Vivanco Gruppe Aktiengesellschaft: Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Name Bereich Information V.-Datum Relevanz
Vivanco Gruppe Aktiengesellschaft Rechnungslegung/Finanzberichte Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018 02.05.2019

Vivanco Gruppe Aktiengesellschaft

Ahrensburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

(1) Grundlagen der Gesellschaft

Allgemeine Informationen

Die Vivanco Gruppe Aktiengesellschaft (im Folgenden: „Vivanco Gruppe AG“; „Gesellschaft“) ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in Ahrensburg. An der Vivanco Gruppe AG als Konzernmuttergesellschaft waren zum 31. Dezember 2018 unverändert die Xupu Electronics Technology GmbH, Ahrensburg, („Xupu“) zu 83,03 % und der Vorstandsvorsitzende, Philipp Oliver Gerding zu 5,0 % beteiligt. Die restlichen Anteile befanden sich im Streubesitz.

Geschäftstätigkeit

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns (im Folgenden: „Vivanco“; „Konzern“) ist wie in den Vorjahren der Einkauf und die Vermarktung von Zubehörprodukten und -sortimenten für Consumer-Electronics, Cables, Mobile und New Media. Der Vertrieb erfolgt über den stationären Einzelhandel in den europäischen Absatzmärkten.

Innerhalb des Konzerns ist die Vivanco Gruppe AG unverändert oberste Holdinggesellschaft und übernimmt im Wesentlichen Verwaltungs-, Administrations-, und Finanzierungsaufgaben, und vergibt Lizenzen. Die Vivanco Gruppe AG hält direkt und indirekt Anteile an Tochtergesellschaften im In- und Ausland, welche jeweils eigene Segmente in der nach Regionen aufgeteilten Konzernstruktur darstellen. Jedes Segment umfasst eine Vertriebseinheit. Das deutsche Segment enthält zudem den zentralen Einkauf sowie die konzerninterne Logistik.

Externe Einflussfaktoren für das Geschäft sind insbesondere konjunkturelle Gegebenheiten, Wechselkursschwankungen, Rohstoffpreise, sowie die Preisentwicklung im Hauptherstellungsland der vertriebenen Produkte, in China.

Steuerungssystem

Die Geschäftsentwicklung und der Erfolg des Konzerns werden über alle regionalen Segmente anhand ausgewählter Leistungsindikatoren gemessen. Die Leistungsindikatoren sind Teil des internen Steuerungssystems der Gesellschaft.

Zu den finanziellen Leistungsindikatoren zählen Umsatz, Rohmargen (Umsatzerlös abzüglich Umsatzkosten), operatives EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen sowie vor Sondereinflüssen und Effekten aus der Veränderung von Fremdwährungen) und Jahresergebnis. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren wie Kundenzufriedenheit, produktbezogene Qualitätsstandards und Mitarbeiterqualifikation werden ebenfalls einbezogen.

Die monatlichen, vom Controlling zur Verfügung gestellten Abweichungsanalysen zwischen Unternehmensplan und Ist-Werten sowie die Kennzahlenanalyse dienen den Ressortverantwortlichen, leitenden Angestellten und dem Vorstand als Besprechungs-, Entscheidungs- und Steuerungsgrundlage.

Das interne Steuerungssystem ist ebenfalls Grundlage für steuerungs- und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen sowie für das Risikomanagementsystem des Konzerns und der Vivanco Gruppe AG.

(2) Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliches Umfeld und Branchenentwicklung

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Wachstum der Weltwirtschaft lag im Berichtsjahr bei 3,7 % (Vorjahr 3,8 %). Im Jahresverlauf nahm der Einfluss der großen politischen Themen auf die Weltwirtschaft tendenziell zu, etwa der unverändert drohende Handelskrieg zwischen den USA und China als auch zwischen den USA und der EU. Weiterhin führte die veränderte Zinspolitik der USA zu finanziellen Belastungen und einer Verlangsamung des Wachstums in den Schwellenländern. Innerhalb der EU belastet die ungelöste Brexit-Frage die Konjunktur, wie auch die Reformdebatte in Frankreich, und die wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten in Italien und Spanien.

Für 2019 wird erwartet, dass die Weltwirtschaft etwa 3,4% über dem des Berichtsjahres liegen wird.

(Quelle: IfW-Kiel Konjunkturbericht Nr. 49 2018)

Die deutsche Wirtschaft konnte in 2018 preisbereinigt um 1,5%, nach 2,2% in 2017, wachsen. Die obengenannten weltwirtschaftlichen Risiken und Sondereinflüsse in einzelnen Industriesegmenten belasteten in 2018 das Wachstum, die privaten und staatlichen Ausgaben hingegen entwickelten sich stabil bzw. leicht positiv. Die Arbeitslosenquote ist weiter rückläufig. Für 2019 liegen die Prognosen bei einem Anstieg des BIP um ca. 1%.

Im Jahresdurchschnitt 2018 erhöhten sich die Verbraucherpreise in Deutschland gegenüber 2017 um 1,9%. Insoweit setzte sich der Vorjahrestrend mit erhöhtem Wert weiter fort. Ursächlich für den stärkeren Anstieg waren im Wesentlichen steigende Preise für Energie.

(Quelle: Statistisches Bundesamt, Bruttoinlandsprodukt 2018.)

(Quelle: Statistisches Bundesamt, Verbraucherpreisindizes 2018.)

Die für den Konzern wesentlich relevanten Währungen, USD und CNY, haben sich im Geschäftsjahr 2018 uneinheitlich entwickelt. EUR/USD fiel zum Jahresende, auch aufgrund der anhaltenden Niedrigzinspolitik der EZB und der politischen Unwägbarkeiten, gegenüber dem Vorjahresschlusskurs rd. 4,5%. EUR/CNY hingegen blieb im Jahresverlauf stabil.

Branchenentwicklung

Der deutsche Consumer Electronics (CE)-Markt ging gegenüber dem Vorjahr um rd. 5% zurück. Maßgeblich für diese Entwicklung sind ein erneuter Mengenrückgang und erstmals auch Rückgang der Durchschnittspreise bei Fernsehgeräten. Informationstechnologie und Telekommunikation (ITK) sind zwar in den letzten Jahren gewachsen, im Berichtsjahr stagnierte der Absatz von Smartphones allerdings, bei nur leichtem Wachstum der Preise bzw. Umsätze. Insgesamt wird die Branchenentwicklung sehr verhalten beurteilt.

ITK Markt Deutschland (*) Marktvolumen
(in Mrd. Euro)
2016 2017 2018 2019
Summe ITK + CE 157,9 162,7 166,0 168,5
Consumer Electronics 9,2 10,0 9,5 9,0
Summe ITK 148,7 152,7 156,5 159,5
Informationstechnik 82,8 87,2 89,9 92,2
IT-Hardware 23,0 25,2 25,6 25,4
Software 21,6 23,0 24,4 26,0
IT-Services 38,1 39,0 39,9 40,8
Telekommunikation 65,9 65,7 66,6 67,3
TK-Endgeräte 10,1 10,2 10,7 11,0
TK-Infrastruktur 6,8 6,9 7,0 7,1
Telekommunikationsdienste 49,0 48,5 48,9 49,2
ITK Markt Deutschland (*) Wachstumsraten
17/16 18/17 19/18
Summe ITK + CE 3,0% 2,0% 1,5%
Consumer Electronics 8,2% -5,0% -5,0%
Summe ITK 2,7% 2,5% 1,9%
Informationstechnik 5,3% 3,1% 2,5%
IT-Hardware 9,5% 1,5% -0,7%
Software 6,3% 6,3% 6,3%
IT-Services 2,3% 2,3% 2,3%
Telekommunikation -0,6% 1,6% 1,1%
TK-Endgeräte 0,8% 5,9% 2,0%
TK-Infrastruktur 0,4% 1,3% 1,6%
Telekommunikationsdienste -1,0% 0,7% 0,8%

(*) Für detaillierte Zahlen zum deutschen ITK-Markt sowie zum deutschen ITK-Markt sowie zu anderen europ./internat. Märkten siehe www.eito.com

Abweichend von den EITO-Definitionen werden hier im Segment IT-Hardware auch Halbleiter berücksichtigt.

Weltweit wuchs der CE- und ITK-Markt in 2018 gegenüber dem Vorjahr, für 2019 wird ein weiterer moderater Anstieg erwartet.

Quelle: www.bitkom.com Februar 2018

Geschäftsverlauf und besondere Geschäftsvorfälle

Insgesamt stellt sich der Geschäftsverlauf im Konzern wie folgt dar:

Wesentliche Finanzdaten 2018 2017 2016
Umsatzerlöse vor Erlösschmälerungen in Mio. € 106,1 108,3 112,3
Umsatzerlöse nach Erlösschmälerungen in Mio. € 77,8 80,3 83,7
Operatives EBITDA in Mio. € 6,6 7,8 7,5
Nicht operative Aufwendungen/Erträge in Mio. € -0,9 1,2 3,5
Finanzergebnis in Mio. € -0,7 -1,3 -1,8
Konzernjahresüberschuss in Mio. € 2,2 6,2 6,9

Der Umsatz (nach Erlösschmälerungen) des Konzerns nach Geschäftsfeldern setzte sich wie folgt zusammen:

Geschäftsfelder 2018 2017 2016
Mobile in Mio. € 34,7 33,7 32,1
Cables in Mio. € 16,9 19,3 20,6
Consumer Electronics in Mio. € 15,0 16,1 21,4
Aufbewahrung und Mobilität in Mio. € 4,6 5,0 4,7
Informationstechnologie in Mio. € 4,0 3,6 3,6
Sonstiges in Mio. € 3,7 2,6 1,3

Das Geschäftsjahr 2018 lag im operativen Ergebnis und im Jahresüberschuss im Rahmen der Planung. Es kann aufgrund verschiedener Einzelfälle nur eingeschränkt mit dem Vorjahr verglichen werden, bleibt aber insgesamt nicht vollständig zufriedenstellend und hätte besser liegen können.

Der Konzernumsatz (Umsatzerlöse nach Erlösschmälerungen) lag im Geschäftsjahr 2018 bei 77,7 Mio. €, 3,2 % niedriger als in 2017 (80,3 Mio. €), von diesem Rückgang entfallen 2,5 Mio. € (3,1%) auf das Inlandsgeschäft der Vivanco GmbH. In der Schweiz, in UK und in Österreich stiegen die Umsätze, in Spanien und Polen kam es aufgrund negativer Entwicklungen in einzelnen Kundenbeziehungen zu Rückgängen. Die Margenentwicklung ist hingegen insgesamt positiv.

Das operative EBITDA liegt genau auf dem geplanten Wert, aber um 1,2 Mio. € unter dem Vorjahr. Wesentlich hierfür sind stark erhöhte Frachtaufwendungen, die im Zusammenhang mit der Insolvenz eines ausländischen Frachtführers und einem engem Markt für Speditionsleistungen stehen und den Konzern mit 0,7 Mio. € belasteten. Die Umsatzrückgänge führten weiterhin zu einer schwächeren Ergebnisentwicklung als im Vorjahr.

Im Konzernjahresüberschuss des Vorjahres waren 2,8 Mio. € Erträge aus der der Auflösung von Rückstellungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und Zinsen auf Ertragssteuern in Deutschland enthalten. Im Berichtsjahr wurden analog Erträge aus Zinsen auf Ertragsteuern von 0,3 Mio. € verbucht. Diese standen im Zusammenhang mit einer Einigung mit den Finanzbehörden zu einem Vorgang aus den 1990er Jahren (im Folgenden „Altfall“). Im Steueraufwand des Berichtsjahres sind andererseits Ertragssteueraufwendungen aus der Nutzung von aktiven latenten Steuern in Höhe von 0,8 Mio. € enthalten, die im Rahmen einer bilanziellen Restrukturierung der Tochtergesellschaften in der Schweiz, Spanien und UK verbucht wurden, sowie nicht operative Aufwendungen insbesondere aus der Übernahme der POS Servicegesellschaft mbH, Falkensee, und aus Restrukturierungen von 0,9 Mio. €.

Der Konzernjahresüberschuss von 2,2 Mio. € (Vorjahr 6,2 Mio. €) wäre insgesamt bereinigt um diese Einflüsse auf Vorjahresniveau.

Die Vivanco GmbH hat zum 15. Dezember 2018 die wesentlichen Kundenbeziehungen und die Mitarbeiter der POS Servicegesellschaft mbH, Falkensee bei Berlin, („Poss“) übernommen (Asset Deal mit Betriebsübergang). Poss ist ursprünglich die Service Gesellschaft für große Teile des Inlandsgeschäfts der Pelikan Gruppe, und befand sich zum Übernahmezeitpunkt der Vermögenswerte durch die Vivanco GmbH in Insolvenz. Mit der Übernahme beabsichtigt Vivanco eine Erhöhung der Kapazitäten im inländischen Kundenservice, die aufgrund von Kundenakquisitionen im Inland in 2019 notwendig geworden ist, abzubilden. Außerdem entsteht mit der Übernahme großer Teile des Services für die Pelikan Gruppe ein Umsatzzuwachs und ein Diversifikationseffekt, der bei positiver Entwicklung weitere Potentiale in der Zukunft hat. Im Berichtsjahr hat diese Übernahme keine operative Auswirkung auf den Konzern, die Kosten im Rahmen der Übernahme und Integration betrachten wir als nicht operativ, sie betragen insgesamt 0,4 Mio. € und minderten der Konzernjahresüberschuss.

Die finanzielle Lage des Konzerns ist stabil.

Die nachfolgenden Erläuterungen der einzelnen Gesellschaften des Konzerns beziehen sich auf die HB II-Ebene (IFRS) vor Konsolidierungen.

Die Vermögens- Finanz- und Ertragslage der Vivanco Gruppe AG ist aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung der Vivanco GmbH und deren Tochtergesellschaften. Zudem sind die Beteiligungserträge der Tochtergesellschaft in Österreich, an der die Vivanco Gruppe AG direkt beteiligt ist, für die wirtschaftliche Lage der Vivanco Gruppe AG maßgeblich. Dies ist gegenüber den Vorjahren unverändert.

Die eigene wirtschaftliche Tätigkeit der Vivanco Gruppe AG beschränkt sich seit 2012 auf Holdingaufgaben sowie die Lizenzvergabe. Die Lizenzerlöse im Berichtsjahr von 1,4 Mio. € sind zum Vorjahr unverändert. Im Geschäftsjahr 2018 wurde analog zum Vorjahr ein dauerhaftes Recht für eine partielle Verwendung des Markennamens an Ningbo Ship Investment Group Co. Ltd., Ningbo, China, („Ningbo Ship“), einem verbundenen Unternehmen des Mehrheitsgesellschafters, gegen Zahlung von 1,4 Mio. € vergeben.

Im Zusammenhang mit dem Altfall löste die Gesellschaft Rückstellungen für Zinsen auf Steuern in Höhe von 0,2 Mio. € auf (im Vorjahr betrug der Ertrag aus der Auflösung solcher Rückstellungen 1,5 Mio. €). Der Altfall ist damit vollständig abgeschlossen.

Das Beteiligungsergebnis der Gesellschaft betrug 0,75 Mio. € (Vorjahr 1,0 Mio. €) und zeigt die Dividende der Vivanco Austria GmbH.

Aufgrund der seit 2014 anhaltend stabilen Vermögens-, Finanz- und Ertragsentwicklung der Vivanco GmbH sind die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung des Beteiligungsansatzes dieser Gesellschaft und damit auch die Gründe für die während der Unternehmenskrise in 2005 und 2006 durchgeführten Wertberichtigungen entfallen. Die notwendige vollständige Zuschreibung des Beteiligungswerts erfolgte im Berichtsjahr in Höhe von 13,9 Mio. €.

Bilanzielle Restrukturierungmaßnahmen im handelsrechtlichen Eigenkapital der Tochtergesellschaften in Spanien, der Schweiz und UK von insgesamt 9,4 Mio. € sowie weitere Risikovorsorge in Höhe von 1,5 Mio. € im Zusammenhang mit Forderungen an verbundene Unternehmen führten zu einem Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung der Vivanco GmbH von 6,9 Mio. €. Die Restrukturierungsmaßnahmen erfolgten grundsätzlich als Forderungsverzichte der Muttergesellschaft mit Besserungsschein und ohne Liquiditätswirkung. Die Vivanco Gruppe AG verzichtete im Weiteren auf 0,3 Mio. € Darlehensforderungen gegenüber Vivanco UK ltd.

Das operative EBITDA der Vivanco Gruppe AG verringerte sich insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Mio. € auf 1,2 Mio. €.

Insgesamt stieg das Jahresergebnis vor Steuern der Vivanco Gruppe AG daher um 0,6 Mio. € auf 8,3 Mio. €. Der Jahresüberschuss sank insbesondere wegen oben bereits beschriebener Effekte in den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf 6,8 Mio. € (Vorjahr 7,4 Mio. €).

Der Ergebnisabführungsvertrag der Gesellschaft mit der Vivanco GmbH wurde für die Zeiträume nach dem 31. Dezember 2018 gekündigt. Die Beteiligung an der österreichischen Landesgesellschaft wurde nach dem Stichtag konzernintern von der Gesellschaft an die Vivanco GmbH umgehängt. Beides erfolgt ohne wirtschaftliche Folgen für die Gesellschaft bzw. den Konzern. Grund für diese Maßnahmen ist eine klarere Ordnung der Beteiligungsstruktur und größere strategische Bewegungsmöglichkeiten.

Die Umsätze der Vivanco GmbH im Inland gingen um 3,1% zurück, das Geschäft mit ausländischen Distributoren war um knapp 12% rückläufig, das in der GmbH vor Konsolidierung abgebildete Auslandsgeschäft der konzerninternen Lieferungen an Tochtergesellschaften stieg um 9%. Das operative EBITDA ging um 0,6 Mio. € auf 5,6 Mio. € zurück, der ganz wesentliche Grund hierfür ist ein Anstieg des Frachtaufwands. Nach der zum Jahresbeginn erfolgten Schließung des Lagers in Spanien und der Übernahme des Versands an die dortigen Kunden direkt aus Ahrensburg kam es zur – exogen verursachten – Insolvenz eines Frachtführers, und im Jahresverlauf zu einem sehr engen Markt für Speditionsleistungen in Deutschland, beides führte zu einem ungeplant erhöhten Aufwand aus der genannten Umstellung, diese betrifft die Vivanco GmbH und die spanische Landesgesellschaft mit insgesamt 0,7 Mio. €.

Aufgrund der weiter oben bereits beschriebenen bilanziellen Restrukturierungsmaßnahmen übernahm die Vivanco Gruppe AG einen Verlust von 6,9 Mio. € (Vorjahr Gewinn von 3,8 Mio. €) von der Vivanco GmbH.

Die ausländischen Tochtergesellschaften stellen sich im Einzelnen wie folgt dar.

Die österreichische Landesgesellschaft konnte ihren Marktanteil weiter verteidigen und erzielte einen Umsatz von 12,1 Mio. €. Bedingt durch Verschiebungen im Produktmix stieg die Rohmarge der Gesellschaft leicht an. Die Personalaufwendungen stiegen aufgrund der zunehmenden Service-Kapazitäten an. Der Jahresüberschuss der Landesgesellschaft beträgt im Berichtsjahr 862 T€ nach 813 T€ im Vorjahr und liegt damit nach wie vor weit über dem Branchendurchschnitt.

Die polnische Tochtergesellschaft weist einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 77 T€ aus, nachdem im Vorjahr ein Jahresüberschuss von 49 T€ erzielt wurde. Die negative Entwicklung resultiert aus der negativen Entwicklung bei einem wichtigen Kunden, dies erklärt auch, dass die Umsatzerlöse um rund 0,4 Mio. € auf 1,7 Mio. € in 2018 zurückgingen.

In Spanien/Frankreich betrug der Rückgang der Umsätze 0,3 Mio. € zum Vorjahr. Die im Vorjahr beschlossene und im Berichtsjahr durchgeführte Schließung des lokalen Lagers in Spanien führte einerseits aufgrund von direkt durchgeführten Lieferungen aus Deutschland an die Endkunden in Spanien zu einer verbesserten Margensituation und andererseits zu einem deutlichen Anstieg der Ausgangsfrachten, wie weiter oben bereits angesprochen. Ein negativer Effekt auf die Umsätze ist dabei allerdings nicht gegeben. Restrukturierungsbedingt verminderten sich die Personalaufwendungen (-0,3 Mio. €) und die Mietaufwendungen (-0,1 Mio. €). Das operative EBITDA der Gesellschaft verbesserte sich insgesamt zwar um 0,3 Mio. €, bleibt aber wegen der erhöhten Frachtaufwendungen aber unter den Erwartungen und ist negativ (-0,6 Mio. €). Im Zusammenhang mit der operativen und bilanziellen Restrukturierung der Gesellschaft fielen weitere 0,6 Mio. € nicht operative Aufwendungen an. Im Berichtsjahr wurden 2,5 Mio. € Kapitalmaßnahmen durch Umstrukturierungen von Darlehen der Muttergesellschaft vorgenommen und aktivierte latente Steuern verbraucht (0,3 Mio. €). Danach erzielte die Gesellschaft einen Jahresüberschuss von 0,9 Mio. €, nach einem Jahresfehlbetrag von 1,4 Mio. € im Vorjahr.

Die Landesgesellschaft in Großbritannien verlor bei leicht gestiegenen Umsätzen gegenüber dem Vorjahr deutlich an Margen durch einen veränderten Kundenmix. Auch in Großbritannien führten gestiegene Frachtaufwendungen, die im Zusammenhang mit dem sehr engen deutschen Markt für Speditionsleistungen stehen, zu einem negativen operativen EBITDA von 0,2 Mio. €. Im Berichtsjahr wurden 3,2 Mio. € Eigenkapitalerhöhungen durch Umstrukturierungen von Darlehen der Muttergesellschaft vorgenommen und aktivierte latente Steuern aufgelöst (0,4 Mio. €). Danach weist die Gesellschaft einen Jahresüberschuss in Höhe von 2,4 Mio. €, nach einem Jahresfehlbetrag von 0,2 Mio. € aus.

Die Schweizer Gesellschaft steigerte die Umsätze leicht, die Rohmarge ging kundenmixbedingt um rd. 0,1 Mio. € zurück. Die operativen Aufwendungen veränderten sich nicht. Insgesamt weist die Gesellschaft im Berichtsjahr ein negatives operatives EBITDA von 0,1 Mio. € aus, nach einem ausgeglichenem operativen EBITDA im Vorjahr. Im Berichtsjahr wurden 4,9 Mio. € Eigenkapitalerhöhungen durch Umstrukturierungen von Darlehen der Muttergesellschaft vorgenommen. Aktivierte latente Steuern in diesem Zusammenhang wurden nicht aufgelöst. Insgesamt weist die Gesellschaft einen Jahresüberschuss in Höhe von 4,8 Mio. € nach einem Jahresfehlbetrag von 0,4 Mio. € im Vorjahr aus.

Die Landesgesellschaft China hat zu Beginn des Geschäftsjahres 2019 den Geschäftsbetrieb eingestellt. Insoweit wurden noch vorhandene Bilanzansätze zum Geschäftsjahresende 2018 vollständig wertberichtigt (0,1 Mio. €).

Finanzanalyse

Ertragslage

Gegenüber dem Vorjahr sanken die Umsatzerlöse im Konzern (Umsatzerlöse nach Erlösschmälerungen) um 3,2 % auf 77,7 Mio. € (Vorjahr 80,3 Mio. €).

Die Entwicklung in den Ländern verlief unterschiedlich. Deutschland konnte die Entwicklungen der Vorjahre nicht fortsetzen, da größere Kundenakquisitionen zwar in 2018 erfolgten, aber erst mit Auslieferungen in ersten Quartal 2019 umsatzwirksam werden. Im Berichtsjahr fielen die Umsätze um 2,5 Mio. € unter Vorjahr und lagen auch unter Plan.

Positive Umsatzentwicklungen ergaben sich in Österreich (+0,1 Mio. €), Großbritannien (+0,2 Mio. €) und der Schweiz (+0,2 Mio. €), Umsatzrückgänge in Spanien (-0,3 Mio. €) und Polen (-0,4 Mio. €).

Die Rohmarge im Konzern stieg gegenüber dem Vorjahr um 0,3 %-Punkte von 40,9 % auf 41,2 %.

Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen von 3,8 Mio. € auf 2,2 Mio. € zurück. Im Vorjahr waren darin 1,5 Mio. € aus der Auflösung von Zinsrückstellungen im Zusammenhang mit dem Altfall enthalten. Im Berichtsjahr sind dies 0,3 Mio. €.

Der Personalaufwand betrug 16,0 Mio. € (Vorjahr 16,2 Mio. €). Rund 0,3 Mio. € des Rückgangs entfallen auf den Abbau der spanischen Logistik. Gegenläufig wirkten sich kleinere Veränderungen aufgrund von Gehaltsanpassungen und zum Jahresende erste Aufwendungen für die Mitarbeiter der Poss aus.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von 11,9 Mio. € im Vorjahr auf 12,3 Mio. € gestiegen. Die wesentlichen Erhöhungen betreffen gestiegene Frachtkosten, gestiegene Beratungsaufwendungen (+0,2 Mio. €) und der Restrukturierungsaufwand (+0,4 Mio. €). Gegenläufig entwickelten sich die Währungskursverluste (- 0,4 Mio. €).

Die Abschreibungen betrugen im Konzern unverändert 0,6 Mio. €.

Das Finanzergebnis 2018 beträgt -0,8 Mio. € nach -1,3 Mio. € in 2017. Hierbei wirkten sich wesentlich planmäßige Tilgungen von Verbindlichkeiten und verbesserte Finanzierungskonditionen im Inland aus.

Die Ertragsteuern im Konzern betragen -2,4 Mio. € (Vorjahr -0,3 Mio. €). Hiervon entfallen 0,8 Mio. € auf Veränderungen der aktiven latenten Steuern, die aus den im Berichtsjahr durchgeführten bilanziellen Restrukturierungsmaßnahmen bei den Tochtergesellschaften in der Schweiz, Spanien und in Großbritannien resultieren. Im Vorjahr waren Erträge aus der Auflösung von Steuerrückstellungen, die im Zusammenhang mit dem Altfall bestanden, von 1,3 Mio. € enthalten.

Vermögens- und Finanzlage

Bilanzkennzahlen im Konzern 2018 2017 2016
Eigenkapitalquote in % 9,3 5,7 -4,6
Gesamtvermögen in Mio. € 51,5 55,3 54,3
Working Capital in Mio. € (Vorräte und Forderungen aus dem Lieferverkehr abzüglich Lieferverbindlichkeiten) 6,8 19,2 16,3
Netto-Finanzschulden in Mio. € (lang- und kurzfristige Finanzschulden abzgl. Zahlungsmittel) 13,7 18,8 19,1

Das Eigenkapital des Vivanco-Konzerns hat sich im Vergleich zum Vorjahr durch den Konzernjahresüberschuss verbessert und liegt bei 4,8 Mio. € (Vorjahr 3,1 Mio. €).

Die Bilanzsumme sank um 3,8 Mio. €. Ausschlaggebend ist hierfür ist die Erweiterung des Factorings bei der Vivanco GmbH, welche auch das Working Capital zum Stichtag stark vermindert.

Die Netto-Finanzschulden betragen zum Bilanzstichtag 13,7 Mio. € (Vorjahr 18,8 Mio. €), und verminderten sich in Folge von Tilgungen von Darlehen. Es bestehen zum Bilanztag Verbindlichkeiten aus Darlehen gegenüber der Muttergesellschaft der Mehrheitsgesellschafterin Xupu, der Ningbo Ship Investment Group Co. Ltd., in Höhe von 12,15 Mio. €, sowie gegenüber der Commerzbank AG in Höhe von 1,3 Mio. €.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Die langfristigen Vermögenswerte sind unverändert vollständig langfristig durch Gesellschafterdarlehen finanziert.

Cashflow im Konzern

Cash-Flow im Konzern 2018 2017 2016
Geschäftstätigkeit in Mio. € 4,2 3,5 9,3
Investitionstätigkeit. in Mio. € -1,3 -0,7 -1,8
Finanzierungstätigkeit in Mio. € –2,2 -3,1 -8,3
Finanzmittelbestand in Mio. € 1,7 1,0 1,0

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf 4,2 Mio. € wesentlich bedingt durch die Abnahme des Working Capital.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt -1,3 Mio. € (Vorjahr -0,7 Mio. €). Hierin enthalten sind Auszahlungen für den Erwerb des Geschäftsbetriebes der Poss. Die übrigen Investitionen entfallen auf Soft- und Hardware, sowie Zugänge im Fuhrpark.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf -2,2 Mio. € (Vorjahr -3,1 Mio. €). Hierin spiegeln sich unterschiedliche Effekte. Von der Commerzbank AG wurde ein neues Darlehen in Höhe von 1,6 Mio. € unterjährig gewährt und ausgezahlt. Im Berichtsjahr wurden hiervon 0,3 Mio. € bereits planmäßig getilgt. Das aus Vorjahren stammende erste Darlehen der Commerzbank AG wurde im Berichtsjahr planmäßig vollständig zurückgeführt, so dass insgesamt an die Commerzbank AG 2 Mio. € planmäßige Tilgungen gezahlt wurden. Das Darlehen gegenüber der Xupu in Höhe von 2,5 Mio. € wurde im Berichtsjahr außerplanmäßig vollständig zurückgeführt.

Der Gesamtbetrag der den Gesellschaften des Konzerns zur Verfügung gestellten Kreditlinien (ohne Factoring) beläuft sich auf 15,5 Mio. € (Vorjahr 18,4 Mio. €). Davon sind 15,1 Mio. € (Vorjahr 18,0 Mio. €) am Bilanzstichtag in Anspruch genommen.

Zusätzlich verfügt der Konzern über Kassen- und Bankguthaben in Höhe von 1,7 Mio. € (Vorjahr 1,0 Mio. €).

Allen Zahlungsverpflichtungen konnte der Konzern jederzeit fristgerecht nachkommen.

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte der Konzern in 2018 387 Mitarbeiter (Vorjahr 332 Mitarbeiter), zum Stichtag 31. Dezember 2018 waren es 584 (Vorjahr 325). Die bedeutende Veränderung in der Anzahl der Mitarbeiter zum Stichtag beruht im Wesentlichen auf dem Betriebsübergang der Mitarbeiter der POS Servicegesellschaft mbH, Falkensee, auf die Vivanco GmbH zum 15. Dezember 2018. Insgesamt wurden 290 Mitarbeiter übernommen. Weitere Veränderungen entfallen auf Spanien aufgrund des Wegfalls des Logistikstandorts.

Prognose-Ist-Vergleich

Das Geschäftsjahr 2018 war im Soll – Ist – Vergleich zufriedenstellend. Das Konzernergebnis ohne Sondereffekte liegt innerhalb der Prognose, das erwartete Ziel eines positiven Konzernergebnisses vor Sondereffekten von 2 bis 3 Mio. € wurde erreicht. Insgesamt ist das ausgewiesene Konzernergebnis von 2,2 Mio. € durch Sondereffekte negativ durch Akquisitions- und Restrukturierungskosten mit 0,9 Mio. €, sowie durch die Auflösung aktivierter latenter Ertragssteuern in Höhe von 0,8 Mio. €, belastet. Ohne diese Belastungen läge das Konzernergebnis bei 3,9 Mio. €. Zu diesen Belastungen wurden im letztjährigen Geschäftsbericht keine Erwartungen geäußert. Das operative EBITDA im Konzern liegt mit 6,6 Mio. € genau auf dem geplanten Wert.

Aufgrund des stabilen Konsumklimas in Österreich und Deutschland und der gefestigten Marktstellung der Vivanco Gruppe in diesen Ländern wurden die wesentlichen Beiträge zum operativen Konzernergebnis hier erwirtschaftet.

Unsere Erwartungshaltung, dass nach den im Vorjahr abgeschlossenen Restrukturierungen in der Schweiz und UK beide Gesellschaften wenigstens ein ausgeglichenes Jahresergebnis erwirtschaften, wurde verfehlt. Ursächlich ist in beiden Fällen eine nicht geplante schlechte Margenentwicklung trotz Ausweitung des Kundenportfolios.

In Spanien führten Aufwendungen im Zusammenhang mit der Schließung des Lagers sowie der Insolvenz eines eingesetzten Frachtführers zu deutlich über dem Plan liegenden Kosten.

Insgesamt ist der Beitrag des Auslandsgeschäfts für den Konzern auch für die eben genannten drei Einheiten positiv und trägt zur Diversifikation des Geschäftsportfolios bei. Weitergehende Maßnahmen werden daher momentan nicht geprüft.

Insgesamt bleiben exogene Sachverhalte, die entweder direkt im eigentlichen Marktsegment liegen oder allgemeiner Natur sind, mit erheblichen Risiken verbunden die so nicht zu prognostizieren sind und teils längere Zeit für eine zufriedenstellende Lösung bedürfen.

Gesamtaussage zum Wirtschaftsbericht

Im Geschäftsjahr 2018 zeigte sich die Umsatzentwicklung regional unterschiedlich, wobei der Gesamtumsatz des Konzerns gegenüber 2017 gesunken ist. Insbesondere die Entwicklung in Deutschland ist im Hinblick auf die Umsatzentwicklung in 2018 nicht zufriedenstellend, liegt allerdings darin begründet, dass im Berichtsjahr Kundenakquisitionen abgeschlossen wurden die entgegen den Erwartungen erst im ersten Quartal 2019 zu Umsätzen führten. Zufriedenstellend ist die Margenentwicklung insgesamt, die sowohl durch Veränderungen im Produktmix als auch durch ausverhandelte Einkaufspreissenkungen leicht verbessert werden konnte. Dies gilt wegen gegenläufiger Entwicklungen im Kundenmix nicht für die Gesellschaften in der Schweiz und in UK. Einsparungen in den übrigen operativen Aufwendungen konnten erzielt werden und dies wird sich auch im laufenden Geschäftsjahr weiter positiv auswirken, wobei die sehr negative Entwicklung des Frachtaufwands zeigt, welche Größenordnung punktuelle exogene verursachte Entwicklungen annehmen können und dass diese nach wie vor nicht schnell korrigiert werden können.

Das operative Ergebnis des Berichtsjahres wird getragen von einer stabilen Gesamtentwicklung in Deutschland und Österreich. In der Gesamtbetrachtung trägt auch das übrige Auslandsgeschäft zum Ergebnis bei und bleibt momentan trotz andauernd schwacher Ergebnisse auf Einzelabschlussebene integraler Bestandteil der Strategie.

Unter Berücksichtigung aller Parameter und der Sondereinflüsse auf das Ergebnis des Konzerns, insbesondere im Vorjahresvergleich, ist das Berichtsjahr insgesamt innerhalb der Prognose und ordentlich abgeschlossen.

Die Volatilität des Geschäftsmodells der Vivanco Gruppe bleibt unverändert hoch und stellt nach wie vor eine sehr hohe tägliche Herausforderung für das Management dar.

Die Akquisition des Geschäftsbetriebes der Poss soll dazu beitragen, dieses Modell zu diversifizieren. Weitere strategische Maßnahmen zur Verbesserung des Risikoprofils des Konzerns, um weiterhin angemessene Jahresüberschüsse zu erwirtschaften, werden fortlaufend geprüft. In einer insgesamt unter Druck stehenden Branche könnten sich für den Konzern gute Gelegenheiten ergeben. Dies wird mit der gebotenen Vorsicht und unter Berücksichtigung aller Risiken die in einem solchen Vorgehen liegen können, bearbeitet.

Die Lage der Vivanco Gruppe AG und des Vivanco Konzerns wird vom Vorstand positiv beurteilt.

In den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2019 ist die Geschäftsentwicklung positiv.

(3) Risikobericht

Elemente des internen Kontrollsystems und Risikomanagement

Das interne Kontrollsystem umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit, Verlässlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Lage des Konzerns zu vermitteln. Im Vivanco-Konzern besteht das interne Kontrollsystem aus dem internen Steuerungs- und dem internen Überwachungssystem.

Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Überwachungssystems. Neben manuellen Prozesskontrollen (z. B. „Vier-Augen-Prinzip“) sind die maschinellen IT-Prozesskontrollen ein wesentlicher Teil der prozessintegrierten Maßnahmen. Darüber hinaus stellen Konzernanweisungen sowie Bilanzierungsvorgaben die Art und Weise sicher, wie die entsprechenden Vorschriften im Konzern anzuwenden sind.

Das interne Steuerungssystem basiert auf monatlich aktualisierter Ermittlung und Analyse von Abweichungen zwischen den Werten der Unternehmensplanung und den entsprechenden Istwerten. Die Ermittlung und die Analyse relevanter Abweichungen erfolgt unter Abstimmung mit den jeweils betroffenen Ressortverantwortlichen durch das Controlling der Vivanco GmbH.

Soll-Ist-Abweichungen zwischen relevanten Kennzahlen wie z. B. Umsatz, Rohmargen, operatives EBITDA, Jahresergebnis etc. sind im Rahmen von regelmäßigen Gesprächen zwischen leitenden Angestellten und den jeweiligen Ressortverantwortlichen sowie zwischen Ressortverantwortlichen und dem Vorstand ebenfalls Grundlage für steuerungs- und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen sowie dem Risikomanagement-System des Vivanco-Konzerns.

Im Rahmen ihrer geschäftlichen Tätigkeit sind die Vivanco Gruppe AG und der Konzern zahlreichen Risiken ausgesetzt, die sich negativ auf die Entwicklung des Unternehmens und des Konzerns auswirken könnten. Ziel ist es, diese Risiken so früh wie möglich zu erkennen und anschließend erfolgreich zu steuern. Dies erfolgt über das Risikomanagementsystem, das potenzielle Risiken identifiziert, analysiert, steuert und überwacht. So ist es möglich, Maßnahmen rechtzeitig einzuleiten, negative Auswirkungen zu minimieren oder zu vermeiden und ggf. in der Rechnungslegung abzubilden. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass ein den tatsächlichen Umständen entsprechendes Bild der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt wird.

Der Aufsichtsrat ist mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem des Konzerns einbezogen. Hierbei bedient sich der Aufsichtsrat ggf. auch Unterstützungsleistungen von externen Prüfungsorganen (Konzernabschlussprüfer).

Einsatz von IT-Systemen

Die Erfassung und Verarbeitung buchhalterischer Vorgänge erfolgen in dem Buchhaltungssystem der jeweiligen Konzerngesellschaft. Im Vivanco Konzern erfolgt die Erfassung und Verarbeitung durch die Software Microsoft Navision Dynamics.

Zur Aufstellung des Konzernabschlusses ergänzen die Tochtergesellschaften ihre Einzelabschlüsse durch weitere Informationen zu standardisierten Berichtspaketen und übermitteln diese an das zentrale Konzernrechnungswesen. Das Konzernrechnungswesen überträgt diese Daten in das Konsolidierungstool Lucanet. Etwaige Konzernabschlussbuchungen, die Prüfung der Einheitlichkeit der Bilanzierung sowie die Konsolidierung werden an dieser Stelle vorgenommen. Die Berichtspakete werden, soweit wesentlich, von den jeweiligen Abschlussprüfern der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften geprüft.

Spezifische rechnungslegungsbezogene Risiken

Spezifische rechnungslegungsbezogene Risiken können z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte, insbesondere zum Ende des Geschäftsjahres auftreten. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Aus den Mitarbeitern notwendigerweise eingeräumten Ermessensspielräumen bei Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten und Schulden können weitere rechnungslegungsbezogene Risiken resultieren. Diesen Risiken wird durch zeitnahe und intensive Einbeziehung der Konzernbereiche Controlling, Finanz- und Rechnungswesen entgegengewirkt.

Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung

Die Regelungs- und Kontrollaktivitäten zielen darauf ab, die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung sicherzustellen. Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist die gezielte Trennung von verschiedenen Funktionen in den rechnungslegungsrelevanten Prozessen, zum Beispiel Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen. Weiterhin werden alle zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt, den zutreffenden Ansatz, die Bewertung und den Ausweis von Vermögenswerten und Schulden im Abschluss sicherzustellen. Die Regelungs- und Kontrollaktivitäten haben außerdem das Ziel, verlässliche und nachvollziehbare Informationen zur Verfügung zu stellen, die auf den Buchungsunterlagen basieren.

Die organisatorischen Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, unternehmens- oder konzernweite Veränderungen in der Geschäftstätigkeit zeitnah und sachgerecht in der Rechnungslegung zu erfassen. Das interne Kontrollsystem gewährleistet auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld der in den Konzern einbezogenen Einzelgesellschaften und des Konzerns und stellt die Anwendung neuer oder geänderter gesetzlicher Vorschriften zur Rechnungslegung sicher.

Auf Konzernebene umfassen die spezifischen Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung die Analyse und ggf. Korrektur der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse. Dafür sind bereits in den Reporting-Tools bzw. in dem Konsolidierungssystem Kontrollmechanismen und Plausibilitätsprüfungen hinterlegt.

Risikomanagement

Der Vivanco-Konzern ist aufgrund seiner weltweiten Geschäftstätigkeit unterschiedlichsten Risiken ausgesetzt. Durch das Managementinformationssystem des Vivanco-Konzerns sollen finanzielle Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaften und des Konzerns gefährden könnten, frühzeitig erkannt werden. Das darin eingebundene Risiko-Controlling und Risiko-Management sind integrale Bestandteile der Unternehmensführung des Konzerns. Der Vorstand wurde im vergangenen Geschäftsjahr über die Risikoentwicklung zeitnah informiert und hat die erkannten Risikobereiche mit dem Aufsichtsrat diskutiert sowie, soweit notwendig, Schutzmaßnahmen besprochen.

Durch seine Geschäftstätigkeit ist der Vivanco Gruppe AG-Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen das allgemeine Kunden- und Forderungsausfallrisiko, das Warenbestands- und Verwertungsrisiko, das Zins- und Währungsrisiko sowie das damit verbundene Liquiditätsrisiko.

Risikomindernde Maßnahmen

Im Rahmen des Debitorenmanagements wird das Forderungsausfallrisiko laufend überwacht. Hierzu werden Informationen, die über Wirtschaftsauskunfteien sowie auch von Kunden selbst erhalten werden, genutzt. Wesentliche Risiken werden durch echtes Factoring und Warenkreditversicherungen abgedeckt.

Das Warenbestands- und Verwertungsrisiko entsteht aus dem Vorlauf der Beschaffung vor dem Vertrieb der Waren an die Kunden. Das Risiko des Warenbestands und der Verwertung wird durch die laufende Kontrolle der Umschlagsgeschwindigkeiten auf Warengruppen- und Artikelebene und durch den Vorverkauf von Promotion-Ware vor Einkauf reduziert und begrenzt. Dies ist der wesentliche Teilbereich der Working-Capital-Steuerung des Konzerns. Risiken aus dem Bezug von Mobile Zubehör von der Cellularline S.p.A, Italien, werden im Rahmen eines eigenen, strategischen Ansatzes zum Management der Partnerschaft mit der Cellularline S.p.A insgesamt fortlaufend überwacht und regelmäßig mit dem Partner besprochen und abgestimmt.

Das Zinsrisiko resultiert grundsätzlich aus dem Grad der Fremdfinanzierung des Geschäftsbetriebes. Es besteht unverändert ein Gesellschafterdarlehen gegenüber Ningbo Ship in Höhe von 12,15 Mio. €. Das Gesellschafterdarlehen mit der Xupu in Höhe von 2,5 Mio. € wurde im Berichtsjahr vollständig getilgt. Im Berichtsjahr gewährte die Commerzbank ein weiteres Darlehen über 1,65 Mio. €, das nach planmäßiger Tilgung zum Stichtag mit 1,3 Mio. € valutierte. Das in 2016 gewährte Darlehen der Commerzbank AG von ursprünglich 4,0 Mio. € ist nach planmäßig erbrachten Tilgungsleistungen von 1,6 Mio. € in 2018 vollständig getilgt worden. Es wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Zinssicherungsgeschäfte getätigt.

Das Gesellschafterdarlehen der Ningbo Ship wird mit 1,5% p.a. über 6-Monats-EURIBOR verzinst und ist in Höhe von 12,15 Mio. € fällig zum 31. Dezember 2020. Im Zusammenhang mit der Finanzierung der Commerzbank unterlag das Darlehen der Ningbo Ship einem Rangrücktritt bis zur vollständigen Tilgung des Darlehens aus 2016 der Commerzbank Ende 2018. Der Rangrücktritt gilt nunmehr auch für das neu gewährte Darlehen, das planmäßig Ende 2019 getilgt sein wird. Die Bankfinanzierung wird mit 3% p.a. über 3-Monats-EURIBOR verzinst. Von den insgesamt gewährten Kreditlinien inkl. Factoring in Höhe von 41,5 Mio. € wurden am Bilanzstichtag 33,9 Mio. € in Anspruch genommen.

Da ein nicht unwesentlicher Teil der Wareneinkäufe in ausländischer Währung (vornehmlich in USD und CNY) erfolgt, können zur Begrenzung des Währungsrisikos und zur Kalkulationsabsicherung Devisentermin- sowie Devisenoptionsgeschäfte in USD abgeschlossen werden. Die Entwicklung der ausländischen Währungen wird täglich verfolgt, eingeschätzt und der Geschäftsleitung in regelmäßigen Zeitabständen mitgeteilt. Im Berichtsjahr wurden keine weiteren Callable Forwards auf den US-Dollar und CNY abgeschlossen. Ein Callable Forward auf den USD läuft im September 2019 aus. Wie bereits in den Vorjahren arbeiten sowohl der Vertrieb als auch der Einkauf an weiteren zusätzlich wirksamen Möglichkeiten zur Risikominimierung. In einigen Kundenverträgen wurden Öffnungsklauseln für Währungsschwankungen eingebracht, so dass absatzseitig außerhalb vertraglich vereinbarter Bandbreiten Anpassungen vorgenommen werden können. Des Weiteren wurden mit zahlreichen ausländischen Lieferanten der EUR als Rechnungswährung vereinbart.

Im Konzernabschluss wurde allen Risiken, soweit nach den gesetzlichen Vorschriften oder den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung erforderlich, durch Bewertungsabschläge bzw. der Bildung von Rückstellungen angemessen Rechnung getragen.

Die Geschäftsbeziehungen zu unseren Großkunden entwickeln sich weitgehend planmäßig, im Geschäftsjahr zeigt sich diesmal in Polen eine wenig vorhersehbare Veränderungen der Umsatzentwicklung dieser Kunden und wie unerwartet und schnell sich solche Veränderungen auf die Ergebnisse unserer Gesellschaften negativ auswirken. Maßnahmen zur Risikominderung gibt es hierzu nicht, lediglich Diversifikation und Flexibilität in der Anpassung an geänderte Bedingungen sind möglich. Der Abhängigkeit von diesen Kunden stehen das große Potenzial und die Chancen gegenüber, am Wachstum dieser Vertriebskanäle zu partizipieren. Insgesamt werden die Chancen in diesem Bereich immer noch höher eingeschätzt als die Risiken.

Wesentliche Einzelrisiken

Das Risiko-Controlling der Vivanco-Gruppe zielt insbesondere auf die Risiken mit hohem bis sehr hohem Gefährdungspotenzial. Das sind für den Konzern unverändert das Rentabilitäts- sowie das Liquiditätsrisiko.

Rentabilitätsrisiko

Die Rentabilität des Konzerns basiert unverändert auf einer optimierten Warenbeschaffung einerseits sowie der Sortiments- und Vertriebskompetenz andererseits, die laufend an die Erfordernisse der sich verändernden Märkte angepasst werden müssen. Die operative Rentabilität des Vivanco-Konzerns ist 2018 trotz der seit Mitte des Jahres anhaltenden Euroschwäche auf angemessenem Niveau. Neben einem befriedigenden Geschäftsverlauf in Deutschland und Österreich führte der Abschluss von Restrukturierungen in verschiedenen Ländern zu einer dem Umsatzniveau angepassten Kapazität und Struktur mit entsprechenden operativen Ergebnisverbesserungen. Auch hinsichtlich eines Ausscheidens von Großbritannien aus der EU (Brexit) erwarten wir unverändert keine unmittelbaren wesentlichen Effekte auf die Ertragslage des Konzerns. Wir schätzen die Auswirkung dieser Risiken insgesamt als gering ein.

Die Entwicklung der Rentabilität wird durch das Management überwacht und mit den Daten aus dem Planungsprozess verglichen. Abweichungen werden regelmäßig analysiert. Regelmäßige Jahres-Forecasts von Umsatz und Jahresergebnis unter der Berücksichtigung der Analyseergebnisse werden mit den Renditezielen verglichen. Auf der Basis von Kunden- und Auftragskalkulationen wird regelmäßig über die Nutzung von Umsatz- und Ertragschancen entschieden. Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung werden, wie im Fall Spanien, zügig entschieden und umgesetzt.

Liquiditätsrisiko

Aufgrund der Fremdkapitalausstattung ist das Vertrauen der Anteilseigner und Finanzpartner eine wesentliche Voraussetzung für die weitere positive Entwicklung des Konzerns.

Die Liquiditätssituation Konzerns ist aufgrund des stabilen Geschäftsverlaufes angemessen, operatives Geschäft und Wachstum werden aus eigenen Mitteln finanziert. Aufgrund der unverändert volatilen und saisonalen Ausprägung des Geschäftes mit Unterhaltungselektronik-Zubehör kann die Liquidität temporär unter Druck geraten. Der Gesamtbetrag der dem Konzern zur Verfügung stehenden Kreditlinien beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 15,5 Mio. €, die in Höhe von 15,1 Mio. € ausgenutzt waren. Die Kreditlinien werden wesentlich durch Ningbo Ship bereitgestellt. Hinsichtlich des Darlehens der Ningbo Ship liegt ein Rangrücktritt vor.

Ausgehend von den im Wesentlichen abgeschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen bei den inländischen und ausländischen Tochtergesellschaften und der aktuellen Unternehmensplanung, die positive Ergebnisbeiträge der einzelnen Gesellschaften vorsieht, ist die Liquidität des Konzerns und der Vivanco Gruppe AG für mindestens ein Jahr plangemäß sichergestellt. Die mit Banken vereinbarten finanziellen Covenants werden eingehalten.

Sonstige Risiken

Als Handelsunternehmen ist der Konzern abhängig von guten Geschäftsbeziehungen zu Geschäftspartnern, Lieferanten, und den Kunden. Risiken können hier in einer zu engen Lieferantenstruktur bestehen, die bei Ausfall eines wesentlichen Lieferanten zu eigenen Lieferengpässen führen können. Um dieses Risiko zu vermeiden, hat sich Vivanco auf der Einkaufsseite in der Weise eingestellt, dass für wichtige Produkte mindestens zwei Beschaffungsquellen zur Verfügung stehen. Der Zeitraum eines Wechsels eines Lieferanten kann durch eigene Pufferbestände am Warenlager abgemildert werden.

Ebenso kann die Konzentration der Umsätze auf wenige Großkunden Risiken beinhalten. Insoweit nimmt die Geschäftsleitung als Spitze des Konzerns regelmäßig auf die Geschäftstätigkeit der Tochtergesellschaften Einfluss, um übermäßige Konzentrationen zu vermeiden.

Zusammenfassung des Risikoberichts

Vorstand und Aufsichtsrat der Vivanco Gruppe AG werden regelmäßig über die Risiko- und Chancensituation des Unternehmens informiert Für die Beurteilung der gegenwärtigen Situation wurden die Risiken und Chancen nicht nur isoliert betrachtet, sondern es wurden auch Interdependenzen analysiert und entsprechend ihrer Wahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkung bewertet. Die Beurteilung hat ergeben, dass die Risiken insgesamt beherrschbar sind. Die identifizierten Risiken stellen sowohl einzeln als auch in ihrer Gesamtheit keine den Fortbestand der Vivanco Gruppe AG und des Konzerns gefährdenden Risiken im Hinblick auf Illiquidität oder Überschuldung im Zeitraum von mindestens einem Jahr dar. Wir sind zuversichtlich, dass die Ertragskraft des Konzerns eine solide Basis für eine nachhaltige sowie positive Geschäftsentwicklung und die Nutzung vielfältiger Chancen bietet. Grundlegende Änderungen der Risiko- und Chancenlage erwartet der Vorstand derzeit nicht.

(4) Erklärung zur Unternehmensführung nach § 315 d i.V.m. § 289 f HGB

Corporate Governance

Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Gesellschaft sind gemäß § 161 AktG verpflichtet, einmal jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die Erklärung ist dauerhaft öffentlich zugänglich zu machen. Vivanco hat die Entsprechenserklärungen der letzten Jahre im Internet veröffentlicht unter www.vivanco.de/Corporate Governance.

Arbeitsweise des Vorstands

Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung mit der Zielsetzung, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern und die festgelegten Unternehmensziele zu erreichen. Er führt die Geschäfte nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen, der Satzung und der Geschäftsordnung für den Vorstand und arbeitet vertrauensvoll mit den übrigen Organen der Gesellschaft zusammen.

Der Vorstand legt für den gesamten Konzern die langfristigen Ziele sowie die Strategien fest und bestimmt die Richtlinien sowie die Grundsätze für die sich daraus ableitende Unternehmenspolitik. Er koordiniert und kontrolliert die bedeutsamen Aktivitäten. Er legt das Portfolio fest, entwickelt und setzt Führungskräfte ein, verteilt die Ressourcen und entscheidet über die finanzielle Steuerung und die Berichterstattung des Konzerns.

Führungs- und Kontrollarbeit des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Vorstand zu überwachen und ihn zu beraten. Er besteht aus drei Mitgliedern, die von den Aktionären auf der Hauptversammlung gewählt werden. In Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen ist der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden; er stimmt mit dem Vorstand auch die strategische Ausrichtung der Gesellschaft ab und erörtert mit ihm regelmäßig den Stand der Umsetzung der Geschäftsstrategie.

Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit des Gremiums und leitet die Sitzungen. Im regelmäßigen Gedankenaustausch mit dem Vorstand ist der Aufsichtsrat stets über die Geschäftspolitik, die Unternehmensplanung und die Strategie informiert. Der Aufsichtsrat stimmt dem Budget zu, stellt die Jahresabschlüsse der Vivanco Gruppe AG fest und billigt die Konzernabschlüsse sowie die jeweiligen Lageberichte der Vivanco Gruppe AG unter Berücksichtigung der Berichte des Abschlussprüfers.

Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen

Durch das „Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ ist die Vivanco Gruppe AG zur Festlegung von Zielgrößen für Frauen in Führungspositionen angehalten. Die Zielgrößen dürfen den bereits erreichten Frauenanteil nicht mehr unterschreiten, sofern dieser bei Festlegung der Zielgröße unter 30 % liegt.

Die Gesellschaft hat keine Zielgrößen und damit auch keine Zielerreichungsfrist für den Anteil von Frauen auf Vorstandsebene und in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands festgelegt, da Führungspositionen nach fachlicher und persönlicher Eignung der Kandidaten/-innen besetzt werden. Der Vorstand wird jedoch bei gleicher fachlicher und persönlicher Eignung auf Vielfalt achten.

Der Vorstand ist derzeit nur mit einer männlichen Person besetzt. Auf der zweiten Führungsebene (5 Arbeitnehmer) beschäftigt der Konzern eine Frau.

Der Aufsichtsrat, der aus drei Aufsichtsratsmitgliedern besteht, ist ebenfalls mit einer Frau besetzt. Dies entspricht der Zielgröße des Gesetzes.

(5) Berichterstattung nach § 315 a HGB

Kapital

Das Grundkapital der Vivanco Gruppe AG ist in 5.508.731 nennbetragslose Stückaktien eingeteilt, die jeweils ein uneingeschränktes Stimmrecht beinhalten. Sonderrechte werden nicht eingeräumt. Die Aktien sind sämtlich voll eingezahlt.

Beschränkungen, die die Übertragung der Aktien oder Stimmrechte betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.

Ermächtigungen des Vorstands, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen, bestehen nicht.

Aktionäre mit einem Anteilsbesitz von mehr als 10 %

Nach dem deutschen Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) hat jeder Aktionär, der die Schwellen von 3, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 50 und 75 Prozent der Stimmrechte eines börsennotierten Unternehmens überschreitet oder unterschreitet, dies der Vivanco Gruppe AG und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht unverzüglich mitzuteilen.

Nach § 315 Abs. 4 Satz 1 Nr. 3 HGB sind alle direkten und indirekten Beteiligungen anzugeben, die 10 % der Stimmrechte überschreiten.

In 2016 erhielt die Vivanco Gruppe AG Stimmrechtsmitteilungen von Herrn John P. Grayken sowie Herrn Wenyang Zhang gemäß § 21 Abs. 1 WpHG. Darin wurde die Übertragung der Aktien der LSF Irish Holdings III Limited auf die Xupu Electronics Technology GmbH angezeigt. Zum Bilanzstichtag hatte damit die folgende Aktionärsstruktur unverändert ihre Gültigkeit:

Stimmrechtsanteil Mitteilung
Gesellschafter Ort Direkt Indirekt vom
Zhang, Wenyang VR China 83,03% 02.05.2016
Ningbo SHIP Investment Group Co. Ltd. Ningbo, VR China 83,03% 02.05.2016
Xupu Electronics Technology GmbH Ahrensburg 83,03% 02.05.2016

Sonstige Angaben

Die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern obliegt gemäß Gesetz und Satzung dem Aufsichtsrat. Entsprechende Beschlüsse sind mit einfacher Stimmenmehrheit zu fassen.

Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, gibt es nicht. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, gibt es nicht.

(6) Vergütungsbericht

Vorstand

Der Vorstand der Vivanco Gruppe AG erhält eine Vergütung, die sich aus fixen und variablen Bestandteilen zusammensetzt.

Die Bezüge des Vorstands betragen für das Geschäftsjahr 2018 611 T€ (Vorjahr: 595 T€). Im Berichtsjahr betrugen die variablen Gehaltsbestandteile 182 T€ (Vorjahr: 171 T€), die fixen Gehaltsbestandteile betrugen 406 T€ (Vorjahr: 406 T€). Im Weiteren erhielt der Vorstand Sachbezüge in Höhe von 22 T€ (Vorjahr: 18 T€).

Herr Gerding ist bis 31. Dezember 2021 als Vorstand bestellt. Er erhält eine jährliche Tantieme bemessen am durchschnittlichen operativen EBITDA des Konzerns der letzten drei Jahre.

Ehemalige Mitglieder des Vorstandes haben Altersversorgungsbezüge von 2 T€ erhalten. Für ehemalige Mitglieder des Vorstandes bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 3 T€.

Aufsichtsrat

Jedes Aufsichtsratsmitglied bezieht pro Sitzung eine feste Vergütung von 2.500,00 € und der Vorsitzende einen Aufschlag von 500,00 €. Für die Teilnahme an der Hauptversammlung erhält jedes AR-Mitglied eine feste Vergütung von 1.000,00 € und für die Übernahme der Leitung der Hauptversammlung eine Vergütung von 2.500,00 €.

Die Vergütung des Aufsichtsrats (Sitzungsgelder und Reisekosten) für das Geschäftsjahr 2018 beträgt 46 T€ (Vorjahr 36 T€).

(7) Chancen und Prognosebericht

Für 2019 plant der Konzern aufgrund abgeschlossener Kundenakquisitionen in Deutschland und durch die hinzukommenden Umsatzerlöse der übernommenen Teile des Geschäftsbetriebs der Poss mit steigenden Umsatzerlösen, die im Wesentlichen bei der Vivanco GmbH anfallen werden. Bei den übrigen Gesellschaften des Vivanco Konzerns erwarten wir unveränderte Umsatzerlöse.

Im Geschäftsjahr 2019 wird der Arbeitsschwerpunkt des Konzerns in Deutschland liegen. Die Neukunden sind einzurichten und zu betreuen und die Geschäftsteile der Poss sind in die bestehende Vertriebs- und Servicestruktur zu integrieren. Hiermit verbunden sind Maßnahmen, die durch verbesserte Flächenbewirtschaftung bei bestehenden Kunden den Ertrag für unsere Handelskunden, Industriepartner und für Vivanco sichern und steigern sollen. Weiterhin muss die begonnene Kanalausweitung weiterbearbeitet und neues Umsatzpotential erschlossen werden. Strategisch ist die Konzentration auf die Zusammenarbeit mit dem stationären Handel, der neben einem modernen Produktangebot einen starken Schwerpunkt auf sämtliche Dienstleistungsaspekte legt, auf der Fläche, in Vertrieb und Logistik und in der Beschaffung von Eigenmarken oder Partnerprodukten, richtig und mit den Ressourcen des Konzerns sehr gut vereinbar. Im Ergebnis soll ein verbessertes Risikoprofil des Konzerns stehen, und eine Vielzahl von Umsatz- und Ertragspotentialen, so dass die geschäftlichen Entwicklungsmöglichkeiten griffiger und vielseitiger werden. Strategische Maßnahmen, auch Akquisitionen, können dabei eine Rolle spielen.

Vivanco steht in seinem Geschäftsmodell auch 2019 unverändert einem sich stark konsolidierendem Markt gegenüber. Es wird daher ebenfalls von hoher Wichtigkeit sein, dass internationale Geschäft strategisch deutlich zu stärken und damit von der über die Jahre erreichten vergleichsweise sehr guten Kostenstruktur zu profitieren. Hierzu wird an verbesserten Produktsortimenten gearbeitet, deren Umsetzung im laufenden Geschäftsjahr erfolgen wird. Tendenziell zeichnen sich hier erste Verbesserungen ab, etwa in Polen und im Distributionsgeschäft in Skandinavien.

Die Gesellschaft und der Konzern haben in den abgelaufenen Jahren auch in teils schwierigem Umfeld positive Ergebnisse erwirtschaftet. Das Management geht davon aus, dass dies ebenfalls auch für die Folgejahre möglich ist. Die aktuellen Marktentwicklungen sind zunehmend risikobehaftet und äußerst herausfordernd für die Gesellschaft. Durch die in der Vergangenheit umgesetzten Maßnahmen und die oben angesprochenen Schwerpunkte für das kommende Geschäftsjahr erwarten wir bei stabilem operativen Ergebnis einen Jahresüberschuss der Gesellschaft ohne Sondereffekte von 2 – 3 Mio. €, für den Konzern erwarten wir bei Umsatzerlösen zwischen 79 – 83 Mio. € ein operatives EBITDA zwischen 5,5 – 7,5 Mio. €. Das Konzernjahresergebnis wird nach dieser Einschätzung bei 3 – 4 Mio. € vor Sondereffekten liegen. Die aktuelle Geschäftsentwicklung bestätigt die Einschätzung.

Wie bereits in den beiden vorangegangenen Geschäftsjahren konnte der Konzern in einem angespannten Marktumfeld ein ordentliches Ergebnis zeigen sowie punktuelle und unerwartete negative Entwicklungen abfangen, wenn auch nicht durch positive Einzelentwicklungen vollständig ausgleichen. Unverändert und nach allen vorliegenden Erfahrungen ist es zunehmend so, dass exogene, unkontrollierbare Einflüsse unmittelbar wirkende negative Auswirkungen entfalten, denen auch bei unverzüglicher Einleitung von internen Anpassungsmaßnahmen nicht sofort gegengesteuert werden kann. Entwicklungen der Wechselkurse, Rohstoffpreise, unerwartet starke Marktbewegungen im volatilen und zyklischen Geschäft mit Unterhaltungselektronik, einzelne Entwicklungen bei Kunden, Lieferanten oder Dienstleistern, und mittlerweile auch politische Umstände wie ein Handelskonflikt mit China, könnten empfindliche negative Wirkung haben. Dies bleibt zu beobachten, um zeitgerecht und soweit möglich vollständig entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Dies ist und bleibt eine äußerst anspruchsvolle und täglich wahrzunehmende Aufgabe.

Insgesamt wird die Prognose für das Geschäftsjahr 2019 als ausgeglichen und gleichermaßen mit Risiken und Chancen belegt beurteilt.

 

Ahrensburg, im März 2019

Der Vorstand

gez. Philipp Oliver Gerding

Konzern Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018 nach IFRS

Anhang Text 2018
2017
Umsatzerlöse 10 77.801.848,47 80.276.193,45
Sonstige betriebliche Erträge 11 1.817.814,83 3.766.424,24
Materialaufwand 12 -45.738.887,26 -47.438.596,99
Personalaufwand 13 -16.027.955,90 -16.155.156,94
Abschreibungen und Wertminderungen 14 -655.124,45 -596.413,72
Sonstige betriebliche Aufwendungen 15 -11.957.686,43 -11.936.749,20
Betriebsergebnis 5.240.009,26 7.915.700,84
Finanzierungs- und Beteiligungserträge 321.725,19 11.783,33
Finanzierungsaufwendungen -993.101,19 -1.337.207,51
Anteile an Ergebnissen von assoziierten Unternehmen -63.461,22 -15.082,06
Finanzergebnis 16 -734.837,22 -1.340.506,24
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.505.172,04 6.575.194,60
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 17/18 -2.353.900,37 -334.394,30
Ergebnis 2.151.271,67 6.240.800,30
Sonstiges Ergebnis:
Posten, die zukünftig über die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht werden könnten:
Wechselkursbedingte Umrechnungsdifferenzen 377.761,83 112.876,52
Posten, die über die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht wurden:
Wechselkursbedingte Umrechnungsdifferenzen -304.635,35 0,00
Posten, die nicht über die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht werden:
Neubewertung Pensionsrückstellungen -4.397,00 52.143,00
Sonstiges Ergebnis des Geschäftsjahres 68.729,48 165.019,52
Gesamtergebnis 2.220.001,15 6.405.819,82
vom Ergebnis entfallen auf
Aktionäre der Muttergesellschaft 2.172.957,07 6.290.184,30
Andere Gesellschafter -21.685,40 -49.384,00
2.151.271,67 6.240.800,30
vom Gesamtergebnis entfallen auf
Aktionäre der Muttergesellschaft 2.241.686,55 6.455.203,82
Andere Gesellschafter 20 -21.685,40 -49.384,00
2.220.001,15 6.405.819,82
Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie 19 0,39/0,39 1,14/1,14
(Vivanco Gruppe Aktiengesellschaft)

Konzern Bilanz zum 31.12.2018 nach IFRS

Aktiva

AnhangText 31.12.2018
31.12.2017
Langfristige Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill) 21 3.046.494,07 3.046.494,07
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 22 3.089.511,25 2.503.513,59
Sachanlagen 23 1.503.063,77 1.426.949,61
Anteile an assoziierten Unternehmen 24 0,00 132.130,40
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 25 20.337,50 39.340,07
Aktive latente Steuern 17 1.827.879,79 2.680.376,39
Langfristiger Anteil der abgegrenzten Aufwendungen und sonstige langfristige
Vermögenswerte 26 1.290.561,51 1.843.624,14
10.777.847,89 11.672.428,27
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 27 14.508.760,68 11.969.946,89
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 28 4.863.922,23 16.983.483,73
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 50 15.527,84 1.576.800,00
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 50 0,00 43.921,93
Forderungen aus Ertragsteuern 29 24.502,54 128.279,64
Übrige Forderungen und sonstige
Vermögenswerte 30 16.542.535,60 8.519.636,72
Kurzfristiger Anteil der abgegrenzten Aufwendungen 31 3.085.581,17 3.341.118,68
Zahlungsmittel 32 1.672.791,85 1.046.538,29
40.713.621,91 43.609.725,88
51.491.469,80 55.282.154,15

Passiva

AnhangText 31.12.2018
31.12.2017
Eigenkapital
Grundkapital Vivanco Gruppe AG 5.508.731,00 5.508.731,00
Kapitalrücklage 26.999.713,10 26.999.713,10
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung -1.011.426,75 -1.084.553,23
Sonstige Gewinnrücklagen -26.584.446,44 -28.202.133,41
Eigenkapital der Anteilseigner der Vivanco Gruppe AG 33 4.912.570,91 3.221.757,46
Anteile anderer Gesellschafter 34 -100.057,93 -74.108,63
Eigenkapital des Vivanco Gruppe AG Konzerns 4.812.512,98 3.147.648,83
Langfristige Schulden
Pensionsrückstellungen 35 104.985,00 107.467,00
Langfristige Finanzschulden 38 12.150.000,00 14.678.768,79
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 39 104.362,00 77.362,00
Passive latente Steuern 17 396.255,54 401.574,22
12.755.602,54 15.265.172,01
Kurzfristige Schulden
Steuerrückstellungen 36 490.751,00 2.908.889,30
Sonstige Rückstellungen 37 437.565,48 1.453.618,64
Kurzfristige Finanzschulden 38 3.177.123,03 5.157.912,40
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 40 12.607.565,71 9.696.278,24
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 50 454.834,05 452.121,72
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 41 16.755.515,01 17.200.513,01
33.923.354,28 36.869.333,31
46.678.956,82 52.134.505,32
51.491.469,80 55.282.154,15

Konzern Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018 nach IFRS

2018
T€
2017
T€
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Ergebnis vor Ertragsteuern 4.505 6.575
Anpassungen
Abschreibungen und Wertminderungen auf Anlagevermögen 655 596
Anteile an Ergebnissen von assoziierten Unternehmen 63 15
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen -1.036 -891
Steuerzahlungen -3.743 -409
Zinsaufwendungen 993 1.337
Zinserträge -322 -12
Zinseinnahmen für kurzfristige Forderungen 241 12
Beteiligungserträge 0 0
Abnahme (-) / Zunahme (+) der Pensionsrückstellungen -7 -20
Ergebnis aus Abgang von Anlagevermögen 4 11
Abnahme (+) / Zunahme (-) der Vorräte -2.539 -1.253
Abnahme (+) / Zunahme (-) der Forderungen, der Sonstigen Vermögenswerte und der abgegrenzten Aufwendungen 4.101 -13
Abnahme (-) / Zunahme (+) der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) 2.329 -2.305
Abnahme (-) / Zunahme (+) der Rückstellungen -1.016 -148
Summe Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 4.229 3.496
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagevermögenund immateriellen Vermögenswerten 28 17
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -1.274 -734
Einzahlungen aus der Rückzahlung sonstiger Ausleihungen 88 2
Auszahlungen aus der Erhöhung sonstiger Ausleihungen -69 -9
Auszahlungen aus dem Abgang von konsolidierten Anteilen 0 0
Summe Cashflow aus Investitionstätigkeit -1.228 -724
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen zur Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten -29 -1.933
Aufnahmen langfristiger Finanzverbindlichkeiten 0 0
Veränderung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten -805 357
Zinszahlungen auf langfristige Finanzverbindlichkeiten 0 -92
Zinszahlungen auf kurzfristige Finanzverbindlichkeiten -826 -879
Dividendenzahlungen -555 -551
Summe Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -2.214 -3.099
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes 787 -327
Stand 01.01. 566 717
Währungskursdifferenzen 45 175
Stand 31.12. 1.398 566

Konzern Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018 nach IFRS

Entwicklung der Eigenkapitalpositionen Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen
Stand 01.01.2017 5.509 27.000 -33.610
Gewinnausschüttungen an andere Gesellschafter 0 0 0
Gewinnausschüttungen an Anteilseigner 0 0 -551
Kapitaleinzahlung außenstehender Gesellschafter 0 0 0
Gewinnanteile außenstehender Gesellschafter 0 0 0
Verlustanteile außenstehender Gesellschafter 0 0 0
Gesamtergebnis 0 0 6.290
Veränderung Anteile außenstehender Gesellschafter 0 0 0
Sonstige Veränderungen 0 0 -312
Stand 31.12.2017 5.509 27.000 -28.183
Stand 01.01.2018 5.509 27.000 -28.183
Gewinnausschüttungen an andere Gesellschafter 0 0 0
Gewinnausschüttungen an Anteilseigner 0 0 -551
Kapitaleinzahlung außenstehender Gesellschafter 0 0 0
Gewinnanteile außenstehender Gesellschafter 0 0 0
Verlustanteile außenstehender Gesellschafter 0 0 0
Gesamtergebnis 0 0 2.173
Veränderung Anteile außenstehender Gesellschafter 0 0 0
Sonstige Veränderungen 0 0 0
Stand 31.12.2018 5.509 27.000 -26.561

*Veränderung sonstiges Ergebnis T€ -4 (Vorjahr T€ 52)

Entwicklung der Eigenkapitalpositionen Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung (Sonstiges Ergebnis) Eigenkapital der Anteilseigner der Vivanco Gruppe AG Anteile anderer Gesellschafter Konzerneigenkapital des Vivanco Gruppe AG Konzerns
Stand 01.01.2017 -1.197 -2.371 -152 -2.522
Gewinnausschüttungen an andere Gesellschafter 0 0 0 0
Gewinnausschüttungen an Anteilseigner 0 -551 0 -551
Kapitaleinzahlung außenstehender Gesellschafter 0 0 0 0
Gewinnanteile außenstehender Gesellschafter 0 0 -53 -53
Verlustanteile außenstehender Gesellschafter 0 0 4 4
Gesamtergebnis 113 6.455 -49 6.406
Veränderung Anteile außenstehender Gesellschafter 0 0 127 127
Sonstige Veränderungen 0 -312 0 -312
Stand 31.12.2017 -1.085 3.222 -74 3.148
Stand 01.01.2018 -1.085 3.222 -74 3.148
Gewinnausschüttungen an andere Gesellschafter 0 0 -4 -4
Gewinnausschüttungen an Anteilseigner 0 -551 0 -551
Kapitaleinzahlung außenstehender Gesellschafter 0 0 0 0
Gewinnanteile außenstehender Gesellschafter 0 0 0 0
Verlustanteile außenstehender Gesellschafter 0 0 -22 -22
Gesamtergebnis 73 2.242 -22 2.220
Veränderung Anteile außenstehender Gesellschafter 0 0 0 0
Sonstige Veränderungen 0 0 0 0
Stand 31.12.2018 -1.011 4.913 -100 4.813

Konzernanhang zum 31.12.2018 nach IFRS

Erläuterungen zu Grundlagen und Methoden des Konzernabschlusses

1. Allgemeines

Der Vivanco Gruppe AG-Konzern (nachfolgend Konzern, Gruppe) vermarktet Zubehörprodukte und -sortimente für Consumer Electronics, Cables, Mobile und New Media. Der Vertrieb erfolgt über den Einzelhandel, vor allem den Fachhandel und Fachmärkte.

Die Geschäftstätigkeit der Gruppe liegt im Einkauf, der vermarktungsfähigen Zusammenstellung und Aufmachung, und der gesamten Logistik sowie dem Vertrieb und der fortlaufenden Bewirtschaftung von Zubehörsortimenten. Die Gruppe verfügt über hervorragende Netzwerke, Kenntnisse und ein besonders ausgeprägtes Verständnis über die Abläufe in der Beschaffung und Vermarktung, sowie die qualitätssichernden Funktionen und den Service im Einzelhandel. Der Konzern ist nicht in der Forschung, Entwicklung und Produktion, sowie in der Vermarktung an Endkunden tätig.

Zubehörprodukte finden im Consumer Electronics Bereich und insbesondere im Bereich Mobile zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. Das Sortiment des Konzerns ist umfangreich und umfasst derzeit ca. 4.000 Produkte in 30 Sortimenten in fünf Geschäftsfeldern.

Sitz der Muttergesellschaft ist Ahrensburg, Deutschland. Die Anschrift lautet: Vivanco Gruppe Aktiengesellschaft, Ewige Weide 15, 22926 Ahrensburg.

Die Vivanco Gruppe Aktiengesellschaft (nachfolgend auch „Vivanco Gruppe AG“ oder „Gesellschaft“ genannt) wird unter der Wertpapierkennnummer A1E8G8 im amtlichen Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und ist Mitglied im Börsensegment „Regulierter Markt“.

Die Freigabe zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses der Vivanco Gruppe AG und ihrer Tochtergesellschaften für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 durch den Vorstand erfolgte am 08. April 2019. Mit diesem Zeitpunkt endet der Wertaufhellungszeitraum. Der Abschluss kann nach dieser Veröffentlichung nur nach den Vorgaben des Aktienrechts geändert werden.

2. Grundsätze der Rechnungslegung

Der Konzernabschluss ist auf der Grundlage des § 315e Absatz 1 HGB in Übereinstimmung mit den von der EU übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Die Vivanco Gruppe AG stellt ihren Konzernabschluss unter einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf. Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht und veröffentlicht.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Zur besseren Übersicht sind in der Bilanz und in der Gesamtergebnisrechnung verschiedene Posten zusammengefasst. Sie werden im Anhang ausführlich dargestellt und erläutert. Weiterhin wurde auf volle Mio. € bzw. T€ auf- oder abgerundet, wodurch es zu rundungsbedingten Differenzen kommen kann. Die Bilanz wurde entsprechend IAS 1 in langfristige und kurzfristige Posten gegliedert. Die Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Alle Anforderungen anzuwendender Standards sind erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die Vorjahreszahlen sind nach den im Vorjahr geltenden Standards ermittelt worden.

Im Konzernabschluss wurde das Prinzip der historischen Anschaffungskosten- und Herstellungskosten angewendet. Hiervon ausgenommen ist der Ansatz der sonstigen Finanzinstrumente (einschließlich derivativer Finanzinstrumente) zum beizulegenden Zeitwert.

Die Aufstellung von in Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordert Schätzungen. Des Weiteren macht die Anwendung der unternehmensweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wertungen des Managements erforderlich. Bereiche mit höheren Beurteilungsspielräumen und höherer Komplexität oder Bereiche, bei denen Annahmen und Schätzungen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, sind unter TZ 9 aufgeführt.

a) Anwendung von neuen und geänderten Standards und Interpretationen

Der Konzern hat bestimmte Standards und Änderungen, die für am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnende Geschäftsjahre anzuwenden sind, erstmalig angewandt. Der Konzern hat keine weiteren Standards, Interpretationen oder Änderungen vorzeitig angewandt, die zwar veröffentlicht, aber noch nicht in Kraft getreten sind.

Die Art und die Auswirkungen dieser Änderungen werden nachfolgend erläutert. Obwohl diese neuen Standards und Änderungen 2018 erstmalig angewandt wurden, ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Die Art und die Auswirkungen der einzelnen neuen Standards und Änderungen sind im Folgenden beschrieben:

IFRS 2: Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung

Die Änderung enthält Klarstellungen für die Bilanzierung von anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich, die eine Leistungsbedingung beinhalten. Weitere Regelungen adressieren anteilsbasierte Vergütungen, die mit Steuereinbehalt erfüllt werden. Für den Vivanco-Konzern hatte diese Änderung keine Auswirkungen, da keine anteilsbasierten Vergütungen gewährt wurden.

IFRS 4: Anwendung von IFRS 9 „Finanzinstrumente“ gemeinsam mit IFRS 4 „Versicherungsverträge“

Die Änderungen beinhalten einen Aufschub der Regelungen des IFRS 9 Finanzinstrumente für Versicherungsunternehmen. Die Änderung hatte keine Auswirkung auf den Vivanco Konzern, da dieser keine Versicherungsverträge, die nach IFRS 4 bilanziert werden, besitzt.

IFRS 9: Finanzinstrumente

Der neue Standard ersetzt die bisher in der IAS 39 enthaltenen Vorschriften zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und enthält neue Regelungen zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten. IFRS 9 schreibt insbesondere neue Klassifizierungsmethoden für finanzielle Vermögenswerte vor. Die Vorschriften zur Ermittlung von Wertminderungen werden durch das sogenannte „Expected Credit Loss Model“ ersetzt.

Die geänderte Klassifizierung und Erfassung hat sich im Vivanco-Konzern nicht wesentlich ausgewirkt, da die überwiegende Anzahl von Finanzinstrumenten weiterhin zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (vgl. Tz 42a).

Ebenfalls infolge der Umstellung des Wertminderungsmodells vom bisherigen „Incurred Loss Model“ zum mit IFRS 9 eingeführten „Expected Credit Loss Modell“ ergeben sich aus Sicht des Vivanco-Konzerns keine wesentlichen Auswirkungen, da der überwiegende Teil der Forderungen im Rahmen von Factoring-Verträgen verkauft wird und die Ausfallquote der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unter 0,2 % liegt.

IFRS 15: Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Der neue Standard zur Umsatzrealisierung ersetzt die bisherigen Vorschriften zur Erfassung von Umsatzerlösen nach IFRS, darunter IAS 18: Umsatzerlöse, IAS 11: Fertigungsaufträge und IFRIC 13: Kundenbindungsprogramme und legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Der Standard bietet ein fünfstufiges Modell zur Umsatzrealisierung, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. In Schritt 1 werden die Verträge mit den Kunden identifiziert. In Schritt 2 werden die Leistungsverpflichtungen identifiziert. In Schritt 3 werden die Transaktionspreise bestimmt, der im Schritt 4 auf die separaten Leistungsverpflichtungen aufgeteilt wird. In Schritt 5 erfolgt bei Erfüllung der identifizierten Leistungsverpflichtungen die Umsatzrealisierung.

Es wurde festgestellt, dass die Verträge mit Kunden bei Vivanco keine verschiedenen separierbaren Leistungsverpflichtungen umfassen. Die Transaktionspreise bei Vivanco umfassen variable Vergütungen, zum Beispiel in Form von Rabatten, Skonti und Platzierungsgebühren. Nach IFRS 15 werden diese variablen Vergütungen grundsätzlich als Umsatzminderung erfasst, die in die Bestimmung der Transaktionspreise mit einfließen. Für die Abgrenzung von variablen Vergütungen werden weiterhin aktive und passive Abgrenzungsposten gebildet. Eine wesentliche Änderung durch die neuen Vorschriften ergab sich diesbezüglich nicht.

Im Zusammenhang mit erwarteten Rücklieferungen von Kunden erfolgt weiterhin eine Abgrenzung von Umsatzerlösen. Im Unterschied zu IAS 18 erfordert IFRS 15 eine Bruttobilanzierung der Rückstellung für Rücklieferungen. Aus diesem Grund wird ein Vermögenswert für den Anspruch auf Warenrückgabe sowie eine Erstattungsverbindlichkeit gegenüber Kunden bilanziert.

Die Überleitung dieser Posten von den Bestimmungen des IAS 18 zu IFRS 15 zeigt die folgende Tabelle:

2017 IAS 18
T€
2018 IFRS 15
T€
Positionen Bilanz
Übrige Forderungen und Sonstige Vermögenswerte Vermögenswert für erwartete Retouren 0 350
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Rückerstattungsverbindlichkeiten 0 -857
Sonstige Rückstellungen Garantierückstellungen -399 0
Positionen Ergebnisrechnung
Umsatzerlöse Umsatzerlöse 0 857
Materialaufwand Materialaufwand 0 -350
Sonstige betriebliche Aufwendungen Garantieaufwendungen 399 0

Nach IFRS 15 erfolgt die Erfassung eines Erlöses, wenn ein Kunde Verfügungsgewalt über Güter oder Dienstleistungen erlangt, während die Umsatzrealisierung nach IAS 18 bei Übergang der Risiken und Chancen auf den Kunden vorgenommen wurde. Vivanco hat festgestellt, dass der Zeitpunkt der Umsatzrealisierung durch Anwendung von IFRS 15 grundsätzlich unverändert ist.

Vivanco hat die modifizierte retrograde Methode für die Umstellung auf IFRS 15 angewandt. Dementsprechend wurden die Vergleichsinformationen für das Vorjahr nicht angepasst.

IAS 40: Übertragung von als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Diese Änderung betrifft Vorschriften zum Ausweis einer als Vorräte oder als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Vivanco hat keine als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, daher hatte diese Änderung keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

IFRIC 22: Transaktion in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen

Die Vorschriften wurden ergänzt um Regelungen zur Bilanzierung von Geschäftsvorfällen, die den Erhalt oder die Zahlung von Gegenleistungen in fremder Währung. Diese Interpretation hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Verbesserung der IFRS 2014-2016

Diese Verbesserungen beinhalten kleinere Änderungen zu IFRS 1 und IAS 28, die keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.

b) Vorzeitige Anwendung von Standards und Interpretationen

Die Vivanco-Gruppe hat in ihrem Konzernabschluss keinen Gebrauch von einer vorzeitigen Anwendung von Standards und Interpretationen, die erst auf Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2018 beginnen und für die ein Wahlrecht zur vorzeitigen Beachtung besteht, gemacht. Folgende Standards wurden bereits veröffentlicht:

Standard/ Interpretation Inhalte Veröffentlicht durch das IASB Anwendungspflicht Übernahme durch EU Voraussichtliche Auswirkungen auf den Vivanco Konzern
Conceptual Framework Änderungen der Verweis auf das Rahmenkonzept 29.03.2018 01.01.2020 Nein keine
IAS 1 und IAS 8 Definition von Wesentlichkeit 31.10.2018 01.01.2020 Nein Keine
IFRS 3 Definition eines Geschäftsbetriebs 22.10.2018 01.01.2020 Nein Keine
IAS 19 Planänderung, -kürzung oder -abgeltung 07.02.2018 01.01.2019 Ja Keine
IFRS 2 Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung 20.06.2016 01.01.2018 Ja keine
IFRS 4 Anwendungen von IFRS 9 „Finanzinstrumente“ gemeinsam mit IFRS 4 „Versicherungsverträge“ 12.09.2016 01.01.2018 Ja Keine
IFRS 9 Finanzinstrumente 24.07.2014 01.01.2018 Ja s.o.
IFRS 9 vorzeitige Rückzahlungsoptionen mit negativer Vorfälligkeitsentschädigung 12.10.2017 01.01.2019 Ja Keine
IFRS 10 und IAS 28 Konzernabschlüsse und Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen: 11.09.2014 ursprünglich 01.01.2016, neu festzulegen Nein keine
Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen
IAS 28 Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 12.10.2017 01.01.2019 Ja Keine
IFRS 15 Umsatzerlöse aus Kundenverträgen 28.05.2014 01.01.2018 Ja s.o.
Umsatzerlöse aus Kundenverträgen und die zugehörigen Klarstellungen 12.04.2016 Ja
IFRS 16 Leasing 13.01.2016 01.01.2019 Ja s.u.
IFRS 17 Versicherungsverträge 18.05.2017 01.01.2021 Nein Keine
IAS 40 Übertragung von als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilen 08.12.2016 01.01.2018 Ja keine
IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen 12.10.2016 01.01.2018 Ja Keine
IFRIC 23 Steuerrisikopositionen aus Ertragssteuern 07.06.2017 01.01.2019 Ja Keine
Verbesserung der International Financial Reporting Standards 2014-2016 08.12.2016 01.01.2017 01.01.2018 Ja keine
Verbesserung der International Financial Reporting Standards 2015-2017 12.12.2017 01.01.2019 Ja Keine

zu IFRS 16 „Leasing“:

Der IFRS 16 führt ein einheitliches Leasingbilanzierungsmodell für Leasingnehmer ein, bei dem mit Wirkung ab dem 01.01.2019 Nutzungsrechte und Verbindlichkeiten für alle Leasingverträge mit einer Laufzeit von über zwölf Monaten, soweit sie nicht unwesentlich sind, zu bilanzieren sind. Anstelle der bislang unter den sonstigen finanziellen Verpflichtungen angegebenen Mindestmietzahlungen aus Operating-Leasingverträgen wird die Anwendung von IFRS 16 zu einem Anstieg der langfristigen Vermögenswerte durch die Bilanzierung von Nutzungsrechten führen. Korrespondierend werden sich die Finanzverbindlichkeiten durch den Ausweis von Leasingverbindlichkeiten erhöhen.

Die Analyse der Verträge hat ergeben, dass es voraussichtlich zu einer Bilanzverlängerung von etwa 7 Mio. EUR kommen wird. Das operative EBITDA wird sich demnach um ca. 1,4 Mio. EUR zu Lasten der Abschreibungen und Zinsaufwendungen verbessern. In der Kapitalflussrechnung wird sich der Cashflow aus operativer Tätigkeit zu Lasten des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit voraussichtlich um 0,2 Mio. EUR verbessern.

Die Erstanwendung wird nach der modifizierten retrospektiven Methode erfolgen. Demzufolge werden zum 01.01.2019 die Nutzungsrechte in Höhe der Leasingverbindlichkeiten aktiviert und die Vergleichszahlen 2018 nicht angepasst. Vom Wahlrecht, geringwertige oder kurzfristige Leasingverhältnisse nicht zu aktivieren, wird voraussichtlich kein Gebrauch gemacht.

3. Annahme der Unternehmensfortführung

Der Gesamtbetrag der dem Konzern zur Verfügung gestellten Kreditlinien (ohne Factoring) beläuft sich auf 15,5 Mio. €, die am Bilanzstichtag bis auf 0,4 Mio. € vollständig ausgenutzt sind. Bereitgestellt werden die Mittel beinahe vollständig durch das Mutterunternehmen des Mehrheitsgesellschafters Xupu Electronics Technology GmbH, Ahrensburg, („Xupu“), die Ningbo Ship Investment Group Co. Ltd., Ningbo/China („Ningbo Ship“) in Höhe von 12,15 Mio. € sowie durch die Commerzbank AG, Frankfurt, in Höhe von 1,3 Mio. €. Das Gesellschafterdarlehen ist langfristig finanziert und wird zu marktüblichen Zinssätzen verzinst.

Die Liquidität der Vivanco Gruppe AG und des Konzerns sind nach der Unternehmensplanung bis zur Fälligkeit der Gesellschafterdarlehen Ende 2020 sichergestellt. Bei der Bewertung der Vermögenswerte und Schulden wird vom Konzernfortbestand ausgegangen.

4. Konzernkreis

In den Konzernabschluss sind neben der Vivanco Gruppe AG alle Unternehmen einbezogen, bei denen die Vivanco Gruppe AG die Kontrolle ausübt, somit jeweils die Verfügungsgewalt hat, die Renditen aus dem Engagement in diesen Unternehmen zu beeinflussen (Tochterunternehmen). Die Einbeziehung beginnt zum Zeitpunkt, zu dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht. Endet diese Möglichkeit, scheiden die betroffenen Gesellschaften aus dem Konsolidierungskreis aus.

Die Anzahl der voll konsolidierten Gesellschaften (einschließlich Mutterunternehmen) stellt sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt dar:

Inland Ausland Gesamt
Konsolidiert zum 31.12.2017 4 6 10
Ausgeschieden (-) 0 0 0
Erstkonsolidiert (+) 0 0 0
Konsolidiert zum 31.12.2018 4 6 10

Die at-Equity konsolidierten Unternehmen VIVANCO (China) Co. Ltd. und die von ihr abhängige Zhuhai Vivanco China Trading Co. Ltd. sollen 2019 ihren Geschäftsbetrieb einstellen. Der nach dem anteiligen Ergebnis in Höhe von T€ -63 verbleibende Beteiligungsansatz wurde daher im Berichtsjahr in Höhe von T€ 69 vollständig wertberichtigt.

Eine Übersicht der voll konsolidierten und der at-Equity konsolidierten Unternehmen ergibt folgendes Bild:

Unternehmen Sitz Währung gezeichnetes Kapital Beteiligungsquote
Vollkonsolidierte Unternehmen
Vivanco Gruppe AG Ahrensburg EUR 5.508.731
Vivanco GmbH Ahrensburg EUR 5.164.048 100,00%
Vivanco Accesorios S.A.U. Barcelona/Spanien EUR 4.976.432 100,00%
Vivanco Suisse AG Baar/Schweiz CHF 500.000 100,00%
Vivanco Austria GmbH Wien/Österreich EUR 36.336 100,00%
Vivanco UK Ltd. Luton/Großbritannien GBP 300.000 90,00%
Vivanco Poland Sp. z o.o. Warschau/Polen PLN 1.160.000 90,00%
Freitag Electronic GmbH Ahrensburg EUR 2.556.459 100,00%
Vivanco (Hong Kong) Ltd. Hong Kong/China HKD 10.000 100,00%
Vicotron GmbH Ahrensburg EUR 25.565 100,00%
At-Equity konsolidierte Unternehmen
VIVANCO (China) Co. Ltd. Hong Kong/China HKD 3.000.000 51,00% (*)
Zhuhai Vivanco China Trading Co. Ltd. Zhuhai/China CNY 3.689.647 51,00% (*)

(*) Stimmrechtsanteile 49,00 %

Die Vivanco GmbH, die Vicotron GmbH und die Freitag Electronic GmbH machen von den Erleichterungen gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch.

5. Konsolidierungsgrundsätze

a) Grundlagen der Konsolidierung

Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach den für den Konzern einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt. Alle einbezogenen Jahresabschlüsse sind zum selben Stichtag, dem 31. Dezember 2018, aufgestellt und bei den wesentlichen Gesellschaften von unabhängigen Abschlussprüfern geprüft bzw. prüferisch durchgesehen worden. Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle, Salden und Zwischenergebnisse werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert.

Gemäß IFRS 3 wurden alle Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode berücksichtigt. Sämtliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zu 100 % ihrer beizulegenden Zeitwerte erfasst, ungeachtet ihrer Anteilsrechte. Diese gelten als die Buchwerte zum Zeitpunkt des Erwerbs, d. h. ab dem Zeitpunkt, zu dem die Beherrschung erlangt wird. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird im Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Nach der Neubewertung wird ein verbleibender passiver Unterschiedsbetrag unverzüglich erfolgswirksam erfasst. In der Zeit nach dem Unternehmenszusammenschluss werden die offen gelegten stillen Reserven oder Lasten fortgeführt, abgeschrieben oder aufgelöst, je nach Verwendung der entsprechenden Vermögenswerte.

Anteile anderer Gesellschafter werden angesetzt als Ausgleichsposten für Anteile konzernfremder Gesellschafter am Eigenkapital von Konzerngesellschaften. Die im Rahmen von Erwerben aufgedeckten stillen Reserven und Lasten sowie die zugehörigen Gewinne bzw. Verluste werden anteilig innerhalb der Anteile anderer Gesellschafter erfasst. Das Gesamtergebnis der Tochterunternehmen wird den Eigentümern und den nicht beherrschenden Gesellschaftern zugeordnet, und zwar selbst dann, wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Anteile einen Negativsaldo aufweisen.

Die Anteile an at-Equity-bilanzierten Unternehmen wurden zum 31.12.2018 vollständig wertberichtigt.

b) Geschäfts- oder Firmenwert

Der aus einem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen, sofern erforderlich, bilanziert und ist gesondert in der Bilanz ausgewiesen.

Im Vivanco-Konzern werden die Geschäfts- oder Firmenwerte auf jede der Zahlungsmittel generierenden Einheiten (ZGE) (oder Gruppen davon) des Konzerns zugeordnet, von denen erwartet wird, dass sie einen Nutzen aus den Synergien ziehen. ZGE, denen Geschäfts- oder Firmenwerte zugeteilt wurden, werden regelmäßig im Rahmen eines jährlichen Impairment-Tests auf ihre Werthaltigkeit überprüft und darüber hinaus unterjährig, sofern Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen. Dabei wird der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag verglichen. Der erzielbare Betrag wird grundsätzlich durch den Nutzungswert ermittelt; liegt dieser unter dem Buchwert, so wird geprüft, ob der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten nicht zu einem höheren Wert führt. In der Höhe der Differenz zwischen dem Buchwert und dem erzielbaren Betrag wird eine Wertminderung vorgenommen.

Der Nutzungswert der ZGE wird mittels des DCF-Verfahrens grundsätzlich auf Basis der mittelfristigen Unternehmensplanung ermittelt. Die Unternehmensplanung wird im Vivanco-Konzern ausgehend von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit und unter Berücksichtigung aktueller Prognosen erstellt. Dabei werden die geplanten Cashflows aus der „bottom-up“ erstellten Unternehmensplanung verwendet. Das dritte Planjahr wird grundsätzlich auch für die Cashflows jenseits der Planungsperiode angesetzt. Eine Wachstumsrate zur Extrapolation des letzten Planjahres wurde in der Höhe von 2,0 % berücksichtigt. Zur Diskontierung der Cashflows wurden für die einzelnen firmenwerttragenden ZGE einheitlich für alle Länder WACC basierte Diskontierungszinssätze in Höhe von 6,32 % nach Steuern (Vorjahr 7,43 %) bzw. 6,48 % vor Steuern (Vorjahr 7,61 %) zugrunde gelegt

Eine sich durch Impairment-Tests ergebende Notwendigkeit zur Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten wird sofort erfolgswirksam in den Abschreibungen erfasst, eine spätere Wertaufholung durch Zuschreibung ist jedoch unzulässig.

6. Währungsumrechnung

Die Währungsumrechnung ausländischer Abschlüsse in Euro erfolgt gemäß IAS 21 auf Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagsmethode. Da die Tochterunternehmen ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist die funktionale Währung regelmäßig die jeweilige Landeswährung der Gesellschaft.

Mit den Abschlüssen von einbezogenen Unternehmen, die in fremder Währung aufgestellt worden sind, wird daher grundsätzlich wie folgt verfahren:

· Die Vermögenswerte und Schulden der Konzernunternehmen werden mit den Mittelkursen am Bilanzstichtag umgerechnet.

· Erträge und Aufwendungen werden mit Periodendurchschnittskursen umgerechnet.

· Währungsdifferenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse der konsolidierten Gesellschaften werden erfolgsneutral behandelt und in einen Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung eingestellt.

Geschäfts- oder Firmenwerte, die aus der Kapitalkonsolidierung von neu erworbenen ausländischen Gesellschaften entstehen, werden dem erworbenen Unternehmen zugeordnet, so dass diese in der funktionalen Währung des erworbenen Unternehmens geführt und mit dem Stichtagskurs umgerechnet werden. In den jeweiligen Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Transaktionen in Fremdwährung mit dem zu diesem Zeitpunkt gültigen Wechselkurs erfasst.

Nominal in Fremdwährung gebundene monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Andere Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden, wenn sie nach dem Anschaffungskostenprinzip bilanziert werden, mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles, wenn sie zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Festlegung des beizulegenden Zeitwerts umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen hieraus werden erfolgswirksam erfasst.

Die in Fremdwährung aufgestellten Abschlüsse werden zu folgenden Kursen umgerechnet:

Währung Mittelkurs
EUR am Bilanzstichtag
Jahresdurchschnittskurs
EUR
31.12.2018 31.12.2017 2018 2017
GBP 0,8945 0,8872 0,8845 0,8767
CHF 1,1269 1,1702 1,1550 1,1117
CNY 7,8751 7,8044 7,8080 7,6288
USD 1,1450 1,1993 1,1809 1,1295
PLN 4,3014 4,1770 4,2615 4,2570
HKD 8,9675 9,3720 9,2559 8,7746

Die Entwicklung des Unterschiedsbetrags aus Währungsumrechnung ist in der Gesamtergebnisrechnung dargestellt.

7. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde.

Die Gesamtergebnisrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Als Umsatzerlöse werden alle Erträge im Zusammenhang mit Produktverkäufen und erbrachten Dienstleistungen erfasst. Umsatzerlöse werden realisiert, sobald die Verfügungsmacht über Waren oder Dienstleistungen an die Kunden übertragen werden. Die Erfassung erfolgt in Höhe der Gegenleistung, die der Konzern im Austausch für diese Güter und Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird. Bei der Bestimmung des berücksichtigt der Konzern die Auswirkungen von variablen Gegenleistungen und an einen Kunden zu zahlenden Gegenleistungen, insbesondere in Form von Werbekostenzuschüssen (WKZ) und Boni.

Eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen ist der unbedingte Anspruch des Konzerns auf Gegenleistung (d.h., die Fälligkeit tritt automatisch durch Zeitablauf ein).

Die verschiedenen an Kunden zu zahlenden Gegenleistungen wurden einer umfassenden Strukturanalyse unterzogen und hierfür Bilanzierungsmethoden gewählt, die den wirtschaftlichen Gehalt der Zahlungen zutreffend abbilden.

Im Fall von umsatzabhängigen Gegenleistungen erfolgt die Berücksichtigung der Verpflichtungen im Konzernabschluss, wenn vom Erreichen dieser Umsatzgrenzen ausgegangen werden muss. Zur Schätzung der variablen Gegenleistung wird demnach die Methode des wahrscheinlichsten Betrags angewandt. Der Konzern erfasst die für die erwarteten umsatzabhängigen variablen Gegenleistungen Verbindlichkeiten aus Bonuszahlungen bzw. Werbekostenzuschüssen, die unter den kurzfristigen übrigen Verbindlichkeiten ausgewiesen werden.

Nicht umsatzabhängige an Kunden zu zahlende Gegenleistungen werden über die Laufzeit der zugrundeliegenden Verträge umsatzmindernd abgegrenzt. Aktive abgegrenzte Aufwendungen werden zum jeweiligen Zahlungsbetrag bilanziert. Sofern die Inanspruchnahme nach 12 Monaten erfolgt, erfolgt ein Ausweis unter den langfristigen Vermögenswerten.

Der langfristige Teil der aktiven abgegrenzten Aufwendungen wird mit den diskontierten vertraglich vereinbarten Zahlungsbeträgen angesetzt.

Für die Schätzung der Rücklieferungen wendet der Konzern die Erwartungswertmethode an, um den Betrag der variablen Gegenleistung, der in den Transaktionspreis einbezogen werden darf, zu bestimmen. Für erwartete Rücklieferungen wird eine Rückerstattungsverbindlichkeit unter den kurzfristigen übrigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Darüber hinaus wird für das Recht auf Rückerhalt von Produkten ein Vermögenswert für erwartete Retouren erfasst. Der Vermögenswert wird mit dem ursprünglichen Buchwert der Vorräte nach Abzug aller für den Rückerhalt der Waren erwarteten Kosten bilanziert.

Der Konzern korrigiert die Schätzungen am Ende jedes Berichtszeitraums.

Dividenden werden grundsätzlich mit der Entstehung des Rechtsanspruchs vereinnahmt, Zinserträge werden nach der Effektivzinsmethode vereinnahmt und Nutzungsentgelte werden periodengerecht in Übereinstimmung mit dem wirtschaftlichen Gehalt des zugrunde liegenden Vertrages erfasst.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden, sofern ihre Nutzungsdauer beschränkt ist, zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die erwartete Nutzungsdauer sowie die Abschreibungsmethode werden an jedem Abschlussstichtag überprüft.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden ebenfalls zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen erfasst.

Den planmäßigen linearen Abschreibungen des immateriellen Vermögens liegen im Wesentlichen Nutzungsdauern zwischen einem und 20 Jahren zugrunde.

Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, lineare Abschreibungen, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer bewertet. Bei der Ermittlung der Anschaffungskosten werden ausschließlich direkt zurechenbare Zinsen auf Fremdkapital (gemäß IAS 23) aktiviert, soweit sie dem Erwerb des qualifizierten Vermögenswertes zuzuordnen sind.

Zu den Anschaffungskosten zählen Kaufpreise sowie alle direkt zurechenbaren Anschaffungsnebenkosten. Ggf. umfassen die Anschaffungskosten den beizulegenden Zeitwert des hingegebenen Vermögenswertes im Zeitpunkt des Tauschvorgangs. Ausgleichszahlungen in Form von Zahlungsmitteln werden entsprechend berücksichtigt.

Ein Gegenstand des Sachanlagevermögens wird ausgebucht, wenn er veräußert wird oder wenn erwartet wird, dass künftig kein wirtschaftlicher Nutzen aus seiner Nutzung oder Veräußerung zu erwarten ist. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung des Vermögenswertes (ermittelt als Differenz aus Veräußerungserlös und Buchwert des Vermögenswertes) werden im Jahr der Ausbuchung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die Restbuchwerte, Nutzungsdauern und Bewertungsmethoden hinsichtlich der Vermögenswerte werden zum Ende jedes Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Den planmäßigen linearen Abschreibungen des Sachanlagevermögens liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

Jahre
Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 5 bis 16
Technische Anlagen und Maschinen 2 bis 14
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 bis 15

Wertminderungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 36 vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag unter den Buchwert gesunken ist. Der Buchwert und die voraussichtliche Restnutzungsdauer der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte werden jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Entsprechende Zuschreibungen werden vorgenommen, wenn die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Abschreibung entfallen.

Der Vivanco-Konzern nutzt Sachanlagen als Leasingnehmer. Nach den in IAS 17 enthaltenen Vorschriften wird auf Basis von Chancen und Risiken der Leasingpartner aus dem Vertragsverhältnis beurteilt, ob das wirtschaftliche Eigentum am Leasinggegenstand dem Leasingnehmer („Finance-Leasing“) oder dem Leasinggeber („Operating-Leasing“) zuzurechnen ist. Im Wege des Finance-Leasing gemietete Sachanlagen gehen im Jahr der Anschaffung zum beizulegenden Wert zu, soweit die Barwerte der Leasingzahlungen nicht niedriger sind. Auf der Passivseite wird eine Leasingverbindlichkeit in gleicher Höhe gebildet.

Die Abschreibungen erfolgen über den kürzeren der beiden folgenden Zeiträume: die wirtschaftliche Nutzungsdauer der Vermögenswerte oder die Laufzeit des Leasingverhältnisses. Jede Leasingrate wird in einen Zins- und einen Tilgungsanteil aufgeteilt, so dass die Leasingverbindlichkeit konstant verzinst wird. Der Zinsanteil wird aufwandswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Die aus künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden mit dem Barwert unter Finanzschulden passiviert. Der Konzern hatte in den Geschäftsjahren 2017 und 2018 lediglich Operating-Leasingverhältnisse und keine Finanzierungs-Leasingverhältnisse.

Latente Steuern werden auf temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und Konzernbilanz, auf Konsolidierungsvorgänge und auf realisierbare Verlustvorträge berechnet (Liability-Methode).

Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen länderspezifischen Steuersatzes vorgenommen. Für Deutschland ergibt sich unter Berücksichtigung von Gewerbe- und Körperschaftsteuer sowie Solidaritätszuschlag ein Steuersatz von 29,125 % (Vorjahr 29,125 %).

Latente Steuerforderungen werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die temporären Differenzen sowie Verlustvorträge verwendet werden können.

Die aktiven sowie die passiven latenten Steuern werden gesondert ausgewiesen, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz nicht besteht.

Finanzinstrumente werden nach IFRS 9 klassifiziert und bilanziert. Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und beim anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt.

Beim erstmaligen Ansatz werden finanzielle Vermögenswerte für die Folgebewertung entweder als zu fortgeführten Anschaffungskosten, als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis oder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert.

Die Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte bei der erstmaligen Erfassung hängt von den Eigenschaften der vertraglichen Cashflows der finanziellen Vermögenswerte und vom Geschäftsmodell des Konzerns zur Steuerung seiner finanziellen Vermögenswerte ab. Mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die keine signifikante Finanzierungskomponente enthalten, bewertet der Konzern einen finanziellen Vermögenswert zu seinem beizulegenden Zeitwert sowie im Falle eines finanziellen Vermögenswerts, der nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, zuzüglich der Transaktionskosten. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, werden mit dem gemäß IFRS 15 ermittelten Transaktionspreis bewertet.

Damit ein finanzieller Vermögenswert als zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet klassifiziert und bewertet werden kann, dürfen die Cashflows ausschließlich aus Tilgungs- und Zinszahlungen (solely payments of principal and interest – SPPI) auf den ausstehenden Kapitalbetrag bestehen. Diese Beurteilung wird als SPPI-Test bezeichnet und auf der Ebene des einzelnen Finanzinstruments durchgeführt.

Das Geschäftsmodell des Konzerns zur Steuerung seiner finanziellen Vermögenswerte spiegelt wider, wie ein Unternehmen seine finanziellen Vermögenswerte steuert, um Cashflows zu generieren. Je nach Geschäftsmodell entstehen die Cashflows durch die Vereinnahmung vertraglicher Cashflows, den Verkauf der finanziellen Vermögenswerte oder durch beides.

Käufe oder Verkäufe finanzieller Vermögenswerte, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines marktüblichen Zeitraums vorsehen, werden am Handelstag erfasst, d. h. an dem Tag, an dem der Konzern die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist.

Für die Folgebewertung werden finanzielle Vermögenswerte in vier Kategorien klassifiziert:

• zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte

• erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte mit Umgliederung kumulierter Gewinne und Verluste (Schuldinstrumente)

• erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte ohne Umgliederung kumulierter Gewinne und Verluste bei Ausbuchung (Eigenkapitalinstrumente)

• erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte

Diese Kategorie hat die größte Bedeutung für den Konzernabschluss. Der Konzern bewertet finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten, wenn die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:

• Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Cashflows zu halten, und

• die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Cashflows, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte werden in Folgeperioden unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet und sind auf Wertminderungen zu überprüfen. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Vermögenswert ausgebucht, modifiziert oder wertgemindert wird.

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte (Schuldinstrumente)

Der Konzern bewertet Schuldinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis, wenn die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:

• Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung sowohl in der Vereinnahmung der vertraglichen Cashflows als auch in dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte besteht, und die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Cashflows, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. Bei Schuldinstrumenten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden, werden Zinserträge, Neubewertungen von Währungsumrechnungsgewinnen und -verlusten sowie Wertminderungsaufwendungen oder Wertaufholungen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und so berechnet wie bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten. Die verbleibenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei Ausbuchung wird der im sonstigen Ergebnis erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente)

Beim erstmaligen Ansatz kann der Konzern unwiderruflich die Wahl treffen, seine Eigenkapitalinstrumente als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete Eigenkapitalinstrumente zu klassifizieren, wenn sie die Definition von Eigenkapital nach IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung erfüllen und nicht zu Handelszwecken gehalten werden. Die Klassifizierung erfolgt einzeln für jedes Instrument. Gewinne und Verluste aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden niemals in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Dividenden werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstiger Ertrag erfasst, wenn der Rechtsanspruch auf Zahlung besteht, es sei denn, durch die Dividenden wird ein Teil der Anschaffungskosten des finanziellen Vermögenswerts zurückerlangt. In diesem Fall werden die Gewinne im sonstigen Ergebnis erfasst. Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete Eigenkapitalinstrumente werden nicht auf Wertminderung überprüft.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte, finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft werden, oder finanzielle Vermögenswerte, die zwingend zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind. Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung oder des Rückkaufs in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrumente designiert wurden und als solche effektiv sind. Finanzielle Vermögenswerte mit Cashflows, die nicht ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen darstellen, werden unabhängig vom Geschäftsmodell als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert und entsprechend bewertet. Ungeachtet der vorstehend erläuterten Kriterien zur Klassifizierung von Schuldinstrumenten in die Kategorien „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet“ oder „erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet“ können Schuldinstrumente beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert werden, wenn dadurch eine Rechnungslegungsanomalie beseitigt oder signifikant verringert würde.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wobei die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts saldiert in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.

Ausbuchung

Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird hauptsächlich dann ausgebucht (d. h. aus der Konzernbilanz entfernt), wenn eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

• Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus dem finanziellen Vermögenswert sind erloschen.

• Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus dem finanziellen Vermögenswert an Dritte übertragen oder eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung des Cashflows an eine dritte Partei im Rahmen einer sog. Durchleitungsvereinbarung übernommen und dabei entweder (a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder (b) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.

Wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem Vermögenswert überträgt oder eine Durchleitungsvereinbarung eingeht, bewertet er, ob und in welchem Umfang die mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken bei ihm verbleiben. Wenn er im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an diesem Vermögenswert verbunden sind, weder überträgt noch zurückbehält noch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert überträgt, erfasst er den übertragenen Vermögenswert weiterhin im Umfang seines anhaltenden Engagements. In diesem Fall erfasst der Konzern auch eine damit verbundene Verbindlichkeit. Der übertragene Vermögenswert und die damit verbundene Verbindlichkeit werden so bewertet, dass den Rechten und Verpflichtungen, die der Konzern behalten hat, Rechnung getragen wird.

Wenn das anhaltende Engagement der Form nach den übertragenen Vermögenswert garantiert, so entspricht der Umfang des anhaltenden Engagements dem niedrigeren Betrag aus dem ursprünglichen Buchwert des Vermögenswerts und dem Höchstbetrag der erhaltenen Gegenleistung, den der Konzern eventuell zurückzahlen müsste.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern erfasst bei allen Schuldinstrumenten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, eine Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste. Erwartete Kreditverluste basieren auf der Differenz zwischen den vertraglichen Cashflows, die vertragsgemäß zu zahlen sind, und der Summe der Cashflows, deren Erhalt der Konzern erwartet, abgezinst mit einem Näherungswert des ursprünglichen Effektivzinssatzes. Die erwarteten Cashflows beinhalten die Cashflows aus dem Verkauf der gehaltenen Sicherheiten oder anderer Kreditbesicherungen, die wesentlicher Bestandteil der Vertragsbedingungen sind.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Sämtliche finanziellen Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet, im Fall von Darlehen und Verbindlichkeiten abzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten.

Die Folgebewertung finanzieller Verbindlichkeiten hängt folgendermaßen von deren Klassifizierung ab:

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten umfassen die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Verbindlichkeiten sowie andere finanzielle Verbindlichkeiten, die bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke des Rückkaufs in der nahen Zukunft eingegangen wurden. Diese Kategorie umfasst auch vom Konzern abgeschlossene derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente in Sicherungsbeziehungen gemäß IFRS 9 designiert sind.

Gewinne oder Verluste aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst.

Die Kategorie „Darlehen“ hat die größte Bedeutung für den Konzernabschluss. Nach der erstmaligen Erfassung werden verzinsliche Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden, außerdem im Rahmen von Amortisationen mittels der Effektivzinsmethode. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung eines Agios oder Disagios bei Akquisition sowie von Gebühren oder Kosten berechnet, die einen integralen Bestandteil des Effektivzinssatzes darstellen. Die Amortisation mittels der Effektivzinsmethode ist in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil der Finanzaufwendungen enthalten.

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die ihr zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist. Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell anderen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, so wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.

Die Vorschriften des IFRS 13 zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes werden entsprechend berücksichtigt. Informationen zu den Hierarchiestufen von bestimmten Vermögenswerten und Schulden sowie weitere Erläuterungen zur Ermittlung des Fair Values werden im Konzernanhang TZ 41 gemacht.

Die Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Anschaffungskosten werden auf Basis gewichteter Einkaufspreise ermittelt. Der Wertminderung der Vorräte im Hinblick auf die Veräußerbarkeit wird durch Reichweitenabschläge Rechnung getragen. Die Einzelrisiken werden durch individuelle Abwertungen berücksichtigt.

Die Zahlungsmittel bestehen aus Kassenbestand und kurzfristigen Guthaben bei Kreditinstituten. In der Bilanz werden ausgenutzte Kontokorrentkredite als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unter den kurzfristigen Finanzschulden gezeigt.

Das Grundkapital wird als Eigenkapital erfasst.

Die Gruppe hat sowohl leistungs- als auch beitragsorientierte Pensionspläne. Beitragsorientierte Pläne sind Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, bei denen ein Unternehmen festgelegte Beiträge an eine eigenständige Einheit (Fonds) entrichtet und weder rechtlich noch faktisch zur Zahlung darüber hinaus gehender Beträge verpflichtet ist, wenn der Fonds nicht über ausreichende Vermögenswerte verfügt, um alle Leistungen in Bezug auf Arbeitsleistungen der Arbeitnehmer in der Berichtsperiode und früheren Perioden zu erbringen. Ein leistungsorientierter Plan ist ein Pensionsplan, der nicht unter die Definition eines beitragsorientierten Plans fällt.

Die Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Pläne beruhen auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren für Leistungszusagen auf Alters- und Hinterbliebenenversorgung sowie Berufsunfähigkeitsrente. Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten abzüglich des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens berücksichtigt. Das Planvermögen besteht in Form einer Rückdeckungsversicherung.

Die leistungsorientierte Verpflichtung wird jährlich von einem versicherungsmathematischen Gutachter berechnet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die auf erfahrungsbedingten Anpassungen und Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen basieren, wurden bis zum Geschäftsjahr 2012 in voller Höhe erfolgswirksam erfasst. Entsprechend den geänderten Vorschriften des IAS 19, die erstmals im Geschäftsjahr 2013 verpflichtend anzuwenden waren, erfolgt der Ausweis dieser Position erfolgsneutral im „Sonstigen Ergebnis (OCI)“ der Gesamtergebnisrechnung. Innerhalb der Bilanz ist diese Neubewertung in der Position „Sonstige Gewinnrücklagen“ enthalten.

Beitragsorientierte Verpflichtungen führen nur dann zu einer bilanziellen Erfassung, wenn der Aufwand und die entrichteten Beträge voneinander abweichen. Noch zu leistende Zahlungen werden daher in der Bilanz als Rückstellung erfasst.

Bei der gesetzlichen Rentenversicherung, die nach IAS 19 als öffentlich-rechtlicher Plan gilt, handelt es sich auch um einen beitragsorientierten Plan. Dem Vivanco-Konzern erwachsen nach Einzahlung der fälligen Beiträge keine weiteren Zahlungsverpflichtungen. Die Beiträge werden bei Fälligkeit als Altersversorgungsaufwand erfasst. Bereits entrichtete Beiträge werden als sonstige Forderung bilanziert, sofern diese Vorauszahlungen zu einer Rückerstattung oder einer Verringerung künftiger Zahlungen führen werden.

Die anderen Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, wenn der Vivanco-Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die aus einem vergangenen Ereignis entstanden ist, es wahrscheinlich ist, dass die Begleichung der Verpflichtung zu einer Vermögensbelastung führen wird, und die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werden konnte. Langfristige Rückstellungen werden, sofern der Effekt wesentlich ist, mit ihrem Barwert angesetzt.

Rückstellungen für die erwarteten Aufwendungen aus Gewährleistungsverpflichtungen gemäß gesetzlichen Gewährleistungsvorschriften werden zum Verkaufszeitpunkt der betreffenden Produkte nach der besten Einschätzung der Geschäftsführung hinsichtlich der zur Erfüllung der Verpflichtung des Konzerns notwendigen Ausgaben angesetzt. Die in der Vergangenheit gesammelten Erfahrungswerte dienen als Basis für die Schätzung der Rückgabequote und für die Bildung einer entsprechenden Rückstellung im Verkaufszeitpunkt.

8. Wertminderungen von nicht-finanziellen Vermögenswerten

Der Geschäfts- oder Firmenwert und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sind einmal jährlich sowie zusätzlich bei Vorliegen von Indikatoren, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, einem so genannten Werthaltigkeitstest („Impairment-Test“) nach IAS 36 zu unterziehen. Übrige nicht-finanzielle Vermögenswerte sind auf Wertminderungen zu untersuchen, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass eine Wertminderung stattgefunden haben könnte. Der zu erfassende Wertminderungsaufwand ist der Betrag, um den der Buchwert eines Vermögenswertes den erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und dem Nutzungswert eines Vermögenswertes. Zur Prüfung der Werthaltigkeit werden Vermögenswerte den kleinsten identifizierbaren Gruppen zugeordnet, für die einzeln feststellbare Mittelzuflüsse erkennbar sind (zahlungsmittelgenerierende Einheiten).

Bei Fortfall der Gründe für Wertminderungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen, wobei diese maximal bis zu den fortgeführten Buchwerten erfolgen, die sich ohne Wertminderungen ergeben hätten. Ausgenommen sind die Geschäfts- oder Firmenwerte, für die ein Wertaufholungsverbot besteht.

Zur Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten siehe TZ 5, Konsolidierungsgrundsätze.

9. Schätzungen

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und Schätzungen vorzunehmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten der Berichtsperioden auswirken. Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Die hierbei entstehenden Einschätzungen werden naturgemäß nur selten den tatsächlichen Ergebnissen entsprechen.

Somit kann nicht ausgeschlossen werden, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich sein wird.

a) Geschäfts- oder Firmenwert

Die Beurteilung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte mit einem Buchwert von insgesamt T€ 3.046 erfolgt grundsätzlich auf Grundlage einer Ermittlung des erzielbaren Betrages auf Basis des Nutzungswertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Details hierzu siehe TZ 5). Zur Berechnung müssen Schätzungen und Annahmen bezüglich der Entwicklung der Cashflows und Steuersätze getroffen werden.

Zur Darstellung des Einflusses der Annahmen und Schätzungen auf die Entwicklung des Nutzungswertes haben wir eine Sensitivitätsbetrachtung in Bezug auf die wesentlichen Parameter des Wertminderungstests durchgeführt. Hierbei erfolgte eine Verschiebung des WACC um +/- 0,5 Prozentpunkte und eine Erhöhung/Verringerung des Free Cashflow um 5 %.

Veränderung WACC
0,5% -0,5%
T€ T€
Deutschland -10.349 13.060
Schweiz -1.257 1.530
Veränderung Free Cashflow
5% -5%
T€ T€
Deutschland 5.004 -5.004
Schweiz 687 -687

Die Sensitivitätsbetrachtungen führen zu keinem Wertminderungsaufwand.

b) Latente Steuern

Im Bereich der latenten Steuern sind Ermessensentscheidungen bzgl. der Ansatzfähigkeit aktiver latenter Steuern notwendig. Der Ansatz erfolgt soweit die Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile wahrscheinlich ist. Die tatsächliche steuerliche Ergebnissituation in künftigen Geschäftsjahren und damit die tatsächliche Nutzbarkeit aktiver latenter Steuern kann von der Einschätzung zum Zeitpunkt der Aktivierung der latenten Steuern abweichen. Der Konzern ist in verschiedenen Ländern zur Entrichtung von Ertragsteuern verpflichtet.

c) Rückstellungen

Der Konzern hat für Risiken Rückstellungen gebildet. Unsicherheiten bestehen in Hinsicht auf die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme. Diese basiert auf Erfahrungen der Vergangenheit beziehungsweise individueller Einschätzungen der Geschäftsvorfälle auf Basis der zugrunde liegenden Verträge. Dabei werden Gewährleistungsrückstellungen auf der Grundlage von Retourquoten und den abgesetzten Mengen ermittelt und Rückstellungen für der Höhe nach ungewisse Kundenboni auf der Basis von Umsatzentwicklungen der Vorjahre.

Bei Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen sind die erwartete Rendite des Planvermögens und der Diskontierungsfaktor sowie weitere Trendfaktoren wesentliche Bewertungsparameter.

Zudem bestehen Unsicherheiten hinsichtlich der Schätzung zur Einbringbarkeit von Forderungen (siehe TZ 43c zum Ausfallrisiko).

Weitere Erläuterungen über getroffene Annahmen und Schätzungen sowie die jeweiligen Buchwerte der betroffenen Abschlussposten sind den folgenden Abschnitten zu entnehmen.

Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

10. Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß IFRS 8 „Geschäftssegmente“. Der Standard verlangt von Unternehmen sowohl die Offenlegung finanzieller als auch beschreibender Informationen in Bezug auf die berichtspflichtigen Segmente. Zu den berichtspflichtigen Segmenten zählen gemäß dem Standard operative Segmente oder Zusammenfassungen von operativen Segmenten, die bestimmte Kriterien erfüllen. Ein operatives Segment ist eine Komponente des Unternehmens, für die gesonderte Finanzinformationen verfügbar sind und die vom obersten Führungsgremium des Unternehmens („Chief-Operating-Decision-Maker“) regelmäßig überprüft wird, um den Geschäftserfolg zu beurteilen und außerdem zu entscheiden, wie die Unternehmensressourcen auf die einzelnen operativen Geschäftssegmente zu verteilen sind.

Die Geschäftstätigkeit der berichtspflichtigen Geschäftssegmente erstreckt sich insbesondere auf das Sourcing und den Vertrieb von Zubehörprodukten und -Sortimenten für Consumer Electronics, Cables, Mobile, und New Media. Die Offenlegung der Finanzinformationen richtet sich an der internen Steuerung aus, da sie die Grundlage für die Entscheidungsfindung des Führungsgremiums bildet.

Die Segmentierung des Vivanco-Konzerns folgt der internen Steuerung und Berichterstattung des Konzerns, da sie ebenfalls die Grundlage für die Entscheidungsfindung des Führungsgremiums bildet. Vermögenswerte und Schulden sowie Anlagenzu- und -abgänge sind im für die Entscheidungsträger des Konzerns vorliegenden internen Reporting nicht auf Segmente verteilt worden. Daher werden diese in der Segmentberichterstattung nicht berücksichtigt.

In der Segmentberichterstattung sind die Geschäftsaktivitäten des Vivanco-Konzerns entsprechend der nach den Ländern gegliederten Konzernstruktur zugeordnet. Einige Geschäftssegmente werden einzeln dargestellt, obwohl die in IFRS 8.13 genannten quantitativen Schwellenwerte nicht erreicht werden. Im Segment „Übrige“ sind die Gesellschaften in Großbritannien und Hong Kong (im Vorjahr auch Dubai) enthalten.

Die Vivanco Gruppe AG, die Vivanco GmbH, die Freitag Electronic GmbH und die Vicotron GmbH werden weiterhin unter dem Segment „Deutschland“ zusammengefasst.

Die Segmentberichterstattung für das Vorjahr wurde – insofern notwendig – angepasst.

Die an den Vorstand berichteten Segmentinformationen für das zum 31. Dezember 2018 endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar:

T€ Deutschland Österreich Spanien Schweiz
Umsatzerlöse vor Erlösschmälerungen 87.807 16.771 7.703 4.371
Umsatzerlöse aufgrund von Transaktionen mit anderen Geschäftssegmenten 14.592 0 0 0
Erlösschmälerungen 19.806 4.664 2.268 1.112
Umsatzerlöse mit externen Kunden 53.409 12.107 5.434 3.259
operatives EBITDA (inkl. Beteiligungserträge auf Segmentebene) 20.657 1.324 -587 -21
Abschreibungen/Wertminderungen -476 -15 -12 -68
Zinserträge (inkl. Beteiligungserträge auf Konzernebene) 253 2 54 9
Zinsaufwendungen -756 -156 -185 -85
Währungskursergebnis 540 0 0 54
Nicht operatives Ergebnis -10.806 0 1.885 4.896
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.537 -293 -276 25
Ergebnis 7.874 862 880 4.809

* der Managementbericht bezieht Teile der sonstigen Erträge in die Umsatzerlöse ein

T€ Polen Übrige Segmente Konsolidierung Überleitung Konzernabschluss
Umsatzerlöse vor Erlösschmälerungen 1.941 2.059 -14.592 -6 106.054
Umsatzerlöse aufgrund von Transaktionen mit anderen Geschäftssegmenten 0 0 -14.592 0 0
Erlösschmälerungen 257 146 0 0 28.252
Umsatzerlöse mit externen Kunden 1.684 1.914 0 -6 77.802
operatives EBITDA (inkl. Beteiligungserträge auf Segmentebene) -65 -57 -14.618 -738 5.895
Abschreibungen/Wertminderungen -13 -3 -69 0 -655
Zinserträge (inkl. Beteiligungserträge auf Konzernebene) 3 0 0 0 322
Zinsaufwendungen 0 -41 21 209 -993
Währungskursergebnis -3 -309 0 -281 0
Nicht operatives Ergebnis 0 3.237 -132 921 0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 -273 0 0 -2.354
Ergebnis -77 2.555 -14.729 -22 2.151

Die an den Vorstand berichteten Segmentinformationen für das zum 31. Dezember 2017 endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar:

T€ Deutschland Österreich Spanien Schweiz
Umsatzerlöse vor Erlösschmälerungen 89.449 16.528 8.052 3.871
Umsatzerlöse aufgrund von Transaktionen mit anderen Geschäftssegmenten 13.372 0 0 0
Erlösschmälerungen 20.014 4.589 2.348 799
Umsatzerlöse mit externen Kunden 56.064 11.940 5.705 3.072
operatives EBITDA (inkl. Beteiligungserträge auf Segmentebene) 7.882 1.285 -842 76
Abschreibungen/Wertminderungen -500 -10 -9 -62
Zinserträge (inkl. Beteiligungserträge auf Konzernebene) 5 0 0 3
Zinsaufwendungen -298 -187 -498 -235
Währungskursergebnis -352 0 1 -82
Nicht operatives Ergebnis 1.723 0 -513 -9
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -427 -277 439 -124
Ergebnis 8.033 811 -1.423 -432

* der Managementbericht bezieht Teile der sonstigen Erträge in die Umsatzerlöse ein

T€ Polen Übrige Segmente Konsolidierung Überleitung Konzernabschluss
Umsatzerlöse vor Erlösschmälerungen 2.422 1.798 -13.423 -355 108.343
Umsatzerlöse aufgrund von Transaktionen mit anderen Geschäftssegmenten 0 51 -13.423 0 100
Erlösschmälerungen 293 24 0 0 28.066
Umsatzerlöse mit externen Kunden 2.128 1.723 0 -355 80.276
operatives EBITDA (inkl. Beteiligungserträge auf Segmentebene) 75 220 -924 740 8.512
Abschreibungen/Wertminderungen -13 -3 0 0 -596
Zinserträge (inkl. Beteiligungserträge auf Konzernebene) 3 0 0 0 12
Zinsaufwendungen 0 -124 55 -49 -1.337
Währungskursergebnis 6 -53 0 480 0
Nicht operatives Ergebnis 0 -27 31 -1.205 0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -22 77 0 0 -334
Ergebnis 49 91 -838 -49 6.241

Im Konzernabschluss und in der Segmentberichterstattung liegen identische Grundlagen zur Bewertung der Umsatzerlöse mit externen Kunden vor.

Die Zuordnung der Umsatzerlöse zu den Segmenten erfolgt nach dem Unternehmenssitz der Konzerngesellschaft, die die Verkaufstransaktion durchführt. Zudem werden innerhalb des internen Reportings die gewährten Rabatte direkt mit den Umsatzerlösen saldiert.

Die Umsatzerlöse der Geschäftssegmente lassen sich wie folgt zur Gesamtergebnisrechnung überleiten:

T€ 2018 2017
Umsatzerlöse mit externen Kunden der im Einzelnen dargestellten Segmente 75.894 78.909
Umsatzerlöse mit externen Kunden der übrigen Segmente 1.914 1.723
Segmentumsatzerlöse mit externen Kunden 77.807 80.632
Umgliederung von Umsatzerlösen in sonstige betriebliche Erträge -18 -380
Umgliederung außerordentlicher Posten aus Umsatzerlösen in das außerordentliche Ergebnis 0 0
Frachterlöse (nach IFRS Umsatzerlöse) 12 25
Umsatzerlöse gemäß Gesamtergebnisrechnung 77.802 80.276

Das operative EBITDA schließt neben dem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen bzw. Wertminderungen die Beteiligungsergebnisse mit ein, berücksichtigt hingegen das Währungskursergebnis nicht. Das Management beurteilt die Ergebnisse der Segmente anhand dieses operativen EBITDA.

T€ 2018 2017
operatives EBITDA der im Einzelnen dargestellten Segmente 21.308 8.475
operatives EBITDA der übrigen Segmente -57 220
Konsolidierungsbuchungen -14.618 -924
operatives EBITDA der Segmente 6.633 7.772
Umgliederung konzerninterne Ergebnisse 63 15
Umgliederung Außergewöhnliche Aufwendungen/Erträge -921 1.205
Aufwendungen/Erträge aus Kursdifferenzen 281 -480
Sonstige Umgliederungen -162 0
EBITDA gemäß Gesamtergebnisrechnung 5.895 8.512

Das außergewöhnliche Ergebnis enthält u.a. Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Zinsen auf Steuern in Höhe von T€ 230 und Aufwendungen im Zusammenhang mit Restrukturierungen in der spanischen Tochtergesellschaft in Höhe von T€ 418 sowie die Wertberichtigungen auf den Beteiligungsansatz an assoziierten Unternehmen und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Vivanco China Ltd. in Höhe von T€ 161.

Das Ergebnis der Geschäftssegmente lässt sich wie folgt zum Konzernergebnis überleiten:

T€ 2018 2017
Ergebnis der im Einzelnen dargestellten Segmente 14.347 7.038
Ergebnis der übrigen Segmente 2.555 91
Konsolidierungsbuchungen -14.729 -838
Ergebnis der Geschäftssegmente 2.173 6.290
Differenz EBITDA -576 740
Ergebnisanteile Assoziierte Unternehmen -63 -15
Aufwendungen für Kursdifferenzen -281 480
Umgliederung Außergewöhnliche Aufwendungen/Erträge 921 -1.205
Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis -22 -49
Jahresergebnis 2.151 6.241

Die Umsatzerlöse der berichtspflichtigen Geschäftssegmente sowie der übrigen nicht berichtspflichtigen Segmente resultieren im Wesentlichen aus dem Sourcing und Vertrieb von Zubehörprodukten und -sortimenten in den Bereichen Unterhaltungselektronik, Verbindungen, Informationstechnologie, Mobilfunk und Aufbewahrung/Mobilität.

T€ 2018 2017
Unterhaltungselektronik 15.028 16.098
Verbindungen 16.931 19.337
Informationstechnologie 3.983 3.548
Mobilfunk 34.658 33.703
Aufbewahrung/Mobilität 4.605 4.985
Sonstiges 2.598 2.605
77.802 80.276

Die Aufteilung der Umsatzerlöse der berichtspflichtigen Geschäftssegmente nach Regionen stellt sich im Berichtsjahr wie folgt dar:

T€ International
Deutschland Österreich Spanien Schweiz Polen Übrige Segmente
Umsatzerlöse mit externen Kunden
Sitz der Gesellschaft
– in Deutschland 46.123 0 0 0 0 0
– in Europa 7.036 12.107 5.434 3.259 1.684 1.914
– in übrigen Ländern 250 0 0 0 0 0
Umsatzerlöse mit externen Kunden 53.409 12.107 5.434 3.259 1.684 1.914

Für das Vorjahr sieht die Aufteilung wie folgt aus:

T€ International
Deutschland Österreich Spanien Schweiz Polen Übrige Segmente
Umsatzerlöse mit externen Kunden
Sitz der Gesellschaft
– in Deutschland 48.343 0 0 0 0 0
– in Europa 7.266 11.940 5.705 3.072 2.128 1.723
– in übrigen Ländern 454 0 0 0 0 0
Umsatzerlöse mit externen Kunden 56.064 11.940 5.705 3.072 2.128 1.723

Umsatzerlöse (vor Erlösschmälerungen) in Höhe von ca. 62,5 Mio. € (Vorjahr 63,3 Mio. €) werden mit einem einzelnen Kunden verteilt über alle Segmente generiert.

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

11. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten die folgenden Posten:

2018
T€
2017
T€
Nettoerlös aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten 970 0
Erträge aus Kfz-Nutzung Mitarbeiter 390 401
Währungskursdifferenzen 106 752
Erträge aus Marketing Zuschüssen 100 0
Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten 43 38
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 40 1.541
Erträge aus weiterbelasteten Aufwendungen Dritte 18 51
Auflösung von Einzelwertberichtigungen, Zahlungseingänge auf ausgebuchte Forderungen 1 415
Erträge aus sonstigen Dienstleistungen 0 334
Erträge aus Entkonsolidierungen 0 29
Übrige 148 203
1.818 3.766

12. Materialaufwand

Der Materialaufwand stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:

2018
T€
2017
T€
Aufwendungen für bezogene Waren 44.080 45.631
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1 0
Eingangsfrachten 966 1.051
Wertberichtigungen, Skonto, Retouren, Zölle und Einfuhrabgaben, Fremdleistungen 692 756
45.739 47.439

13. Personalaufwand

Der Personalaufwand gliedert sich folgendermaßen:

2018
T€
2017
T€
Beitragsorientierte Pläne gesetzliche soziale Aufwendungen 2.584 2.611
Aufwendungen für die Altersversorgung 40 37
Lohn- und Gehaltsaufwand, Sonstiges 13.405 13.508
16.028 16.155

In den Lohn- und Gehaltsaufwendungen, Sonstiges sind Leistungen aufgrund der Beendigung von Arbeitsverträgen in Höhe von T€ 226 (Vorjahr T€ 249) enthalten. Davon entfallen T€ 65 auf Aufwendungen im Zusammenhang mit Umstrukturierungen in der spanischen Gesellschaft.

Die Anzahl der Mitarbeiter nach Köpfen inklusive Aushilfen und exklusive Vorstandsmitglieder am Ende des Jahres (E) bzw. im Durchschnitt des Jahres (D) beträgt:

2018 E 2018 D 2017 E 2017 D
Kaufmännische Angestellte 378 291 261 267
Gewerbliche Arbeitnehmer 49 49 52 53
Geringfügig Beschäftigte 157 47 12 12
584 387 325 332

Der Anstieg der Mitarbeiteranzahl zum Jahresende 2018 resultiert aus der Übernahme der Mitarbeiter der POS Servicegesellschaft mbH, Falkensee, im Dezember. Wir verweisen auf die näheren Erläuterungen in TZ 22 sowie im Konzernlagebericht im Abschnitt Geschäftsverlauf.

14. Abschreibungen und Wertminderungen

Die Zusammensetzung der Abschreibungen ist dem Anlagenspiegel am Ende des Anhangs zu entnehmen.

Im Geschäftsjahr wurden keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorgenommen. Es erfolgte im Geschäftsjahr auch keine Wertaufholung von in Vorjahren wertberichtigten Vermögenswerten.

EDV-Software wurde mit T€ 299 (Vorjahr T€ 315) planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Sachanlagen von T€ 283 (Vorjahr T€ 276) entfallen im Wesentlichen auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von T€ 236 (Vorjahr T€ 212). Anteile an assoziierten Unternehmen wurden in Höhe von T€ 63 (Vorjahr T€ 15) planmäßig abgeschrieben und zusätzlich um T€ 69 wertberichtigt.

15. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten die folgenden Posten:

2018
T€
2017
T€
Ausgangsfrachten/Verpackungskosten 2.501 2.070
Fuhrparkkosten 1.577 1.590
Miet- und Leasingaufwand 1.186 1.166
Zeitarbeit und sonstige Personalkosten 944 755
Reisekosten 847 799
Aufwand aus Währungskursdifferenzen 795 190
Werbung/Verkaufsförderung 594 607
Reparatur- und Wartungskosten 577 542
Rechts- und Beratungskosten 480 521
Nebenkosten des Geldverkehrs 434 343
Handelsvertreterprovisionen und andere Provisionen 405 394
Wertberichtigung und Abschreibung auf Forderungen 275 107
Betriebskosten Gebäude 271 333
Kommunikation 217 244
Versicherungen 212 242
Abgabe Grüner Punkt 136 150
Entwicklungskosten 123 154
Bürobedarf 103 124
Fremdarbeiten 54 120
Publizitätskosten 53 47
Sonstige Steuern 47 23
Aufsichts- und Verwaltungsratsvergütung 46 36
Handelsvertreterausgleich 30 60
Beiträge 23 19
Patent- und Lizenzgebühren 10 20
Verluste aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens 7 28
Nettoverlust aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten 0 1.041
Übrige 10 212
11.958 11.937

Von den Forderungsverlusten entfallen T€ 191 auf Aufwendungen im Zusammenhang mit der Insolvenz eines ausländischen Kunden. Unter den Aufwendungen aus Kursdifferenzen sind T€ 304 enthalten, die zuvor Bestandteil des Unterschiedsbetrags aus der Währungsumrechnung waren.

16. Finanzergebnis

2018
T€
2017
T€
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 239 9
Erträge aus der Abzinsung von langfristigen Schulden bzw. aus Aufzinsung von langfristigen Vermögenswerten 83 3
322 12
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -993 -1.220
Aufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Schulden bzw. aus Abzinsung von langfristigen Vermögenswerten 0 -117
-993 -1.337
Anteile an Ergebnissen von assoziierten Unternehmen -63 -15
-735 -1.341

Zinserträge aus wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten ergaben sich nicht. Die Anteile an Ergebnissen von assoziierten Unternehmen betreffen die at-Equity konsolidierten Tochterunternehmen in China, deren Beteiligungsansatz in 2018 vollständig wertberichtigt wurde (siehe auch TZ 14).

17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

2018
T€
2017
T€
Laufender Steueraufwand (-)/-ertrag
Inland -1.161 193
Ausland -322 -305
-1.483 -111
Latenter Steueraufwand (-)/-ertrag
Inland -376 -620
Ausland -495 397
-871 -223
-2.354 -334

Die Vivanco Gruppe AG, die Vivanco GmbH, die Vicotron GmbH sowie die Freitag Electronic GmbH bilden einen körperschaft- und gewerbesteuerlichen Organkreis.

Der latente Steueraufwand/-ertrag betrifft temporäre Unterschiede bei der Erfassung und Bewertung von Aktiva und Passiva nach den IFRS und steuerrechtlichen Vorschriften und steuerliche Verlustvorträge. Sie werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Für inländische Konzernunternehmen gilt ein Ertragssteuersatz von 29,125 % (Vorjahr 29,125 %). Die Steuersätze im Ausland liegen zwischen 13,3 % und 25,0 % (im Vorjahr zwischen 13,3 % und 25,0 %). Die latenten Steuern auf die Veränderung des Unterschiedsbetrags aus der Währungsumrechnung werden erfolgsneutral im Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung im Eigenkapital erfasst.

Die aktiven und passiven latenten Steuern zeigen die folgende Entwicklung:

01.01.2018
T€
Aufwand / Ertrag Gesamtergebnisrechnung
T€
Erfolgsneutral erfasste Steuern
T€
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung
T€
Zugang/Abgang Konsolidierung
T€
31.12.2018
T€
Aktive latente Steuern
Steuerliche Verlustvorträge 2.039 -498 0 7 0 1.548
Unterschiede zwischen Konzern- und Steuerbilanz 642 -362 0 0 0 280
2.680 -860 0 7 0 1.828
Passive latente Steuern
Unterschiede zwischen Konzern- und Steuerbilanz -402 -11 0 16 0 -396
-402 -11 0 16 0 -396
Saldo latente Steuern 2.279 -871 0 24 0 1.432
01.01.2017
T€
Aufwand / Ertrag Gesamtergebnisrechnung
T€
Erfolgsneutral erfasste Steuern
T€
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung
T€
Zugang/Abgang Konsolidierung
T€
31.12.2017
T€
Aktive latente Steuern
Steuerliche Verlustvorträge 2.513 -428 0 -47 0 2.039
Unterschiede zwischen Konzern- und Steuerbilanz 380 262 0 0 0 642
2.893 -165 0 -47 0 2.680
Passive latente Steuern
Unterschiede zwischen Konzern- und Steuerbilanz -370 -57 0 23 3 -402
-370 -57 0 23 3 -402
Saldo latente Steuern 2.523 -223 0 -24 3 2.279

Die aktiven latenten Steuern aus Bilanzierungs- und Bewertungsunterschieden resultieren vor allem in Höhe von T€ 229 (Vorjahr T€ 324) aus Anlagevermögen und in Höhe von T€ 17 (Vorjahr T€ 14) aus Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Von den latenten Steuern werden T€ 86 (Vorjahr T€ 73) aktive und T€ 44 (Vorjahr T€ 77) passive latente Steuern innerhalb von zwölf Monaten realisiert.

Zum Bilanzstichtag bestehen im Inland keine vortragsfähigen körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge. Die ausländischen Tochtergesellschaften verfügen über steuerliche Verlustvorträge von insgesamt T€ 7.589 (Vorjahr T€ 9.693). Hierauf wurden aktive latente Steuern von T€ 1.548 (Vorjahr T€ 2.039) aktiviert, da wir mit einer mittelfristigen Nutzung der Verlustvorträge rechnen.

Für temporäre Differenzen von Tochterunternehmen in Höhe von T€ 1.634 (Vorjahr T€ 1.130) (Ausschüttungspotenzial) wurden passive latente Steuern nicht gebildet, da Vivanco in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung zu steuern.

18. Überleitung der erwarteten zu den tatsächlichen Ertragsteuern

2018
T€
2017
T€
Ergebnis vor Steuern 4.505 6.575
Steuer, die sich auf Basis von nationalen Steuersätzen, die auf die Gewinne/Verluste in den entsprechenden Ländern anzuwenden sind, ermittelt -4.696 -2.707
Durchschnittlicher gewichteter Steuersatz 25,8% 26,4%
Steuerfreie Einnahmen 286 716
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen -8 -17
Aktivierte Steuern auf Verlustvorträge 204 403
Verbrauch aktivierter Steuern auf Verlustvorträge -696 -822
Realisierung von steuerlichen Verlusten 812 822
Steuerliche Ergebnisse, auf die keine aktive latente Steuern angesetzt wurden 1.308 0
Latente Steuern auf Bewertungsdifferenzen 371 55
Periodenfremde Veränderungen der Steuerrückstellungen 66 1.220
Sonstige 0 -4
Saldo tatsächliche Ertragsteuern -2.354 -334

Zur Verbesserung der Transparenz der steuerlichen Überleitung wurde die Struktur gegenüber dem Vorjahr verändert. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend neu zugeordnet.

19. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie („Earnings per Share“) wird nach IAS 33 ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich, indem der auf Stammaktien entfallende Konzernjahresüberschuss (ohne Minderheitenaktionäre) durch die durchschnittliche Anzahl der jeweiligen Aktien dividiert wird.

Nach IAS 33 beträgt die gewichtete Anzahl von Aktien der Vivanco Gruppe AG im Geschäftsjahr 2018 5.508.731 Aktien (Vorjahr 5.508.731).

Unverwässertes Ergebnis je Aktie 2018
T€
2017
T€
Auf die Anteilseigner der Vivanco Gruppe AG entfallendes Konzernergebnis in TEUR 2.173 6.290
Aktienanzahl in tausend Stück 5.509 5.509
Unverwässertes Ergebnis je Aktie EUR 0,39 1,14

Das verwässerte Ergebnis je Aktie („Diluted Earnings per Share“) für 2018 und 2017 entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie. Wandlungs- und Optionsrechte liegen nicht vor.

20. Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis

Die Aufteilung im Geschäftsjahr stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:

Ergebnisanteil anderer Gesellschafter
Minderheitenanteil Vivanco Poland am laufenden Ergebnis -7.611,05
Minderheitenanteil Vivanco UK am laufenden Ergebnis -14.074,35
Verlustanteile anderer Gesellschafter -21.685,40
Gesamt -21.685,40

Erläuterungen zur Konzernbilanz

21. Geschäfts- oder Firmenwerte

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden zum Zweck des Werthaltigkeitstests auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten verteilt. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten (ZGE) sind die jeweiligen Landesgesellschaften, in denen die Investitionen für diese regionalen Segmente erfolgten.

2018
T€
2017
T€
Deutschland 1.440 1.440
Schweiz 1.091 1.091
Spanien 452 452
Übrige Länder 63 63
3.046 3.046

Die Ermittlung der Nutzungswerte für die ZGE erfolgt generell auf Basis der geschätzten Umsatzwachstumsraten. Zu ihrer Ermittlung werden sowohl die Vergangenheitsdaten als auch die erwartete Marktperformance herangezogen. Der Gesamtfirmenwert beträgt zum 31. Dezember 2018 T€ 3.046. 98 % des Firmenwerts entfallen auf die ZGE in der Schweiz, Spanien und Deutschland.

Buchwert des Firmenwerts
T€
Anteil des Gesamtfirmenwerts
%
nachhaltige Wachstumsrate in der ewigen Rente
%
Beschreibung der Grundannahme für die Unternehmensplanung Darlegung der Vorgehensweise zur Wertbestimmung der Grundannahme
Deutschland 1.440 47% 2% Absatzpreise, Beschaffungspreise und Wachstumsrate der Märkte Konzerninterne Einschätzungen der betreffenden Verkaufs- und Einkaufsabteilungen
Schweiz 1.091 36% 1% dto. dto.
Spanien 452 15% 2% dto. dto.
Übrige Länder 63 2% 2% dto. dto.

22. Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die Sonstigen immateriellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

2018
T€
2017
T€
Software 784 980
Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte 2.116 1.523
Geleistete Anzahlungen 190 0
3.090 2.504

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Im Dezember 2018 hat Vivanco Teile des operativen Geschäftes der ehemaligen POS Servicegesellschaft mbH, Falkensee, übernommen. Übernommen wurden dabei neben ca. 260 Mitarbeitern ebenso Kundenbeziehungen, insbesondere zu einem Großkunden. Durch geeignete vertragliche Vereinbarungen mit den Kunden ist sichergestellt, dass die weitere Kundenbetreuung durch Vivanco erfolgen kann. Die Übernahme ist als Unternehmenszusammenschluss im Sinne von IFRS 3 zu werten. Die Buchwerte der übernommenen Vermögenswerte liegen nahe Null. Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden immaterielle Vermögenswerte mit TEUR 600 bewertet, die über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren linear abgeschrieben werden. Die Kaufpreisallokation ist vorläufig; insbesondere da Teile der Kaufpreiszahlung noch von der Abwicklung des Vorgangs mit dem Veräußerer abhängen.

23. Sachanlagen

Die Zusammensetzung der Sachanlagen ist dem Anlagenspiegel am Ende des Anhangs zu entnehmen.

Die Sachanlagen betreffen

· im Inland hauptsächlich das in 2015 erworbene Grundstück und das darauf befindliche Verwaltungsgebäude, EDV-Hardware, sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie technische Anlagen und Maschinen am Standort Ahrensburg;

· im Ausland technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung, insbesondere der Vivanco Suisse AG.

Die Zugänge von T€ 380 (Vorjahr T€ 462) betreffen im Wesentlichen EDV-Hardware und den Fuhrpark. Die planmäßigen Abschreibungen belaufen sich auf T€ 283 (Vorjahr T€ 276). Fremdkapitalkosten wurden im Geschäftsjahr nicht aktiviert. Wertminderungen waren, wie im Vorjahr, nicht erforderlich. Die Entwicklung ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Zusätzlich verweisen wir auf TZ 44.

24. Anteile an assoziierten Unternehmen

Die Anteile betrafen die vormals zum Konsolidierungskreis gehörenden Gesellschaften VIVANCO (China) Co. Ltd. und Zhuhai Vivanco China Trading Co. Ltd., die zum 31. Dezember 2016 entkonsolidiert und at-Equity bewertet wurden, da der Stimmrechtsanteil jeweils 49 % beträgt.

Aufgrund des negativen Ergebnisses dieser Gesellschaften im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde der Ansatz um T€ 63 (Vorjahr T€ 15) herabgesetzt. Der entsprechende Aufwand ist im Finanzergebnis ausgewiesen.

Aufgrund der geplanten Einstellung des Geschäftsbetriebes dieser Gesellschaften in 2019 wurde der verbleibende Ansatz in Höhe von T€ 69 zum 31.12.2018 vollständig wertberichtigt. Der entsprechende Aufwand ist unter den Abschreibungen und Wertminderungen ausgewiesen.

25. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte bestehen aus sonstigen Ausleihungen.

26. Langfristiger Anteil der abgegrenzten Aufwendungen und sonstige langfristige Vermögenswerte

Dabei handelt es sich im Wesentlichen um abgegrenzte an Kunden gezahlte Gegenleistungen, die in den Jahren 2020 (2019) bis 2024 (2023) in Höhe von T€ 1.153 (Vorjahr T€ 1.692) umsatzmindernd erfasst werden.

27. Vorräte

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

2018
T€
2017
T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 73 41
Fertige Erzeugnisse und Waren 9.902 9.677
Schwimmende Ware 4.534 2.253
14.509 11.970

Zu den Waren, die Gegenstand einer Sicherungsübereignung sind, verweisen wir auf TZ 44.

Es wurden Wertminderungen auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert gemäß IAS 2 vorgenommen. Zum 31. Dezember 2018 belaufen sich die Wertberichtigungen der Vorräte auf T€ 682 (Vorjahr T€ 614). Sie betreffen das Inland mit T€ 208 (Vorjahr T€ 155) sowie das Ausland mit T€ 474 (Vorjahr T€ 459). Die in der Ergebnisrechnung ausgewiesenen Werterhöhungen in Höhe von T€ -248 (Vorjahr T€ -240) sowie verbrauchte bzw. aufgelöste Wertminderungen des Geschäftsjahres (T€ 180; Vorjahr T€ 161) sind im Materialaufwand enthalten. Zum Materialaufwand siehe TZ 12.

28. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 90 bis 120 Tagen.

Es wurden Wertberichtigungen von T€ 122 (Vorjahr T€ 131) für erwartete Kreditverluste gebildet. Die Wertberichtigungen des abgeschlossenen Geschäftsjahres sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten (siehe TZ 15).

Zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die im Rahmen von Globalzessionsverträgen als Sicherheit abgetreten worden sind, verweisen wir auf TZ 44.

Der Konzern verkauft zum Teil Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Barmittel im Rahmen des echten Factorings an Dritte (Factoringunternehmen). (Wir verweisen auf TZ 7b.).

29. Forderungen aus Ertragsteuern

Die Forderungen aus Ertragsteuern betreffen insbesondere Körperschaftsteuer-Vorauszahlungen, die aufgrund des Ergebnisses der vorläufigen Steuerberechnung zu erstatten sind.

30. Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Diese Bilanzposition enthält die folgenden Positionen:

2018
T€
2017
T€
Verkauf Factoring Forderungen 15.005 7.552
Kautionen 358 380
Vermögenswerte für erwartete Retouren 350 0
Übrige 829 588
16.543 8.520

Das Factoring-Volumen hat sich aufgrund der Aufnahme neuer Kundengruppen in 2018 erhöht. Die zusätzlich nutzbaren Factoring-Linien belaufen sich auf 11,5 Mio. EUR.

31. Kurzfristiger Anteil der abgegrenzten Aufwendungen

Im kurzfristigen Anteil der abgegrenzten Aufwendungen sind die folgenden Positionen enthalten:

2018
T€
2017
T€
abgegrenzte Werbekostenzuschüsse 1.693 1.686
abgegrenzte Bonuszahlungen 763 1.102
Übrige 629 553
3.086 3.341

Werbekostenzuschüsse und Bonuszahlungen betreffen den kurzfristigen Teil der an Kunden zu zahlende Gegenleistungen, der innerhalb des nächsten Geschäftsjahres umsatzmindernd erfasst wird.

32. Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel setzen sich wie folgt zusammen:

2018
T€
2017
T€
Kassenbestände 8 15
Bankguthaben 1.665 1.032
1.673 1.047

Wesentliche Habenzinsen auf die vorhandenen Bankguthaben wurden im Geschäftsjahr nicht erzielt.

33. Eigenkapital der Anteilseigner der Vivanco Gruppe AG

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Das Grundkapital der Vivanco Gruppe AG ist in 5.508.731 nennbetragslose Stückaktien eingeteilt, die jeweils ein uneingeschränktes Stimmrecht beinhalten. Sonderrechte werden nicht eingeräumt. Die Aktien sind sämtlich voll eingezahlt.

Die Kapitalrücklage blieb im Geschäftsjahr unverändert.

Die Gewinnrücklagen und der Bilanzverlust werden unter den Sonstigen Gewinnrücklagen (T€ -26.584; Vorjahr T€ -28.202) zusammengefasst. Auf das Gesamtergebnis des Jahres 2018 entfallen T€ 2.173. Enthalten sind ebenfalls gesetzliche Rücklagen der Konzerngesellschaften.

Der Vorstand schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von € 0,10 je Aktie zu zahlen und den verbleibenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Der Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung beinhaltet Fremdwährungsunterschiede, die aus der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Geschäftsbetriebe entstehen und im sonstigen Ergebnis erfasst werden.

34. Anteile anderer Gesellschafter

Die Anteile anderer Gesellschafter (T€ -100; Vorjahr T€ -74)entfallen auf die Vivanco Poland Sp. z o.o. und die Vivanco UK Ltd.

Die Finanzinformationen gemäß IFRS 12 zu den beiden Tochtergesellschaften befinden sich in der folgenden Tabelle.

Vivanco Poland Sp. z o.o. Vivanco UK Ltd.
31.12.2018
T€
31.12.2017
T€
31.12.2018
T€
31.12.2017
T€
Prozentsatz nicht beherrschender Anteile 10,0% 10,0% 10,0% 10,0%
kumulierte nicht beherrschende Anteile T€ 139 151 (239) (225)
nicht beherrschenden Anteilen zugewiesene Dividenden 4 1
Zusammengefasste Finanzinformationen vor Konsolidierung:
Langfristige Vermögenswerte 40 53 183 458
Kurzfristige Vermögenswerte 1.197 1.393 1.015 687
Langfristige Schulden 2.080
Kurzfristige Schulden 112 167 487 1.066
Umsatzerlöse 1.684 2.128 1.914 1.774
Gewinn/Verlust (77) 49 2.375 (158)
Gesamtergebnis (77) 49 2.375 (158)

35. Pensionsrückstellungen

Die Pensionsrückstellungen sind wie folgt zu unterteilen:

2018
T€
2017
T€
Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen 17 19
Verpflichtung aus beitragsorientierten Plänen 88 89
105 107

Die Verpflichtung aus beitragsorientierten Plänen beruht auf noch zu leistenden Zahlungen. Der Konzern hat einen Unterstützungsfonds im Rahmen der UMU-Unterstützungskasse mittelständischer Unternehmen e.V., Oberursel, eingerichtet. Einzelzusagen haben Teile des Vorstands und der Geschäftsführer der Konzerngesellschaften sowie Teile der Prokuristen und Handlungsbevollmächtigten der Vivanco Gruppe AG und der Vivanco GmbH erhalten. Die Leistungen des Unterstützungsfonds sind durch einen Gruppenversicherungsvertrag grundsätzlich rückgedeckt. Verpflichtungen aus Minderzahlungen durch Schwankungen der Überschüsse oder aus Nachversicherungen bestehen für den Vivanco-Konzern nicht.

Zum in der Gesamtergebnisrechnung erfassten Aufwand aus beitragsorientierten Plänen verweisen wir auf TZ 13.

Die Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen betrifft eine Gesellschaft in Deutschland, die Rückstellung für leistungsorientierte Verpflichtungen in der Bilanz ermittelt sich wie folgt:

2018
T€
2017
T€
Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen 17 19
Verpflichtung aus beitragsorientierten Plänen 88 89
105 107

Eine Erfüllung dieser Verpflichtungen wird langfristig erwartet. Es handelt sich um Zusagen auf die betriebliche Altersversorgung an einen ehemaligen Mitarbeiter auf Basis von einzelvertraglichen Regelungen, die in Form von laufenden Renten an die Hinterbliebenen dieses Mitarbeiters zu zahlen ist. Besondere oder außergewöhnliche Risiken in der Erfüllung des Verpflichtungsumfangs sind nicht aufzuführen.

Entsprechend den geänderten Vorschriften des IAS19, die erstmals im Geschäftsjahr 2013 verpflichtend anzuwenden waren, erfolgt der Ausweis der versicherungsmathematischen Verluste/Gewinne nicht mehr ergebniswirksam, sondern erfolgsneutral im „Sonstigen Ergebnis (OCI)“ der Gesamtergebnisrechnung.

Die Entwicklung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen geht aus der folgenden Tabelle hervor:

2018
T€
2017
T€
Stand 01.01. 19 91
Abgänge von Verpflichtungen 0 0
Zugänge von Verpflichtungen 0 0
Laufender Dienstzeitaufwand 0 0
Zinsaufwand 0 1
Zugänge (+) /Abgänge (-) Konsolidierung 0 0
Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne 0 0
Neubewertungen im Sonstigen Ergebnis (OCI) 4 -52
Zahlungen -7 -21
Stand 31.12. 17 19

Da zum Abschlussstichtag kein Planvermögen besteht, kann auf die Darstellung der Entwicklung des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens und die Aufgliederung des Postens nach Klassen verzichtet werden.

Die folgenden Beträge wurden in der Gesamtergebnisrechnung erfasst:

2018
T€
2017
T€
Laufender und nach zu verrechnender Dienstzeitaufwand 0 0
Zinsaufwand 0 1
Realisierte versicherungsmathematische Verluste/Gewinne 0 0
Erwarteter Ertrag des Planvermögens 0 0
Gesamter Aufwand aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 0 1
davon in Personalaufwand erfasster Betrag 0 0
davon in sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasster Betrag 0 0
davon in Zinsen und ähnlichen Aufwendungen erfasster Betrag 0 1

Die folgenden wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen wurden für die Verpflichtungen in Deutschland getroffen:

31.12.2018
%
31.12.2017
%
Abzinsungssatz 1,60; 3,25 1,55; 3,74
Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen n.a./0,0 n.a./0,0
Zukünftige Gehaltssteigerungen n.a./0,0 n.a./0,0
Zukünftige Rentensteigerungen 1,75; 0,0 1,75; 0,0

Eine Sensitivitätsanalyse der Veränderung der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen bei der Ermittlung der leistungsorientierten Verpflichtungen ergab folgende Ergebnisse:

+ 0,5% – 0,5%
T€ T€
Rechnungszins 17 17
Rententrend 17 17
Gehaltstrend 17 17

Die Berechnung der zugrunde gelegten Sterbewahrscheinlichkeiten wurde in Deutschland nach den Richttafeln 2018 G (Vj.: 2005 G) von Prof. Dr. Klaus Heubeck durchgeführt. Diese bestimmt auch die Dauer der Verpflichtung.

31.12.2018
T€
31.12.2017
T€
31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
31.12.2014
T€
Barwert der Verpflichtungen 30 32 105 112 120
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 18 19 19 21 22
Defizit 12 14 85 92 98

Im folgenden Geschäftsjahr werden direkte Rentenzahlungen in Höhe von T€ 9 erwartet.

Die Gesellschaft geht davon aus, dem Verpflichtungsumfang jederzeit nachkommen zu können. Besondere Anlagestrategien, Finanzierungsvereinbarungen oder Finanzierungsrichtlinien zur Abdeckung möglicher Risiken aus diesen Verpflichtungen bestehen daher nicht.

36. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen zeigen für das Geschäftsjahr 2018 folgende Entwicklung:

01.01.2018
T€
Verbrauch
T€
Auflösung
T€
Zuführung
T€
Differenz aus Währungsumrechnung
T€
31.12.2018
T€
Körperschaftsteuer 1.298 1.298 0 142 0 142
Gewerbesteuer 1.611 1.305 65 107 0 349
2.909 2.603 65 250 0 491

Der Verbrauch betrifft im Wesentlichen die in Vorjahren gebildeten Rückstellungen für Altfälle aus den Jahren 1998 und 1999.

37. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2018 wie folgt:

01.01.2018
T€
Verbrauch
T€
Auflösung
T€
Zuführung
T€
Differenz aus Währungsumrechnung
T€
31.12.2018
T€
Gewährleistungen und Warenrücknahmen 399 395 4 0 0 0
Verzinsung von Steuernachforderungen 908 628 231 0 0 50
Übrige 146 132 0 376 -3 388
1.454 1.154 235 376 -3 438

Im Zusammenhang mit erwarteten Rücklieferungen von Kunden erfolgt weiterhin eine Abgrenzung des Risikos für Warenrücknahmen und Gewährleistungen. Im Unterschied zum Vorjahr erfordert IFRS 15 eine Bruttobilanzierung der Rückstellung für Rücklieferungen. Aus diesem Grund wird ein Vermögenswert für den Anspruch auf Warenrückgabe unter den sonstigen Vermögenswerten (TZ 30) sowie eine Erstattungsverbindlichkeit unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten (TZ 41) gegenüber Kunden bilanziert.

Die Verzinsung von Steuernachforderungen betrifft Rückstellungen für Altfälle aus den Jahren 1998 und 1999.

Der Betrag der aufgelösten Rückstellungen wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen, der Betrag bezüglich der Verzinsung von Steuernachforderungen unter den Zinserträgen.

38. Finanzschulden

Die Buchwerte des lang- und kurzfristigen Teils der Finanzschulden zum Bilanzstichtag setzen sich insgesamt wie folgt zusammen:

2018
T€
2017
T€
Langfristig (Laufzeit mehr als ein Jahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 12.150 14.650
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 29
12.150 14.679
Kurzfristig (Laufzeit weniger als ein Jahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.100 3.964
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 0 146
Genussrechte 7 7
Finanzderivate 71 1.041
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 0 0
3.177 5.158

Zusätzlich verweisen wir auf TZ 44.

Langfristige Finanzschulden

Es bestehen die folgenden Zinssätze und Rückzahlungskonditionen:

Art der Finanzschulden
T€
Saldo 31.12.2018 Zinssatz nominal / effektiv
%
Rückzahlungskonditionen Zinsvereinbarungen
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
Vivanco Gruppe AG 12.150 1,26% 31.12.2020 Euribor 6 M + 1,5 % Marge
12.150

Kurzfristige Finanzschulden

Es bestehen die folgenden Zinssätze und Rückzahlungskonditionen:

Art der Finanzschulden
T€
Saldo 31.12.2018 Zinssatz nominal / effektiv
%
Rückzahlungskonditionen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Vivanco Gruppe AG 1.300 3,00% Annuitätendarlehen, endfällig 31.12.2019
Vivanco GmbH 273 4,25% Betriebsmittelkredit, bis auf Weiteres
Vivanco Accesorios S.A.U. 1.527 1,00% .. 3,20 % Betriebsmittelkredite, bis auf Weiteres
Zinsverbindlichkeiten auf Genussrechte 7
Zinsverbindlichkeiten auf Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 0
Zum beizulegenden Wert bewertete Finanzschulden 71
3.177

Die Zinsverbindlichkeiten auf Genussrechte enthalten die verbleibenden Ausschüttungsansprüche auf die ehemals im Streubesitz gehaltenen Genussrechte. Der überwiegende Teil des ehemaligen Betrages wurde im Dezember 2015 an die ursprünglichen Inhaber ausbezahlt.

39. Übrige langfristige Verbindlichkeiten

Die übrigen langfristigen Verbindlichkeiten von T€ 104 (Vorjahr T€ 77) beinhalten langfristig erwartete Zahlungen für Jubiläumsgelder.

40. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten von T€ 12.608 (Vorjahr T€ 9.696) entfallen im Wesentlichen im Inland auf die Vivanco GmbH und im Ausland auf die Vivanco Accesorios S.A.U. sowie die Vivanco Austria GmbH.

41. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die übrigenkurzfristigen Verbindlichkeiten entfallen auf:

2018
T€
2017
T€
Bonuszahlungen 10.153 10.745
Werbekostenzuschüsse 1.733 1.754
Abgegrenzte Schulden („Accruals“) 1.260 1.176
Umsatzsteuer 1.226 1.364
Rückerstattungsverbindlichkeiten 857 0
Nachträgliche Kaufpreiszahlungen 300 0
Lohn- und Kirchensteuer 254 244
Kreditorische Debitoren 233 825
Im Rahmen der sozialen Sicherheit 109 353
Mitarbeiter 57 195
Sonstige 572 544
16.756 17.201

Im Zusammenhang mit erwarteten Rücklieferungen von Kunden erfordert IFRS 15 eine Bruttobilanzierung der Rückstellung für Rücklieferungen. Aus diesem Grund wird ein Vermögenswert für den Anspruch auf Warenrückgabe sowie eine Erstattungsverbindlichkeit gegenüber Kunden bilanziert.

42. Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten

a) Klassenbildung

Im Vivanco-Konzern erfolgt die gemäß IFRS 7 geforderte Klassifizierung von Finanzinstrumenten analog der jeweiligen Bilanzposten. Die nachstehenden Tabellen zeigen die Überleitung der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach den Bewertungskategorien des IAS 39 auf die erstmals in 2018 nach IFRS 9 geltenden und anzuwendenden Klassen zum Stichtag 31.12.2017/01.01.2018 sowie die Überleitung des Wertminderungsaufwands auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Wesentliche Veränderungen in der Klassenbildung von Finanzinstrumenten ergeben sich aus den neuen Vorschriften nicht.

Bewertungskategorien
T€ IAS 39 IFRS 9
IFRS 7 Klassen – Aktiva
Anteile an assoziierten Unternehmen Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Langfristiger Anteil der Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige langfristige Vermögenswerte Kredite und Forderungen (LaR)/n.a Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Forderungen aus Ertragsteuern Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
IFRS 7 Klassen – Passiva
Langfristige Finanzschulden Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Übrige langfristige Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Kurzfristige Finanzschulden Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzschulden Fair Value through profit and loss (FVTPL) Fair Value through profit and loss (FVTPL)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
davon aggregiert nach IAS 39 Kategorien
Ausleihungen und Forderungen Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte afs Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) Fair Value through profit and loss (FVTPL)
Buchwerte 31.12.2017/01.01.2018
T€ IAS 39 IFRS 9
Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert – erfolgswirksam Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert – erfolgswirksam
IFRS 7 Klassen – Aktiva
Anteile an assoziierten Unternehmen 132 132
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.983 16.983
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 39 39
Langfristiger Anteil der Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige langfristige Vermögenswerte 151 151
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.577 1.577
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 44 44
Forderungen aus Ertragsteuern
Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 8.520 8.520
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.047 1.047
IFRS 7 Klassen – Passiva
Langfristige Finanzschulden 14.679 14.679
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.696 9.696
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 77 77
Kurzfristige Finanzschulden 4.117 4.117
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzschulden 1.041 1.041
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 452 452
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 15.779 15.779
davon aggregiert nach IAS 39 Kategorien
Ausleihungen und Forderungen 27.271 27.271
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 44.800 44.800
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 1.041 1.041
Bewertungskategorien
T€ IAS 39 IFRS 9
Beizulegender Zeitwert über das sonstige Ergebnis Buchwert nach IAS 39 Buchwert nach IFRS 9
IFRS 7 Klassen – Aktiva
Anteile an assoziierten Unternehmen Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 132 132
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 16.983 16.983
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 39 39
Langfristiger Anteil der Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige langfristige Vermögenswerte Kredite und Forderungen (LaR)/n.a Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 151 151
Forderungen gegen verbundene Unternehmen Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 1.577 1.577
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 44 44
Forderungen aus Ertragsteuern Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 8.520 8.520
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 1.047 1.047
IFRS 7 Klassen – Passiva
Langfristige Finanzschulden Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 14.679 14.679
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 9.696 9.696
Übrige langfristige Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 77 77
Kurzfristige Finanzschulden Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 4.117 4.117
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzschulden Fair Value through profit and loss (FVTPL) Fair Value through profit and loss (FVTPL) 1.041 1.041
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 452 452
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 15.779 15.779
davon aggregiert nach IAS 39 Kategorien
Ausleihungen und Forderungen Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 27.271 27.271
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte afs Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 44.800 44.800
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) Fair Value through profit and loss (FVTPL) 1.041 1.041
Bewertungskategorien Buchwerte 31.12.2017/01.01.2018
T€ IAS 39 IFRS 9 Wertminderungsaufwand nach IAS 39 Neubewertung Erwartete Kreditverluste nach IFRS 9
IFRS 7 Klassen – Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kredite und Forderungen (LaR) Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 107 0 107

Die Klassenbildung zum Ende des Geschäftsjahres zeigt die folgende Darstellung.

T€ Bewertungskategorien Buchwerte 31.12.2018
Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert – erfolgswirksam Beizulegender Zeitwert über das sonstige Ergebnis Buchwert Gesamt
IFRS 7 Klassen – Aktiva
Anteile an assoziierten Unternehmen Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 4.864 4.864
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 20 20
Langfristiger Anteil der Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige langfristige Vermögenswerte Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 138 138
Forderungen gegen verbundene Unternehmen Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 16 16
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Forderungen aus Ertragsteuern Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 16.543 16.543
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 1.673 1.673
IFRS 7 Klassen – Passiva
Langfristige Finanzschulden Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 12.150 12.150
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 12.608 0 12.608
Übrige langfristige Verbindlichkeiten Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 104 104
Kurzfristige Finanzschulden Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 3.106 3.106
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzschulden Fair Value through profit and loss (FVTPL) 71 71
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 455 455
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) 16.756 16.756

Die Verluste aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten im Rahmen des Verkaufs im Factoring betragen T€ 300 (Vorjahr 234).

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen T€ 275 (Vorjahr 107).

Beim erstmaligen Ansatz und der Folgebewertung werden finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entweder als zu fortgeführten Anschaffungskosten, als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis oder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert.

Die Kategorie „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte und Verbindlichkeiten“ hat dabei die größte Bedeutung für den Konzernabschluss.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte werden in Folgeperioden unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet und sind auf Wertminderungen zu überprüfen. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Vermögenswert ausgebucht, modifiziert oder wertgemindert wird.

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die ihr zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist. Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell anderen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, so wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.

Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente (Devisenterminkontrakte), um sich gegen Wechselkursrisiken abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden wiederum mit dem beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als finanzielle Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als finanzielle Verbindlichkeiten, wenn er negativ ist. Die Ermittlung der Zeitwerte erfolgt durch den Vertragspartner.

Alle beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten werden nach der Stufe 2 der Bewertungshierarchie gemäß IFRS 13 zugeordnet und bewertet.

a) Fair Value-Angaben

Die beizulegenden Zeitwerte (Fair Values) von Finanzinstrumenten, die in einem aktiven Markt gehandelt werden, basieren grundsätzlich auf dem Börsenkurs am Bilanzstichtag (Stufe 1 der Bewertungshierarchie gemäß IFRS 13). Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden, wird durch die Anwendung von allgemein anerkannten Bewertungsmodellen basierend auf Discounted-Cashflow-Analysen unter Verwendung von beobachtbaren aktuellen Marktpreisen für ähnliche Instrumente (Stufe 2 der Bewertungshierarchie gemäß IFRS 13) ermittelt.

Der Fair Value derivativer Finanzinstrumente kann positiv oder negativ sein. Liegen keine Marktwerte vor, werden die Zeitwerte mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle, zum Beispiel durch Diskontierung der zukünftigen Zahlungsflüsse mit dem Marktzins oder die Anwendung anerkannter Optionspreismodelle, berechnet. Bei derivativen Finanzinstrumenten erfolgt die Fair Value-Ermittlung zusätzlich durch die entsprechenden Finanzinstitute.

Für die Fair Value-Ermittlung bei originären Finanzinstrumenten verwendet der Vivanco-Konzern eigene Bewertungsmodelle (z. B. DCF-Methode) und trifft hierfür Annahmen, die auf den Marktgegebenheiten am Bilanzstichtag beruhen.

Bei Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten wird angenommen, dass der Nominalbetrag abzüglich Wertminderungen dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Der Fair Value von sonstigen langfristigen Forderungen mit Restlaufzeiten über einem Jahr entspricht den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren. Die angegebenen Fair Values der finanziellen Verbindlichkeiten werden durch die Abzinsung der zukünftigen vertraglich vereinbarten Zahlungsströme mit dem gegenwärtigen Zins, der dem Vivanco-Konzern für vergleichbare Finanzinstrumente gewährt würde, ermittelt.

Die Finanzinstrumente, die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden, betreffen Devisentermingeschäfte, die der Konzern verwendet, um sich gegen einen Teil der Transaktionsrisiken abzusichern. Die Devisenterminkontrakte werden nicht als Absicherung von Cashflows eingestuft.

b) Nettoergebnis

Das Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten gegliedert nach den einzelnen Bewertungskategorien des IFRS 9 (Vorjahr gemäß IAS 39) ist in den folgenden Tabellen dargestellt:

T€ 2018
davon Zinserträge und -aufwendungen davon Erträge und Aufwendungen
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente 970 0 970
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte 47 322 -275
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (Fremdkapitalinstrumente) 0 0 0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden -712 -993 281
305 -671 976
T€ 2017
davon Zinserträge und -aufwendungen davon Erträge und Aufwendungen
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente -1.041 0 -1.041
Kredite und Forderungen -212 -105 -107
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 0 0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden -658 -1.219 562
-1.911 -1.324 -586

Zinserträge und Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten stellen einen Teil des Nettoergebnisses dar. Die Erträge/Aufwendungen setzen sich zusammen aus Wertberichtigungen, Erträgen und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung, Ausbuchungen und Veräußerungsgewinnen/-verlusten sowie sonstigen erfolgswirksamen Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von Finanzinstrumenten.

Zu den Wertberichtigungen auf Ausleihungen und Forderungen, die Teil der Erträge und Aufwendungen sind, verweisen wir auf TZ 43c. Auf die übrigen Bewertungskategorien entfallen keine Wertberichtigungen.

Erläuterungen zum Risikomanagement

43. Finanzrisikomanagement

Der Finanzbereich des Vivanco-Konzerns steuert die finanzwirtschaftlichen Risiken der Gruppe.

a) Finanzwirtschaftliche Risiken

Durch seine Geschäftstätigkeit ist der Konzern verschieden stark ausgeprägten finanziellen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen im Wesentlichen das Marktrisiko (bestehend aus Fremdwährungsrisiko und Zinsrisiko), das Ausfallrisiko und das Liquiditätsrisiko.

b) Marktrisiko

Aus Marktrisiken können Ergebnis-, Eigenkapital- und Zahlungsstromschwankungen resultieren. Zur Begrenzung bzw. Ausschaltung dieser Risiken hat der Konzern verschiedene Sicherungsstrategien entwickelt, die auch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente beinhalten.

(i) Fremdwährungsrisiko

Ein Fremdwährungsrisiko entsteht, wenn zukünftige Geschäftstransaktionen oder bilanzierte Vermögenswerte oder Schulden auf eine Währung lauten, die nicht der funktionalen Währung des jeweiligen Unternehmens entspricht.

Ein wesentlicher Teil der Einkäufe erfolgt in ausländischer Währung (vornehmlich in USD und CNY). Zur Begrenzung des Währungsrisikos dieser Geschäfte und zur Kalkulationsabsicherung werden teilweise über einen begrenzten Planungshorizont Devisentermin- sowie Devisenoptionsgeschäfte in USD abgeschlossen. Im Berichtsjahr wurden, wie auch im Vorjahr Callable Forwards mit Laufzeiten von bis zu 12 Monaten auf den US-Dollar vereinbart. Auf die Aktivierung des beizulegenden Werts dieser Geschäfte zum Bilanzstichtag wurde aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet. Bewertungseinheiten werden nicht gebildet.

Die Entwicklung der ausländischen Währungen wird täglich verfolgt, eingeschätzt und der Geschäftsleitung in regelmäßigen Zeitabständen schriftlich mitgeteilt. Wechselkursverteuerungen zum Euro können sich immer wieder zeitlich befristet negativ auf die Ertragslage der Gesellschaft auswirken.

Fremdwährungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalyse dargestellt. Demzufolge wurden für die wichtigsten Fremdwährungen des Konzerns sämtliche monetären Vermögenswerte und monetären Verbindlichkeiten in Fremdwährung für alle konsolidierten Gesellschaften zum Bilanzstichtag analysiert und Sensitivitätsanalysen für die jeweiligen Währungspaare, bezogen auf das Nettorisiko, vorgenommen. Dabei wurden lediglich für die Währungspaare €/USD bzw. €/CNY nennenswerte Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern des Konzerns ermittelt, da Verbindlichkeiten in USD und CNY den überwiegenden Teil der Fremdwährungsverbindlichkeiten darstellen. Die Netto-Ergebniseffekte, die sich bei einer Auf- bzw. Abwertung des EUR um 10 % gegenüber den Fremdwährungen ergeben hätten, sind in der folgenden Darstellung enthalten:

Kursveränderung
+10,0% -10,0%
T€ T€
USD 282 -345
CNY 157 -192

(ii) Zinsrisiko

Der Konzern unterliegt Zinsrisiken nahezu ausschließlich im Euroraum. Hierbei teilt sich das Zinsrisiko in das Marktwert-Zinsrisiko und das Cashflow-Zinsrisiko auf.

Ein Marktwert-Zinsrisiko, d. h. die mögliche Veränderung des beizulegenden Zeitwertes eines Finanzinstrumentes auf Grund von Änderungen der Marktzinssätze, besteht grundsätzlich bei festverzinslichen mittel- und langfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten. Da diese originären Finanzinstrumente im Konzern jedoch zu fortgeführten Anschaffungskosten und nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, ergeben sich hieraus weder direkte Auswirkungen auf das Eigenkapital noch auf das Ergebnis. Ebenso bestehen keine Zinsderivate, aus denen ein Marktwert-Zinsrisiko mit Ergebnisauswirkung resultieren würde.

Bei Finanzinstrumenten, die auf variablen Zinssätzen basieren (Zahlungsmittel und Finanzschulden), ist der Konzern einem Cashflow-Zinsrisiko mit Ergebnisauswirkung ausgesetzt.

Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalyse dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinserträge und -aufwendungen sowie ggf. andere Ergebnisteile und Eigenkapital dar. Zum Bilanzstichtag bestehen langfristige und variabel verzinsliche Finanzschulden gegenüber der Ningbo Ship und der Commerzbank AG, siehe auch TZ 38. Ausgehend von den gültigen Zinssätzen zum 01. Januar 2019 hätte eine auf diese Finanzschulden kalkulierte Zinsverschiebung um +100 bzw. -100 Basispunkte einen Ergebniseffekt von -128 T€ bzw. +128 T€ im Jahr 2019 zur Folge. Weitere wesentliche variabel verzinsliche Finanzschulden bestehen nicht.

c) Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko ergibt sich aus dem Risiko, dass Vertragspartner ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben.

Die Steuerung der Kreditrisiken erfolgt auf Konzernebene. Es existieren Handlungsvorschriften, die sicherstellen, dass Geschäfte mit Geschäftspartnern nur getätigt werden, wenn diese in der Vergangenheit ein angemessenes Zahlungsverhalten aufgewiesen haben. Als ein wesentliches Instrument zur Minimierung des Ausfallrisikos betreibt der Konzern echtes Factoring (siehe TZ 7b).

Nennenswerte Risikokonzentrationen existieren bzgl. der Ausfallrisiken im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Diese verteilen sich fast ausschließlich auf Großkunden. Die Werthaltigkeit der gesamten Forderungsbestände, innerhalb der weder überfälligen noch wertberichtigten finanziellen Vermögenswerte, wird als ausgesprochen hoch angesehen. Diese Einschätzung wird dabei vor allem auf die langjährigen Geschäftsbeziehungen zu den meisten Kunden zurückgeführt. Die historischen Ausfallraten bezüglich dieser Forderungsbestände sind äußerst niedrig.

Anhand der folgenden Altersanalyse werden die verbleibenden Kreditrisiken nach Einzelwertberichtigung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dargestellt:

31.12.2018 Buchwert davon weder überfällig noch wertgemindert davon nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
T€ <45 Tage 46 – 90 Tage
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.864 4.310 499 -3
31.12.2018
T€
91 – 180 Tage 181-365 Tage >365 Tage davon Restbuchwert der wertgeminderten Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -73 24 56 51
31.12.2017 Buchwert davon weder überfällig noch wertgemindert davon nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
T€ <45 Tage 46 – 90 Tage
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.983 15.830 851 38
31.12.2017
T€
91 – 180 Tage 181-365 Tage >365 Tage davon Restbuchwert der wertgeminderten Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 131 82 51

Für die unter den „weder überfälligen noch wertgeminderten Forderungen“ ausgewiesenen Beträge bestanden keine Anzeichen, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Dies gilt ebenso für die nicht wertgeminderten, aber überfälligen Forderungen.

Die überfälligen Forderungen resultieren aus Transaktionen mit mehreren unabhängigen Kunden, bei denen in der nahen Vergangenheit keine Forderungsausfälle zu verzeichnen waren.

Der Restbuchwert der wertberichtigten Forderungen betrifft den nicht wertberichtigten Teil von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und resultiert darüber hinaus aus der anteiligen Umsatzsteuer der Ursprungsforderung.

Bis zum Bilanzstichtag wurden die finanziellen Vermögenswerte der IFRS 7 Klasse Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um Wertberichtigungen in Höhe von T€ 122 (Vorjahr T€ 131) gemindert. Die Wertberichtigungen werden unter Berücksichtigung von quantitativen und qualitativen Faktoren auf Einzelfallbasis ermittelt.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Geschäftsjahr beziehungsweise im Vorjahr wie folgt entwickelt:

T€ Stand 01.01. Verbrauch Auflösung Zuführung Kursdifferenzen Stand 31.12.
2018 131 22 19 31 0 122
2017 1.895 1.782 3 25 -4 131

In den Geschäftsjahren ergaben sich keine wesentlichen Zahlungszuflüsse aus wertgeminderten Forderungen. Die Forderungen wurden aufgrund ihrer Altersstruktur bzw. hinsichtlich ihrer Einbringlichkeit im Einzelnen beurteilt und gegebenenfalls entsprechend wertberichtigt oder vollständig abgeschrieben. Weiterhin gab es keine besonderen Vorfälle, die die Entwicklung der Wertberichtigungen beeinflusst hätten.

Zur Sicherung eventueller Ausfallrisiken im Zusammenhang mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hielt der Konzern keine Sicherheiten. Ebenfalls wurden in den Geschäftsjahren keine Sicherheiten in Besitz genommen, die die Aktivierungskriterien erfüllen.

Zum Abschlussstichtag gibt es keine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, bei denen das Ausfallrisiko beim Konzern verbleibt (unechtes Factoring).

a) Liquiditätsrisiko

Liquiditätsrisiken bestehen in möglichen finanziellen Engpässen und dadurch verursachten erhöhten Refinanzierungskosten. Aus diesem Grund schließt ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement das Halten einer ausreichenden Reserve an flüssigen Mitteln, die Möglichkeit zur Finanzierung durch einen adäquaten Betrag an zugesagten Kreditlinien und die Fähigkeit zur Emission am Markt ein.

Die Liquiditätssteuerung und -überwachung erfolgt auf der Grundlage eines Planungsinstruments, das den gesamten Konzern einbezieht. Der Planungshorizont, der sich über ein Jahr erstreckt, ist auf einzelne Monate aufgeteilt, wobei die Monatsplanung in regelmäßigen Abständen auf der Grundlage von Ist-Daten aktualisiert wird.

Die Liquiditätsversorgung des Konzerns erfolgt im Wesentlichen durch die vorhandenen Kassen- und Bankguthaben und die dem Konzern eingeräumten Kreditlinien.

T€ 2018 2017
Kassen- und Bankguthaben 1.673 1.047
Nicht ausgenutzte Kreditlinien 408 371
2.081 1.417

Darüber hinaus stehen zum Bilanzstichtag vertragsgemäße Factoring-Kreditlinien über insgesamt T€ 26.000 zur Verfügung, deren Inanspruchnahme von dem Bestand entsprechender Forderungen abhängt. Zum Bilanzstichtag wurden diese einschließlich einer vorübergehend zugesagten Erhöhung in Höhe von insgesamt T€ 20.171 in Anspruch genommen. Wechselkreditlinien bestehen nicht mehr.

Aus den nachfolgenden Liquiditätsanalysen sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zahlungsströme der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente zum jeweiligen Bilanzstichtag ersichtlich. In die Analysen wurden alle Finanzinstrumente, die sich jeweils zum Bilanzstichtag im Bestand befanden, einbezogen. Planzahlungen für zukünftige neue Verbindlichkeiten wurden nicht berücksichtigt. Variable Zinszahlungen wurden unter Zugrundelegung der zu den jeweiligen Bilanzstichtagen gültigen Zinssätze ermittelt.

Die Zahlungsabflüsse bis zu einem Jahr betreffen die Darlehen und Zinsen vorrangig der ausländischen Tochtergesellschaften. Daneben sind in den Finanzschulden die letzten planmäßigen Tilgungen des von der Commerzbank AG gewährten Darlehens in Höhe von 1,3 Mio. € enthalten.

Unter den Zahlungsabflüssen bis zu 2 Jahren sind im Wesentlichen die Rückzahlung der Gesellschafterdarlehen sowie Zinszahlungen bezüglich dieser Gesellschafterdarlehen enthalten.

31.12.2018 Mittelabflüsse
T€ bis zu 1 Jahr 1 bis 2 Jahre größer 2 Jahre
Finanzschulden 3.330 12.303 0
(davon Zinsen) (224) (153) (0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 12.608 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 455 0 0
(davon Zinsen) (455) 0 0
Übrige Verbindlichkeiten 16.756 0 104
Gesamt 33.148 12.303 104

Zu den Finanzschulden und zu den Zahlungsabflüssen aus Zinsen auf Finanzschulden verweisen wir auf die Angaben in TZ 38.

31.12.2017 Mittelabflüsse
T€ bis zu 1 Jahr 1 bis 2 Jahre größer 2 Jahre
Finanzschulden 4.388 221 14.843
(davon Zinsen) (271) (193) (193)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.696 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 452 0 0
(davon Zinsen) (452) 0 0
Übrige Verbindlichkeiten 17.201 0 77
Gesamt 31.737 221 14.920

b) Kapitalrisikomanagement

Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen zum einen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den anderen Interessenten die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen, zum anderen in der Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur, um die Kapitalkosten zu reduzieren. Um die Kapitalstruktur aufrechtzuerhalten oder zu verändern, passt der Konzern je nach Erfordernis und unter Beachtung der gesetzlichen Regelungen mögliche Dividendenzahlungen an die Anteilseigner an, nimmt Kapitalrückzahlungen an Anteilseigner vor, gibt neue Anteile unter Beachtung der Ermächtigungen durch die Hauptversammlung heraus oder veräußert Vermögenswerte, um Verbindlichkeiten zu tilgen. Der Konzern steuert sein Kapital mit dem Ziel, zu gewährleisten, dass sämtliche Konzernunternehmen weiterhin ihr Geschäft unter der Prämisse der Unternehmensfortführung betreiben können.

Als wesentliche Kenngröße zur Steuerung dieser Ziele, kommt in Planung und Überwachung das Net Working Capital zum Einsatz. Für ein Handelsunternehmen sind die entscheidenden Größen, die es zu steuern gilt, der Warenbestand, einschließlich der Verfügbarkeit sowie der Beschaffbarkeit, der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Ziel der Steuerung ist es, das Net Working Capital, soweit Zielkonflikte ausgeschaltet werden können, auf einem für den Konzern möglichst niedrigen Stand zu halten.

Als Handelsunternehmen ist der Konzern auf externe Anbieter von Waren und Dienstleistungen angewiesen und ist auf der Absatzseite geprägt durch Verträge mit festen Liefervereinbarungen. Insbesondere die Warenverfügbarkeit ist ein wesentlicher Garant für den Unternehmenserfolg, birgt aber stets das Risiko einer überhöhten Bindung von Kapital im Warenbestand. Zur Vermeidung dieses Risikos hat der Konzern eine Stelle geschaffen, deren Aufgabe es ist, diesen Zielkonflikt zu überwachen und zu steuern.

Ebenso erfolgt die Steuerung der Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. deren Bestand durch den Einsatz – soweit vorhanden oder möglich – von echten und unechten Factoring sowie Wechseldiskont und durch die Verhandlung von Zahlungszielen, um diese so kurz wie möglich zu halten.

Zu den jeweiligen Stichtagen betrug das Working Capital:

T€ 31.12.2018 31.12.2017
Vorräte 14.509 11.970
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.864 16.983
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -12.608 -9.696
Net Working Capital 6.765 19.257

Der erhebliche Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kommt daher, dass in 2018 ein großer Kunde in Deutschland neu in eine Factoring Vereinbarung aufgenommen wurde. Die Erhöhungen der Vorräte und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen korrespondiert und beruht wesentlich auf Beschaffungen von zum Stichtag schwimmender Ware.

Sonstige Angaben

44. Sicherheiten

Für das unter den kurzfristigen Finanzschulden ausgewiesene Darlehen gegenüber der Commerzbank AG (Buchwert 1,3 Mio. €) bestehen folgende Sicherheiten:

· Grundschuld auf das Grundstück der Darlehensnehmerin in Höhe von T€ 500

· Rangrücktrittserklärung gegenüber der Commerzbank AG betreffend das Gesellschafterdarlehen der Ningbo Ship in Höhe von T€ 12.150

· Globalzession der Forderungen der Vivanco GmbH aus Warenlieferungen und Leistungen gegen die Mediamarkt/Saturn Deutschland Gruppe

· Sicherungsübereignung des Warenlagers der Vivanco GmbH

Des Weiteren besteht eine Thesaurierungsverpflichtung der Gesellschafter. Für die Erfüllung der Verpflichtungen aus dem Darlehensvertrag haften die Vivanco Gruppe AG, die Vivanco GmbH, die Vivanco Austria und die Vivanco Accesorios S.A.U. als Gesamtschuldner im Wege des Schuldbeitritts. Daneben sind während der Darlehenslaufzeit bestimmte Finanzkennzahlen zu erfüllen.

Insgesamt belaufen sich die durch Sicherungsübereignungen oder ähnliche Rechte gesicherten Verbindlichkeiten auf einen Buchwert von T€ 21.391 (Vorjahr T€ 13.195).

45. Nicht in der Bilanz enthaltene Haftungsverhältnisse und Eventualforderungen/-verbindlichkeiten

Wie im Vorjahr existieren zum Bilanzstichtag keine Haftungsverhältnisse und keine Eventualforderungen oder -verbindlichkeiten.

46. Rechtsstreitigkeiten

Die Vivanco Gruppe AG oder eine ihrer Tochtergesellschaften sind nicht an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Vivanco Gruppe AG oder des Konzerns haben könnten, oder innerhalb der letzten zwei Jahre gehabt haben. Aus heutiger Sicht sind entsprechende Verfahren auch nicht absehbar. Für eventuelle finanzielle Belastungen aus sonstigen Gerichts- oder Schiedsverfahren sind bei der jeweiligen Gesellschaft in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet worden bzw. besteht in angemessenem Umfang Versicherungsdeckung.

Wir gehen deshalb davon aus, dass derartige Belastungen voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss auf die finanzielle Lage haben.

47. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Nominalwerte der sonstigen finanziellen Verpflichtungen:

Den beizulegenden Zeitwert der sonstigen finanziellen Verpflichtungen, der sich zum 31. Dezember 2018 auf T€ 18.496 (Vorjahr T€ 19.295) beläuft, haben wir durch Diskontierung der zukünftigen Ausgaben auf Basis des WACC von 6,32 % ermittelt.

T€ 31.12.2018
Restlaufzeiten
bis 1 Jahr über 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- oder Leasingverträgen 1.453 3.829 3.979 9.261
davon
für Gebäude 731 2.784 3.970 7.486
für Fuhrpark 586 612 0 1.198
für Sonstiges 136 433 8 578
Übrige finanzielle Verpflichtungen 9.900 954 0 10.854
11.354 4.782 3.979 20.115
T€ 31.12.2017
Restlaufzeiten
bis 1 Jahr über 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- oder Leasingverträgen 1.548 3.864 4.694 10.106
davon
für Gebäude 820 2.907 4.635 8.362
für Fuhrpark 609 470 0 1.079
für Sonstiges 119 487 59 665
Übrige finanzielle Verpflichtungen 9.474 1.899 0 11.373
11.022 5.763 4.694 21.479

Die Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen entfallen ausschließlich auf Verträge, bei denen die Vivanco Gruppe AG sowie ihre Tochterunternehmen nach den IFRS-Vorschriften nicht der wirtschaftliche Eigentümer der gemieteten Vermögenswerte sind (Operating Lease). Der Konzern mietet seine Verwaltungsgebäude (mit Ausnahme des in 2015 erworbenen Gebäudes am Standort Ahrensburg) und Lagerhäuser im Rahmen von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen. Die Leasingvereinbarungen haben Laufzeiten zwischen einem und fünfzehn Jahren. Die Mehrheit der Leasingvereinbarungen kann am Ende der Leasingperiode zum Marktwert verlängert werden. Der Konzern mietet außerdem Verwaltungsgebäude und Lagerhäuser im Rahmen von kündbaren Operating-Leasingverhältnissen. Der Konzern hat bei diesen Leasingvereinbarungen eine Kündigungsfrist zwischen neun und zwölf Monaten.

Das Bestellobligo beläuft sich auf T€ 7.778 (Vorjahr T€ 7.627) und betrifft ausschließlich die operative Geschäftstätigkeit. In den übrigen finanziellen Verpflichtungen sind auch die nicht umsatzabhängigen, fixen Verpflichtungen aus WKZ-Verträgen enthalten.

48. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung ist nach IAS 7 erstellt. Es wird zwischen Zahlungsströmen aus operativer, investiver und Finanzierungstätigkeit unterschieden.

Der verwendete Finanzmittelfonds setzt sich zusammen aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von T€ 1.673 (Vorjahr T€ 1.047) sowie aus den Kontokorrentkrediten in Höhe von T€ -275 (Vorjahr T€ -481), die einen integralen Bestandteil des Cashmanagements des Unternehmens bilden.

Die Veränderung der kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit zugeordnet.

Die gezahlten Zinsen auf längerfristige Kredite werden dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit, die erhaltenen Zinsen dem Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit zugeordnet. Die übrigen gezahlten Zinsen auf kurzfristige Finanzverbindlichkeiten sind werden seit 2017 nicht mehr im Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit sondern im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Die sonstigen zahlungsunwirksamen Erträge und Aufwendungen betreffen Erträge aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten in Höhe von T€ 970.

Die Finanzverbindlichkeiten haben sich in Bezug auf die Kapitalflussrechnung wie folgt entwickelt:

Nicht Zahlungswirksame Veränderungen
01.01.2018
T€
Zahlungswirksame Veränderungen
T€
Zugänge
T€
Abgänge
T€
Umgliederungen
T€
31.12.2018
T€
Langfristig (Laufzeit mehr als ein Jahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 14.650 (2.500) 12.150
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 29 (29)
14.679 (29) (2.500) 12.150
Kurzfristig (Laufzeit weniger als ein Jahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.964 (865) 3.100
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 146 (146)
Genussrechte 7 7
Finanzderivate 1.041 (970) 71
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
5.158 (1.010) (970) 3.177
davon im Finanzmittelfonds einbezogene Kontokorrentkredite (481) 206 (275)
4.677 (805) (970) 2.902
19.356 (833) (3.470) 15.052

49. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.

50. Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Vorstand

Philipp Oliver Gerding, Frankfurt am Main, (Vorsitzender)

Aufsichtsrat

Wenyang Zhang, Ningbo

Xiaolun Heijenga, Eschborn

Hui Zhao, Frankfurt am Main

Gesellschafter mit maßgeblichem Einfluss

Xupu Electronics Technology GmbH, Ahrensburg, mit 83,03 % (im Vorjahr 83,03 %).

Mittelbar über die Xupu werden den nachfolgend genannten Gesellschaften/Personen die Stimmrechte zugerechnet:

– Ningbo SHIP Investment Group Co., Ltd., Ningbo, Volksrepublik China (nachfolgend „Ningbo SHIP“)

– Herrn Wenyang Zhang, Ningbo, Volksrepublik China

Bei der Xupu Electronics Technology GmbH handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der Ningbo SHIP Investment Group Co., Ltd. Ein Ergebnisabführungs- und Beherrschungsvertrag besteht weder mit der Xupu Electronics Technology GmbH noch mit der Ningbo SHIP Investment Group Co. Ltd.

Darlehensvertrag mit der Ningbo SHIP Investment Group Co., Ltd.

Die Vivanco Gruppe AG als Darlehensnehmer und die Ningbo SHIP Investment Group Co., Ltd. als Darlehensgeber haben Darlehensverträge mit einem Nominalvolumen von 12,15 Mio. € abgeschlossen. Die Darlehen wurden in 2015 von der Xupu Electronics Technology GmbH übertragen. Zum 31. Dezember 2018 waren sämtliche Darlehensmittel in Anspruch genommen. Die Verzinsung erfolgt einheitlich mit 1,5 % p. a. zuzüglich 6 Monats-EURIBOR. Die Darlehenssumme ist nach einer weiteren Verlängerung nunmehr zum 31. Dezember 2020 fällig. Es wurde zur Sicherung der Bankverbindlichkeiten eine Rangrücktrittserklärung in voller Höhe abgegeben.

Darlehensvertrag mit der Xupu Electronics Technology GmbH

Mit Vereinbarung vom 29. März 2016 hatte Xupu der Vivanco Gruppe AG ein Darlehen über EUR 2,5 Mio. gewährt. Dieses Darlehen wurde in 2018 mit Forderungen gegenüber den Gesellschaftern verrechnet und zurückgeführt.

Dienstleistungsvertrag mit der Xupu Electronics Technology GmbH

Seit dem 01.01.2014 besteht ein Dienstleistungsvertrag der Vivanco mit der Xupu, der die Abrechnung von zentralen Dienstleistungen im Wesentlichen im Finanz- und EDV-Bereich in Höhe von T€ 5 p.a. regelt.

Lieferbeziehungen zur Ningbo SHIP Import & Export Co. LTD., Ningbo, Volksrepublik China

Zwischen der Gesellschaft und der Ningbo SHIP Import & Export Co. Ltd., einem zur Gruppe der Ningbo SHIP Investment Group Co., Ltd. gehörenden Unternehmen, bestehen Lieferbeziehungen zu marktüblichen Konditionen. Diesen liegt ein Rahmenliefervertrag vom 3. November 2004 zugrunde, der die Ningbo SHIP Import & Export Co. Ltd. zur exklusiven Belieferung von Vivanco mit verschiedenen Kabelprodukten verpflichtet. Der Vertrag enthält keine Abnahmeverpflichtung für Vivanco. Gemäß einer Preisanpassungsklausel sind die von Vivanco zu zahlenden Preise bei einer Veränderung der Produktionskosten oder der Rohmaterialpreise um mehr als 20 % entsprechend anzupassen, wobei eine solche Preisanpassung höchstens alle sechs Monate stattfindet. Ningbo SHIP Import & Export Co. Ltd. gewährt Vivanco ein Zahlungsziel von 60 Tagen nach Versand der Ware. Der Rahmenvertrag ist auf unbestimmte Zeit geschlossen und kann von beiden Parteien mit einer Frist von zwölf Monaten zum Ende eines Quartals gekündigt werden.

Im Berichtsjahr 2018 wurden Waren im Wert von 0,8 Mio. EUR (Vorjahr 0) bezogen.

Lizenzverträge mit Ningbo SHIP Investment Group Co., Ltd., Ningbo, Volksrepublik China

Ein am 29.12.2017 geschlossener Lizenzvertrag regelt die Nutzung der Marke „Vivanco“ mit Wirkung zum 01.01.2017. Gegen eine einmalige Zahlung in Höhe von 1,4 Mio. EUR erhält Ningbo SHIP bis auf weiteres das Recht, die Marke „Vivanco“ begrenzt auf Structured-Cabling-Produkte weltweit – mit Ausnahme der europäischen Länder – zu vertreiben.

Ein am 29.03.2018 geschlossener Lizenzvertrag regelt die Nutzung der Marke „Vivanco“ mit Wirkung zum 01.01.2018. Gegen eine einmalige Zahlung in Höhe von 1,4 Mio. EUR erhält Ningbo SHIP bis auf weiteres das Recht, die Marke „Vivanco“ begrenzt auf Structured-Cabling-Produkte und die europäischen Länder zu vertreiben.

Zum 31. Dezember 2018 bestanden folgende Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen:

31.12.2018
T€
31.12.2017
T€
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 16 1.577
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 455 452

Der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der Vivanco Gruppe AG und der Vivanco GmbH wurde im Dezember ordentlich gekündigt. Hieraus ergibt sich kein wirtschaftlicher Effekt auf die Gesellschaften oder den Konzern. Die Kündigung erfolgte, um bei der Wahrnehmung strategischer Möglichkeiten in der Zukunft mehr Freiraum zu haben.

Die Bezüge des Vorstands der Vivanco Gruppe AG betragen:

2018
2017
Gehälter 371.004,00 371.004,00
Geldwerter Vorteil Kfz. 22.404,00 17.913,00
Unfallversicherung 197,41 197,41
Tantieme 217.336,60 206.000,00
Gesamt 610.942,01 595.114,41

Die Vergütungen an Personen in Schlüsselpositionen setzen sich aus den Bezügen des Vorstands der Vivanco Gruppe AG in Höhe von T€ 611 (Vorjahr T€ 595), ehemaliger Mitglieder des Vorstands in Höhe von T€ 2 und der Vergütung des Aufsichtsrats der Vivanco Gruppe AG in Höhe von T€ 46 (Vorjahr T€ 36) zusammen, davon für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Vorstandsvorsitzenden der Ningbo SHIP, Herrn Wenyang Zhang, T€ 12.

Die Bezüge der ehemaligen Mitglieder des Vorstandes betreffen Altersversorgungsbezüge.

Der Konzern hat im Berichtsjahr keine Dienstleistungen von Personen in Schlüsselpositionen des Unternehmens eingekauft.

Den Mitgliedern des Vorstands wurden für ihre Tätigkeit als Vorstand und als Geschäftsführer von Tochtergesellschaften wie im Vorjahr keine Aktienoptionen gewährt.

51. Angaben gemäß § 315e HGB

Die Liste der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen gemäß § 313 Abs. 2 und 3 HGB befindet sich im Anhang unter TZ 4.

Die durchschnittliche Anzahl der im Konzern beschäftigten Arbeitnehmer (§ 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB) wurde in TZ 13 genannt.

Bezüglich der Angaben zu den Organbezügen (§ 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB) verweisen wir auf TZ 50. Durch die Konzernunternehmen wurden keine Vorschüsse und Kredite an die Mitglieder des Vorstandes oder Aufsichtsrats gewährt und keine Haftungsverhältnisse zugunsten dieser Personen eingegangen.

Gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB erklären wir, dass die Entsprechenserklärung für 2017 nach § 161 AktG im Februar 2018 und die Entsprechenserklärung für 2018 im Januar 2019 abgegeben wurden. Sie wurden auf den Unternehmensseiten im Internet unter www.vivanco.de öffentlich zugänglich gemacht.

Für den Abschlussprüfer im Sinne des § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB sind im Geschäftsjahr insgesamt T€ 151 (Vorjahr T€ 151) an Honorar aufgewendet worden. Darin ist ein Betrag von T€ 9 aus der Auflösung der Vorjahresrückstellung enthalten. Das Gesamthonorar entfällt – wie im Vorjahr – vollständig auf die Jahresabschluss- und Konzernabschlussprüfung.

 

Ahrensburg, 08. April 2019

Der Vorstand

gez. Philipp Oliver Gerding

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Immaterielle Vermögenswerte 01.01.2018
Zugänge
Differenz aus erfolgsneutraler Währungsumrechnung
Umbuchungen
Geschäfts- oder Firmenwerte(Goodwill) 11.946.110,00 0,00 0,00 0,00
EDV-Software 9.273.049,14 234.245,41 -5.174,16 -129.275,00
Konzessionen und gewerbliche Schutzrechte 1.757.494,92 600.000,00 0,00 0,00
Geleistete Anzahlungen 0,00 60.499,68 0,00 129.275,00
22.976.654,06 894.745,09 -5.174,16 0,00
Sachanlagen
Grundstücke und Bauteneinschließlich der Bautenauf fremden Grundstücken 1.047.018,92 0,00 2.066,96 0,00
Technische Anlagen und Maschinen 1.621.475,09 27.368,34 -891,17 0,00
Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.082.527,10 335.795,81 -130,57 0,00
Geleistete Anzahlungen und Anlagenim Bau 19.242,83 16.544,37 996,24 0,00
6.770.263,94 379.708,52 2.041,46 0,00
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Anteile an assoziierten Unternehmen 147.212,46 0,00 0,00 0,00
Sonstige Ausleihungen 39.340,07 69.012,84 0,00 0,00
186.552,53 69.012,84 0,00 0,00
Abschreibungen und Wertminderungen
Immaterielle Vermögenswerte Abgänge
31.12.2018
01.01.2018
Zugänge (planmäßig)
Zugänge (Wertminderungen)
Geschäfts- oder Firmenwerte(Goodwill) 0,00 11.946.110,00 8.899.615,93 0,00 0,00
EDV-Software 32.588,62 9.340.256,77 8.292.759,64 298.974,78 0,00
Konzessionen und gewerbliche Schutzrechte 9.700,00 2.347.794,92 234.270,83 4.249,35 0,00
Geleistete Anzahlungen 0,00 189.774,68 0,00 0,00 0,00
42.288,62 23.823.936,37 17.426.646,40 303.224,13 0,00
Sachanlagen
Grundstücke und Bauteneinschließlich der Bautenauf fremden Grundstücken 0,00 1.049.085,88 409.594,30 21.287,99 0,00
Technische Anlagen und Maschinen 3.123,70 1.644.828,56 1.475.591,92 25.880,71 0,00
Betriebs- und Geschäftsausstattung 185.592,96 4.232.599,38 3.458.127,84 236.062,44 0,00
Geleistete Anzahlungen und Anlagenim Bau 0,00 36.783,44 0,27 0,00 0,00
188.716,66 6.963.297,26 5.343.314,33 283.231,14 0,00
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Anteile an assoziierten Unternehmen 0,00 147.212,46 15.082,06 63.461,22 68.669,18
Sonstige Ausleihungen 88.015,41 20.337,50 0,00 0,00 0,00
88.015,41 167.549,96 15.082,06 63.461,22 68.669,18
Buchwerte
Immaterielle Vermögenswerte Differenz aus erfolgsneutraler Währungsumrechnung
Abgänge
31.12.2018
31.12.2018
Geschäfts- oder Firmenwerte(Goodwill) 0,00 0,00 8.899.615,93 3.046.494,07
EDV-Software -5.194,33 30.305,39 8.556.234,70 784.022,07
Konzessionen und gewerbliche Schutzrechte 0,00 6.439,76 232.080,42 2.115.714,50
Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 189.774,68
-5.194,33 36.745,15 17.687.931,05 6.136.005,32
Sachanlagen
Grundstücke und Bauteneinschließlich der Bautenauf fremden Grundstücken 547,43 0,00 431.429,72 617.656,16
Technische Anlagen und Maschinen -768,04 3.123,70 1.497.580,89 147.247,67
Betriebs- und Geschäftsausstattung -4.157,96 158.809,71 3.531.222,61 701.376,77
Geleistete Anzahlungen und Anlagenim Bau 0,00 0,00 0,27 36.783,17
-4.378,57 161.933,41 5.460.233,49 1.503.063,77
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Anteile an assoziierten Unternehmen 0,00 0,00 147.212,46 0,00
Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 20.337,50
0,00 0,00 147.212,46 20.337,50

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat sich im Berichtsjahr laufend über die Vermögens-, Finanz- und Ertragssituation des Unternehmens informieren lassen und gemeinsam mit dem Vorstand Verbesserungsmaßnahmen abgestimmt.

Das abgelaufene Geschäftsjahr verlief insgesamt zufriedenstellend und konnte mit einem Konzern-Jahresüberschuss von 2,2 Mio. € (Vorjahr 6,2 Mio. €) abgeschlossen werden. Der Konzernumsatz nach Erlösschmälerungen sank dabei um rd. 3% auf 77,8 Mio. € (Vorjahr 80,3 Mio. €). Das operative EBITDA sank auf 6,6 Mio. € gegenüber 7,8 Mio. € im Vorjahr. Dabei war das Vorjahr allerdings von positiven Einmaleffekten beeinflusst.

Die Gesellschaften in Deutschland verzeichneten einen Umsatzrückgang von etwa 2 % blieben ergebnisseitig aber weitgehend stabil. Österreich konnte Umsatz- und Ergebnis leicht steigern. In Spanien/Frankreich ging der Umsatz etwas zurück, die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen aufgrund des Wegfalls eines Großkunden in 2017 sorgten zwar für ein verbessertes operatives EBITDA, dieses war in 2018 dennoch mit -0,6 Mio. € nicht zufriedenstellend. Die Gesellschaft in Großbritannien wies trotz gestiegener Umsätze ein negatives operatives EBITDA von -0,2 Mio. € aus. Ursächlich dafür waren vor allem eine negative Margenentwicklung und stark gestiegene Frachtaufwendungen. Die Schweizer Gesellschaft konnte im Umsatz deutlich zulegen, war ergebnisseitig jedoch lediglich ausgeglichen. Die polnische Gesellschaft musste einen deutlichen Umsatzrückgang (-20%) und Ergebnisrückgang auf -0,1 Mio. € hinnehmen.

Das Eigenkapital des Vivanco-Konzerns konnte auch in diesem Jahr durch den Konzernjahresüberschuss weiter gesteigert werden und beträgt 4,8 Mio. €. Die Eigenkapitalquote beträgt jetzt 9,3 % (Vorjahr 5,7 %). Die Netto-Finanzschulden konnten auf 13,7 Mio. € gesenkt werden (Vorjahr 18,8 Mio. €). Davon entfallen 12,15 Mio. € auf ein Gesellschafterdarlehen der Ningbo Ship – das Mutterunternehmen des Großaktionärs – und sind langfristig finanziert. Damit kann der Konzern auf eine weiter verbesserte Bilanzstruktur aufbauen.

Der Vorstand der Vivanco Gruppe AG hat den Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2018 in vier Aufsichtsratssitzungen kontinuierlich über die Entwicklung des Unternehmens informiert. Diese Sitzungen fanden am 12. April, 30. August, 30. Oktober und 13. Dezember 2018 statt.

In den Sitzungen sowie in weiteren Einzelgesprächen informierte der Vorstand die Mitglieder des Aufsichtsrats über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und über die strategische Unternehmensplanung, insbesondere die Finanz-, Investitions- und Personalplanung und über Einzelfragen im Bereich Risikomanagement. Dabei haben Vorstand und Aufsichtsrat über diese Themenkomplexe ausführlich beraten.

Auf der Sitzung am 12. April 2018 wurde der Bericht der Abschlussprüfer zur Konzern- und Jahresabschlussprüfung 2017 vorgestellt. Anschließend erfolgte die Feststellung bzw. Billigung der Abschlüsse. Daneben wurde die Tagesordnung der bevorstehenden Jahreshauptversammlung verabschiedet und die Verlängerung des Anstellungsvertrages mit Herrn Gerding genehmigt.

In der Sitzung vom 30. August 2018 berichtete Herr Gerding über den Geschäftsverlauf in der Gruppe in den ersten 7 Monaten des Jahres. Festzustellen war eine Umsatzentwicklung unter Budget aber zufriedenstellend im Ergebnis und die problematische Entwicklung der Frachtkosten in Spanien seit der Lagerschließung. Des Weiteren ging es um die künftige strategische Ausrichtung der Vivanco Gruppe hinsichtlich Kunden und Produkten.

Die Sitzung am 30. Oktober 2018 befasste sich mit der weiteren Entwicklung der Thematik Frachtkosten in Spanien und der Ergebnissituation der anderen Gesellschaften im Konzern. Dann erfolgte die Vorstellung und Diskussion des Budgets für das Jahr 2019. Abschließend genehmigte der Aufsichtsrat die Planung. Im Weiteren ging es um mögliche strategische Übernahmen.

Auf der Sitzung vom 13. Dezember 2018 ging es um die bevorstehende Übernahme des Geschäftsbetriebes der POS Servicegesellschaft und um die Diskussion weiterer Kooperationsmöglichkeiten. Des Weiteren wurde die Neuregelung von Intercompany-Vereinbarungen durch Herrn Gerding genehmigt.

Im vergangenen Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat keine Ausschüsse gebildet.

Über die eingehenden Beratungen und Informationen im Rahmen der Sitzungen hinaus hat der Aufsichtsrat laufend Einsicht in die monatliche Berichterstattung, sämtliche Bücher, Schriften und Vermögensaufstellungen der Vivanco Gruppe AG genommen und diese geprüft. Der Aufsichtsrat versichert, den Vorstand aufgrund von Vorstandsberichten und gemeinsamen Sitzungen laufend überwacht zu haben. Die aufgrund gesetzlicher und satzungsgemäßer Bestimmungen zustimmungspflichtigen Entscheidungen hat der Aufsichtsrat eingehend geprüft und beschlossen.

Im Januar 2019 hat die Gesellschaft die von Vorstand und Aufsichtsrat unterschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner Fassung vom 7. Februar 2017 auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Aus der Erklärung geht hervor, welchen Empfehlungen des Kodex die Vivanco Gruppe AG mit welcher Begründung nicht entspricht.

Gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2018 hat der Aufsichtsrat die ESC Wirtschaftsprüfung GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg mit der Prüfung des Jahresabschlusses 2018 sowie des Konzernabschlusses 2018 beauftragt.

Der zum 31. Dezember 2018 vom Vorstand vorgelegte Jahresabschluss nebst Lagebericht und der Konzernabschluss nach IFRS nebst Konzernlagebericht wurden von der ESC Wirtschaftsprüfung GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Die Wirtschaftsprüfer erteilen dem Jahresabschluss der Vivanco Gruppe AG, dem Konzernabschluss sowie den Lageberichten jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Der Jahresabschluss nebst Lagebericht zum 31. Dezember 2018 für die Vivanco Gruppe AG und der Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht, der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nach § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor Feststellung vor. Der Aufsichtsrat hat die Unterlagen eingehend geprüft und in der Bilanzsitzung vom 08. April 2019 zusammen mit Vertretern der ESC Wirtschaftsprüfung GmbH ausführlich erörtert. Es bestanden keine Einwände. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Der Jahresabschluss der Vivanco Gruppe AG wurde festgestellt, und der Konzernabschluss wurde gebilligt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement im vergangenen Geschäftsjahr.

 

Ahrensburg, im April 2019

Vivanco Gruppe Aktiengesellschaft

gez. Wenyang Zhang, Aufsichtsratsvorsitzender

Bestätigungsvermerk

An die Vivanco Gruppe Aktiengesellschaft, Ahrensburg,

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Vivanco Gruppe Aktiengesellschaft, Ahrensburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Vivanco Gruppe Aktiengesellschaft, Ahrensburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 geprüft. Die im Konzernlagebericht enthaltene Konzernerklärung zur Unternehmensführung nach § 315d HGB haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

· entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 und

· vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf die Konzernerklärung zur Unternehmensführung nach § 315d HGB.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern

Das Risiko für den Abschluss

Zu den Ausführungen der gesetzlichen Vertreter verweisen wir auf die Abschnitte 9. „Schätzungen“ und auf Abschnitt 17. „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“ im Konzernanhang.

In der Konzernbilanz der Vivanco Gruppe AG, Ahrensburg, werden zum 31. Dezember 2018 aktive latente Steuern von TEUR 1.828 ausgewiesen. Dies entspricht 38 % des Eigenkapitals im Konzernabschluss, somit haben die aktiven latenten Steuern einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögenslage des Konzerns.

Von den bilanzierten aktiven latenten Steuern entfallen TEUR 1.548 auf Verlustvorträge. Die Bilanzierung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge erfolgt in dem Umfang, in dem es nach den Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter wahrscheinlich ist, dass in absehbarer Zukunft zu versteuernde Ergebnisse anfallen.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern haben wir auf Basis der von den gesetzlichen Vertretern aufgestellten steuerlichen Planungsrechnungen beurteilt und die Angemessenheit der Planungsprämissen gewürdigt. Zusätzlich haben wir uns vom Vorstand die konkret möglichen und bereits analysierten steuer- und gesellschaftsrechtlichen Gestaltungsmittel erläutern lassen. Insbesondere haben wir mit dem Vorstand die aus der Nutzung dieser Gestaltungsspielräume entstehenden Auswirkungen auf die Nutzbarkeit der steuerlichen Verlustvorträge erörtert.

Unsere Schlussfolgerungen

Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir die von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Annahmen zum Ansatz und zur Bewertung der aktiven latenten Steuern nachvollziehen und uns von deren Angemessenheit überzeugen.

Umsatzrealisierung aus Verträgen mit Kunden

Das Risiko für den Abschluss

Zu den Ausführungen der gesetzlichen Vertreter verweisen wir auf Abschnitt 2. „Grundsätze der Rechnungslegung“ und auf Abschnitt 7. „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ im Konzernanhang.

Die Umsatzerlöse des Konzerns belaufen sich im Geschäftsjahr 2018 auf EUR 77,8 Mio., die im Wesentlichen aus dem Verkauf von Waren realisiert werden. Vivanco gewährt seinen Kunden Leistungen, insbesondere in Form von Rabatten, Skonti, Boni und Werbekostenzuschüssen, die als variable bzw. an den Kunden zu zahlende Gegenleistungen bei der Bemessung der Transaktionspreise berücksichtigt werden. Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Kundenkonditionen in Bezug auf variable bzw. an Kunden zu zahlende Gegenleistungen besteht bei der Umsatzrealisierung aus dem Verkauf von Waren ein erhöhtes Risiko einer fehlerhaften sach- und periodengerechten Bilanzierung von Umsatzerlösen.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zur Umsatzrealisierung aus dem Verkauf von Waren hinsichtlich der Vorschriften des IFRS 15 gewürdigt. Wir haben den implementieren Routineprozess für die Umsatzrealisierung sowie die Abgrenzung von variablen Gegenleistungen und an Kunden zu zahlende Gegenleistungen nachvollzogen. Wir haben wesentliche Verträge mit Kunden analysiert, die Vielzahl der Konditionen in Gruppen eingeteilt und die Bilanzierungs- und Bewertungsmethode der einzelnen Konditionsgruppen gewürdigt. Weiterhin haben wir stichprobenhaft nachvollzogen, ob die vertraglich vereinbarten Kundenkonditionen sach- und periodengerecht als Umsatzminderungen erfasst wurden. Darüber hinaus haben wir analytisch die Verhältnisse der abgegrenzten Konditionen zu den Umsatzerlösen vor Berücksichtigung der Umsatzminderung aus variablen und an Kunden zu zahlende Gegenleistungen untersucht, um Auffälligkeiten in der Entwicklung der Umsatzerlöse zu erkennen.

Unsere Schlussfolgerungen

Unsere Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich der Umsatzrealisierung aus Warenlieferungen an Kunden keine wesentlichen Beanstandungen ergeben. Vivanco hat bereits vor einigen Jahren in einem längerfristigen Projekt begonnen, alle Kundenverträge so abzuschließen, dass klar zwischen fixen und variablen Komponenten unterschieden werden kann und damit eine adäquate Grundlagen für die Erlösabgrenzung in Sinne von IFRS 15 geschaffen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

· die in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften inhaltlich nicht geprüfte Konzernerklärung zur Unternehmensführung,

· die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks,

· den Corporate Governance Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex und

· die Versicherung nach § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB zum Konzernabschluss und die Versicherung nach § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum Konzernlagebericht.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

· wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

· anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns, zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

· identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

· gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um die Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

· beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

· ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

· beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

· holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

· beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

· führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen.

Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 28. Mai 2018 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 20. November 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2013 als Konzernabschlussprüfer der Vivanco Gruppe Aktiengesellschaft, Ahrensburg, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art. 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Michael Kapitza.

 

Hamburg, den 8. April 2019

ESC Wirtschaftsprüfung GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Natalie Robers, Wirtschaftsprüferin

Michael Kapitza, Wirtschaftsprüfer